Januar 2005

1.6K 84 23
                                    

„Ron, ich muss mit dir reden.", Hermine seufzte, als sie die Treppe nach unten kam und zu ihrem Mann ins Wohnzimmer trat. „Natürlich. Was ist denn? Du hörst dich so besorgt an.", Ron klopfte neben sich aufs Sofa und Hermine kam auch zu ihm, allerdings setzte sie sich nicht, sondern blieb vor dem Sofa stehen. ,,Du machst mir Angst. Was ist los?", Ron sah seine Frau besorgt an. Er wusste, dass irgendwas nicht in Ordnung war und Hermine sich deswegen extreme Gedanken machte. ,,Du bist sicher, dass du das hören willst?", fragte Hermine. Ron zuckte mit den Schultern. ,,Keine Ahnung. Du sagst mir ja nichts und tust lieber einen auf geheimnissvoll.", gab der Rothaarige von sich. ,,Ich ... tut mir Leid.", Hermine seufzte lange, dann setzte sie sich doch auf das Sofa zu ihrem Ehemann und zog die Beine an den Körper. ,,Schon gut. Was wolltest du mir denn erzählen?", Ron legte nun endlich die Zeitung zur Seite und sah Hermine erwartungsvoll an. Als diese jedoch nichts sagte, sondern nur ihre Knie ansah, rutschte er etwas zu ihr und nahm ihre Hände in seine. ,,Mine?", fragte er sanft nach. ,,Ich ... geb' mir ein bisschen Zeit okay? Ich muss mich erst wieder sammeln.", bat Hermine leise. Sie wischte sich ein paar Tränen aus dem Gesicht. Ron zog sie an sich, sodass sich die braunhaarige Hexe an seine Brust lehnen und sich beruhigen konnte. Dies dauerte tatsächlich einige Minuten, doch Hermine schaffte es tatsächlich nach und nach ihre Gedanken zu ordnen. Und doch wusste sie immer noch nicht, wie sie ihrem Mann von der Schwangerschaft erzählen sollte. Sie hatte das erste Mal im Leben wirklich Angst davor, etwas zu sagen. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, schloss sie kurz die Augen. ,,Ich denke, jetzt bin ich bereit.", Hermine fing die Augen ihres Mannes ein, der sie ansah. ,,Wenn du noch mehr Zeit brauchst, nimm sie dir einfach. Ich habe genug Geduld.", Ron strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und küsste ihre Stirn. ,,Bitte versprich mir, dass du nicht ausflippst und mich anschreist.", bat Hermine. ,,Ich weiß nicht, ob ich es dir versprechen kann, denn es scheint schon etwas zu sein, wegen dem du dir selber viele Gedanken machst, aber ich kann dir versprechen, dass ich es wenigstens versuche.", Hermine schien sich mit dieser Antwort ihres Mannes zufrieden zu geben, denn sie nickte und setzte sich etwas weiter auf. ,,Ich bin schwanger.", sagte sie dann sehr leise, in der Hoffnung dass ihr Mann es nicht gehört hatte. ,,Kannst du das noch einmal wiederholen? Ich glaube, ich habe mich verhört. Hast du grade gesagt du bist schwanger?", fragte Ron etwas geschockt. Hermine nickte langsam, sie hatte immer noch höllische Angst vor seiner Reaktion. ,,Wow. Das ist ein Schock.", Ron wusste nicht recht, was er sagen sollte. ,,Das ist alles was du dazu zu sagen hast? Ron, hast du eigentlich eine Ahnung, wie sehr mich das belastet und wie viel Angst ich hatte es dir zu sagen! Und das ist deine Reaktion?", Hermine war sichtlich sauer. ,,Was? Wieso hattest du Angst zum Teufel? Wir kennen uns seitdem wir Kinder sind und in all dieser Zeit hattest du noch nie Angst mir etwas zu sagen? ", Ron wurde etwas lauter, auch wenn er dies eigentlich gar nicht wollte. Allerdings konnte er seine Frau kein Stück verstehen. ,,Du willst ernsthaft wissen wieso ich Angst habe? Hmm, lass mich mal überlegen. Ach stimmt ja. Du redest immer davon, dass du noch nicht bereit für Kinder bist und das wir noch damit warten sollen, welche zu bekommen und jetzt bin ich schwanger und habe Angst, dass du das Baby nicht haben willst.", keifte Hermine zurück. Über ihre Wangen liefen mittlerweile wieder ununterbrochen Tränen und ihr Körper schüttelte sich. Ron wollte sie in den Arm nehmen, doch sie rutsche weg von ihm, konnte seine Nähe in diesem Moment einfach nicht ertragen. ,,Mine, jetzt weich nicht vor mir zurück.", Ron zog die junge Hexe gegen ihren Willen in seine Arme und wiegte sie dort beruhigend hin und her.  ,,Es ist alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen. Ich bin nicht sauer noch sonst was. Ich freue mich einfach und ich will das Baby auch haben. Ich meine, es ist unser Baby oder nicht?", fragte er leise, woraufhin Hermine nickte. ,,Siehst du. Du hast keinen Grund Angst zu haben. Ja, ich habe gesagt, dass ich es für ein Baby noch zu früh finde, aber das wird schon. Ich bekomme das schon hin, denn auch wenn ich eine höllische Angst davor habe, Vater zu werden, will ich dieses Kind mit dir unbedingt.", gestand der Rothaarige zerknautscht. Hermine sah ihn aus großen Augen fassungslos an. ,,Ist das dein Ernst? Du willst dieses Baby?"

,,Ja, das ist mein voller Ernst. Ich will dieses Baby, aber nur wenn du es auch haben willst.", Rons Lächeln war zurückgekehrt und auch Hermine grinste breit, obwohl ihr immer noch Tränen die Wangen herunterliefen. ,,Natürlich will ich das Baby, du Idiot. Sonst hätte ich es dir nicht gesagt.", lachte Hermine und Ron schoss sie nur noch fester in seine Arme. ,,Ich liebe dich Hermine.", dann legte er seine Hand auf ihren Bauch und lächelte, ,,Und dich liebe ich auch."

,,Ich liebe dich auch Ron. Mehr als alles andere auf der Welt.", damit beugte sich Hermine vor und küsste ihren Mann sanft. ,,Und, wann werden wir es den anderen sagen?", wollte dieser anschließend wissen. ,,Das weiß ich noch nicht. Aber du darfst dich nicht wunder, wenn Harry nicht überrascht ist. Er weiß es schon seit ein paar Wochen, ich musste da einfach mit jemandem drüber reden.", erklärte die Hexe vorsichtig, doch Ron nickte. ,,Verstehe ich. Sowas kann man bestimmt nicht lange für sich behalten. Mach dir deswegen keine Sorgen.", beruhigte er Hermine. ,,Danke. Das bedeutet mir viel.", sie schmiegte sich noch enger an ihren Ehemann. Die beiden saßen einfach nur Arm in Arm da und hingen jeder seinen Gedanken nach. Ron konnte es immer noch nicht wirklich fassen. Er würde wirklich Vater werden. Und er wusste, dass er es irgendwie schaffen würde, Harry hatte es ja auch auf die Reihe bekommen und Ron kannte seinen besten Freund besser als jeder andere. Außerdem war er ja nicht alleine. Hermine war ja auch noch da und würde ihn unterstützen. Es würde alles gut werden, da war sich der Rothaarige sicher.  

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt