Juli 2004

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YDieses Kapitel ist für @Mary5558w und Anime11112. Ich hoffe es gefällt euch, auch wenn ich etwas Probleme beim Schreiben hatte, da ich finde, Percy ist ein wirklich schwieriger Charakter. Aber ich bin mit dem Endergebnis doch sehr zufrieden. Ich hoffe ihr auch.

Percy stand aus dem Bett auf, als er das Weinen der beiden Mädchen hörte. Seine Töchter Molly und Lucy waren aufgewacht. Seine Familie hatte Lucy nie kennengelernt, auch wenn das Mädchen jetzt schon ein Jahr alt war. Und so wie Percy es haben wollte, würde dies auch nicht so schnell passieren. Er wollte nicht, das seine Kinder zu viel mit Harry zu tun hatten, es würde ihnen nicht guttun, wenn sie zu viel mit denen zu tun hatten, die viel mit Harry zu tun hatten. Es würde Lucy und Molly zu sehr in die Öffentlichkeit rücken, wenn bekannt wurde, dass sie mit ihm verwandt waren. Percy wusste selbst, dass das wirklich hart klang, aber so empfand er es als am Besten für seine Kinder. ,,Ist schon gut. Daddy ist da.", Percy beugte sich hinunter und nahm erst Lucy, dann Molly auf den Arm. Er wiegte sie etwas hin und her, bis sie sich beruhigt hatten und sich an ihm schmiegten. ,,Ist schon gut. Habt ihr schlecht geträumt?", Percy küsste Molly sanft auf den Kopf, dann setzte er sich in den Schaukelstuhl, der im Zimmer neben dem Fenster stand. Molly nickte leicht und gähnte. Während Percy Lucy so hielt, dass ihr kleiner Kopf auf seiner Schulter lag, saß Molly auf seinem Schoß und schmiegte ihren Kopf an seinen Bauch. Das fast dreijährige Mädchen gähnte erneut laut auf, was Percy etwas zum Lächeln brachte. Nachdem er sich sicher war, dass beide Kinder eine Position hatten, in der sie gut einschlafen konnten, begann er in dem Stuhl hin und her zu wippen und ein leises Lied zu summen. Dieses Lied sang Audrey den beiden immer zum Abend vor, Percy hingegen summte es nur, da er in diesem Thema nicht begabt war. Es dauerte nicht lange, bis die beiden Mädchen wieder eingeschlafen waren und Percy sie vorsichtig wieder in ihre Betten legte. Percy deckte seine Töchter sorgfältig zu, dann verließ er den Raum und schloss die Tür hinter sich. Leise, damit er Audrey nicht weckte, schlüpfte er wieder unter die Decke. Doch seine Frau war hellwach und lächelte ihn an. ,,Hast du die beiden gezähmt bekommen?", fragte sie und rutschte etwas zu ihm. Percy legte den Arm um sie. Sie war das normale in seinem Leben. Schon früher hatte er immer gemerkt, dass er um einige anders war, als seine Geschwister. Seine Geschwister waren rebellisch, konnten keine Verantwortung übernehmen und machten sich keine Gedanken darum, was ihre Taten für Konsequenzen haben könnten. Er war genau das Gegenteil von ihnen. Er plante immer alles genau durch, dachte nach, bevor er etwas tat und hielt sich an Regeln, da sie ihm wichtig waren. ,,Ja, sie schlafen wieder tief und fest, auch wenn das nicht unbedingt etwas zu heißen hat.", bestätigte Percy und seine Frau nickte. ,,Da hast du auch wieder recht." damit schloss Audrey die Augen und schlief. Auch Percy war schnell wieder eingeschlafen.

Die beiden wachten erst wieder auf, als die Sonne bereits aufgegangen war und Lucy und Molly beschlossen hatten, dass es jetzt Zeit zum Aufstehen war. Also gingen die beiden in das Zimmer ihrer Töchter und jeder nahm eines der Mädchen auf den Arm. ,,Hast du gut geschlafen?", Audrey küsste Lucy auf die Stirn. Das Mädchen gab bloß ein leises Schmatzen von sich, als sie in die Küche gingen, um dort zu frühstücken. Am Kühlschrank hingen Bilder, die die Mädchen gemalt hatten, aber auch Bilder der Weasley Familie. Audrey seufzte, als sie diese Bilder sah. Wenn es nach ihr ginge, hätten sie ein viel besseres Verhältnis zu der Familie ihres Mannes. Allerdings redete dieser immer davon, dass es für Molly und Lucy zu gefährlich wäre, wenn sie mit dem Ehemann seiner Schwester in Verbindung gebracht werden würden. Audrey wusste nicht wieso. Sie hatte Harry als einen höflichen Mann kennengelernt, der sich sehr um das Wohl anderer sorgte. Aber andererseits war sie nicht in der verrückten Welt ihres Mannes aufgewachsen und hatte keine Ahnung, was abgegangen war, bevor sie sich kennengelernt hatten. Sie vertraute Percy und er würde seine Gründe für sein Verhalten haben, die Audrey aber leider völlig unschlüssig waren, denn sobald sie Percy auf das Thema ansprach, sagte er nichts mehr, als hätte er Angst, es ihr zu erzählen. Er sagte dann bloß, dass er seine Töchter so lange wie möglich vor diesem Teil der Familie schützen wollte und dass er hoffte, dass wenn sie sich nicht sahen, bis zu ihrem elften Geburtstag vergessen hatten, dass sie noch Cousinen und Cousins hatten. Audrey musste zugeben, dass sie das wirklich traurig machte und sie hatte sich deswegen geschworen, dass sie ihren Töchtern hinter dem Rücken ihres Vaters über den anderen Teil der Familie informieren würde. Schließlich hatten die Mädchen ein Recht darauf, auch ihre Onkel, Tanten und Großeltern kennenzulernen. ,,Worüber denkst du nach?", mit dieser Frage riss Percy seine Frau aus den Gedanken. Audrey schüttelte schnell den Kopf. ,,Nichts, nichts. Alles gut.", log sie schnell. Sie wusste, dass Percy nicht gern über dieses Thema redete. ,,Bist du dir da ganz sicher? Du sahst sehr in Gedanken versunken aus.", harkte der rothaarige noch einmal nach. ,,Ja, ganz sicher. Hinterfrage nicht immer meinen Gesichtsausdruck.", Audrey küsste ihn kurz, dann steckte sie zwei Toasts in den Toaster. ,,Mache ich doch gar nicht immer.", meinte Percy dann. Audrey stemmte die Hände in die Hüfte, dann meinte sie:,, Stimmt. Nicht immer, nur sehr oft. Mein Fehler."

Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht, dann wandte sie sich wieder den Toasts zu, die aus dem Toaster gesprungen kamen. Mit einer schnellen Bewegung landeten die nächsten Brote im Toaster, die ersten zwei reichte sie an Percy weiter, sodass er sie mit Marmelade für die Kinder bestreichen konnte. Hier waren keine Worte mehr nötig, es war ein alltägliches Ritual. ,,Wollen wir vielleicht nachher ein Eis essen gehen?", fragte Percy dann, weil er die Stille auflösen wollte. ,,Ja!", freute sich Molly. ,,Da!", quietschte auch Lucy. ,,Ich denke, die Antwort steht fest.", kicherte Audrey und sah ihre Töchter an. ,,Sehr schön, dann ist das ja beschlossen.", grinste Percy.

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt