16. September. 2010

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Liebes Tagebuch,
Wir sind schneller erwischt wurden als ich gedacht hatte.
Heute stand wieder Sophie vor der Tür.
Sie hat gesagt das sie mit Mama sprechen will.
Verdammt Tagebuch hätte sie nicht gestern kommen können ?
Gestern war einer ihrer guten Tage...
Ich hab Sophie gesagt das das nicht geht und als sie gefragt hat warum wusste ich nicht was ich sagen sollte.
Sie hat gesagt das sie jetzt wissen will was hier los ist und wenn ich es nicht selber sage dann findet sie es heraus.
Ich hab nichts gesagt Tagebuch und sie ist reingekommen und hat die Tür zugemacht.
Es ist wieder eines dieser Gespräche die an mir vorbei ziehen. Ich kann es wörtlich wieder geben.
„Marlene sag mir was hier los ist. Wo ist deine Mama?"
Ich hab sie nur angesehen und nichts gesagt.
Ich konnte es nicht.
Ich wollte nicht das es nochmal passierte.
An diesem Punkt waren wir doch schon mal Tagebuch. Warum sind wir schon wieder hier?
„Im Schlafzimmer?" hatte sie als nächstes gefragt und war ins Zimmer gelaufen.
Ich bin ihr nach Tagebuch aber ich konnte nichts tun.
Sie hat versucht Mama wach zu bekommen aber sie hatte keine Chance.
Sie hat mich angesehen und ist wieder zu mir gekommen.
„Marlene verdammt! Jetzt sag was", sagte sie immer lauter werdend.
Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten Tagebuch.
„Wie lang sind die Depressionen zurück?", fragte sie.
„Etwa einen Monat", das war das einzige was ich heraus bekommen habe Tagebuch. Ich bin fertig. Ich kann nicht mehr.
Das wird mir gerade alles zu viel.
Die Stimme von Sophie rauscht an mir vorbei.
„So lange schon? Hatte sie immer gute Tage wenn ich hier war? Marlene waren hast du nichts gesagt? Du weißt das deine Mama Hilfe braucht und du weißt das sie diese immer so schnell wie möglich braucht?"
Das und noch viel mehr fragte sie aber ich hab keine Antwort darauf... Also schweige ich.
Sophie begann zu telefonieren.
Mama bekam von all dem nichts mit. Sie schlief tief und fest.
Als Sophie fertig Telefoniert hatte sah sie wieder zu mir.
„Marlene es kommt gleich jemand der sich um deine Mama kümmert und dann nehme ich dich erstmal wieder mit"
„Sophie... tu mir das nicht nochmal an, bitte. Nochmal schaff ich das nicht", das war der Satz mit dem ich mein Schweigen gebrochen hatte.
„Marlene du weißt das du nicht bei ihr bleiben kannst. Ich kontaktiere nachher Luana. Ich bin mir sicher das du wieder zu ihr kannst . Bei ihr hast du dich doch wohl gefühlt", hatte Sophie gesagt.
„Ich will aber nicht zu Luana zurück! Ich will bei Mama bleiben!", hatte ich geschrien. Ich war am heulen Tagebuch. Ich konnte nicht mehr.
Sie würden uns wieder auseinanderreisen und ich konnte nichts dagegen tun .
„Marlene es tut mir leid aber es geht nicht. Du kannst nicht bei ihr bleiben. Sie muss in die Klinik zurück", hatte sie gesagt Tagebuch.
Als ein Arzt da war hatte sie mich wieder mitgenommen.
Sophie hatte mir ein paar Sachen eingepackt. Ich selbst konnte nichts tun Tagebuch.
Es schien so unwirklich.
Es war doch gerade erst alles wieder gut geworden.
Warum musste es jetzt schon wieder einen Rückschlag geben?
Sophie hat zum Glück auch dich eingepackt. Ich brauche jemanden mit den ich jetzt rede  kann ohne sprechen zu müssen.
Jetzt sitze ich wieder in einem Zimmer im übergangshaus und weiß nicht was passieren wird.
Ich weiß nur das ich schon jetzt nicht zurecht komme..

Mama hat ihren Regenschirm verloren - Wie Depressionen eine Familie verändernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt