März 2006

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Dieses Kapitel ist für hinny_lover. Ich hoffe, das Kapitel gefällt dir, ich persönlich finde es sehr schön.

,,Nein! Bitte nicht! Nicht sie! Bitte!", Teddy wälzte sich schreiend in seinem Bett herum. Er trat und schlug nach allem in seinem Bett. Die Decke und fast all seine Kuscheltiere lagen auf dem Boden, lediglich seinen Wolf hielt er fest in der Hand. Dieses Stofftier hatte er seit er klein war und es bedeutete ihm unglaublich viel. Durch die Schreie, die Teddy immer wieder ausstieß, waren alle anderen im Haus aufgewacht. Ginny hatte nun Albus und James zu sich geholt, um beide wieder zum Schlafen zu bewegen und Harry hatte sich auf den Weg zu Teddy gemacht. Als er die Tür zum Kinderzimmer öffnete erschrak er etwas. Wie Teddy dort in seinem Bett lag, schwitzend und die pure Angst im Gesicht fühlte sich Harry an sich selbst erinnert. Jedes Mal wenn er Alpträume gehabt hatte, hatte er genauso ausgesehen. ,,Teddy.", Harry setzte sich auf die Bettkante und berührte den Jungen sanft am Arm. Teddy reagierte auf diese Berührung, allerdings anders als erhofft. ,,Nein!", er schrie auf und schlug nach Harry. Dieser nahm nun Teddys Handgelenke und zu verhindern, dass er weiter um sich schlug. Teddy wand sich im Griff von Harry. ,,Teddy, aufwachen!", dieses Mal war Harry lauter und er schüttelte Teddy durch. Das führte dazu, dass Teddy mit einem letzten lauten Schrei aus dem Bett hochfuhr und kerzengrade vor Harry saß. ,,Da bist du ja. Was war los?", Harry ließ Teddys Handgelenke los. Die Hände des Jungen vielen kraftlos in seinen Schoß. ,,Hier.", Harry reichte seinem Sohn den Wolf, welchen Teddy sofort umklammerte. Harry rutschte neben Teddy und deckte die beiden wieder zu. Der Schwarzhaarige zog Teddy an seine Brust, der Junge schien wie versteinert zu sein. ,,Tut mir Leid. Habe ich euch geweckt?", flüsterte Teddy. ,,Ja, das ist aber nicht schlimm. Was war denn los?", Harry strich Teddy immer wieder über den Kopf während dieser sich einfach an seien Vater schmiegte und versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. ,,Ich kann mich nicht richtig erinnern. Da ist bloß diese Gefühl von Angst und Panik.", flüsterte Teddy. Ein Schauer fuhr durch seinen Körper. Noch immer schlug sein Herz viel zu schnell und noch immer hatte er das Gefühl vor Angst zu ersticken. Teddy schnappte nach Luft. ,,Hey ist schon gut. Was auch immer es war, es war nicht real. Jetzt ist wieder alles in Ordnung.", beruhigte Harry den Jungen weiter. Er wusste selbst ganz genau, wie Teddy sich fühlte und er wusste, dass es seine Zeit brauchte um sich von solch einem Gefühl zu erholen. ,,Ich weiß. Und trotzdem habe ich noch Angst.", Teddy drückte seinen Wolf noch enger an seine Brust. ,,Was hältst du davon, wenn ich bei dir bleibe, bis du wieder eingeschlafen bist?", fragte Harry sanft. ,,Kann ich nicht mit bei euch schlafen? Ich will nicht allein sein.", Teddy kletterte vollends auf Harrys Schoß, sodass er seinen Vater ansehen konnte. Dann lehnte er sich nach vorn und lehnte seine Stirn gegen Harrys Schulter. Harry streichelte ihm den Rücken. ,,Natürlich. Das ist kein Problem.", beruhigte Harry ihn und nickte. Er war kurz davor samt Teddy auf dem Arm aufzustehen, als dieser erneut die Stimme erhob. ,,Ihr wart tot. Einfach so. Und überall war Blut.", flüsterte Teddy mit tränenerstickter Stimme. ,,Wie bitte?", Harry hielt mitten in der Bewegung inne. ,,Mein Alptraum. Ich habe geträumt, dass ihr alle tot wart. Der ganze Boden war rot von dem Blut. Und da war  ein Mann. Und noch andere Tote. Meine Eltern. Oma, Vici. Harry, da war so viel Blut.", Teddys Hände fuhren immer wieder über seine Wangen, die Erinnerungen schockierten ihn und ließen ihn erneut erstarren. ,,Es ist alles gut. Hey, guck mich an.", ,Harry hob Teddys Kopf an, sodass der Junge ihn ansah, ,,Ich bin am Leben, ich rede grade mit dir. Ginny geht es gut und auch James und Albus ist nichts passiert. Deiner Großmutter geht es gut und Vici auch okay? Das war nur ein Traum Teddy, du brauchst keine Angst mehr zu haben. Alles ist in Ordnung, uns wird nichts geschehen. Und jetzt lass uns wieder schlafen gehen."

Teddy nickte zaghaft, auch wenn er immer noch weinte. Er klammerte sich an Harry  fest, während dieser aufstand und Teddys Decke über den Jungen legte. Er wiegte Teddy noch etwas im Arm und sagte ihm immer wieder, dass er sich keine Sorgen machen musste, da alles gut war. Erst als Teddy sich endlich beruhigte hatte und Harry sich sicher war, dass er dem jüngeren klar gemacht hatte, dass es allen gut ging, machte er sich auf den Weg ins Elternschlafzimmer. ,,Mein Wolf.", murmelte Teddy müde. Das Weinen und die Panik hatte ihm all seine Energie entzogen er fühlte sich außerdem krank und so unglaublich schwach. Er wollte einfach nur noch schlafen. Er war in Harrys Armen, dort konnte er unbesorgt schlafen, denn Harry würde ihn nicht loslassen. Nein. Er würde ihn bei sich halten und darauf achten, dass ihm nichts passieren würde. Deswegen hatte Teddy nun auch keine Angst mehr vor seinen möglichen Träumen, als sich seine Augen langsam schlossen und er bemerkte, das Harry tatsächlich noch einmal zurück zu seinem Zimmer gegangen war und ihm nun sanft den Wolf in den Arm legte. Auch bekam er noch mit, wie Harry ihn in das Elternbett zwischen sich und Ginny legte, er hörte, wie sich Harry und Ginny leise unterhielten, James und Albus in dem Bestellbettchen schmatzen. All diese Geräusche beruhigten ihn. Diese Geräusche gehörten zu seiner Familie, sie waren das, was ihn wieder beruhigen konnte, wenn er aufgebracht war. Teddy schmiegte sich weiter in die Wärme hinein, die sich um ihn legte, als Harry und Ginny enger zusammenrückten, um Teddy das Gefühl von Geborgenheit zu geben. Die Wärme und die darin enthaltene Liebe beruhigte Teddy nun vollends. Er war sicher, seine Familie war sicher. Und er konnte sich ohne Angst seinem Verlangen nach Schlaf nachgeben. Er spürte, wie seine sowieso schon schweren Augenlieder noch schwerer wurden und sich noch mehr zu schließen schienen. Dann umfing ihn Dunkelheit, doch er hatte keine Angst vor dieser Dunkelheit. Sie wollte ihm nichts böses, sie wollte ihn vor den bösen Träumen beschützen und ihm zu seiner wohl verdienten Ruhe verhelfen.  

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt