August 2001

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,,Wie lange fahren wir jetzt?", Ron schloss die Tür des Autos, schnallte sich an und sah seine Frau an, die sich auf den Beifahrersitz sinken ließ. ,,Ungefähr zwei Stunden. Das schaffst du schon.", Hermine lachte und schloss die Tür, während Ron den Wagen startete und sie vom Hof ihres Hauses fuhren. Ron und Hermine wollten für ein paar Tage zu Hermines Eltern nach Greenford fahren, da Hermines Großmutter ihren Geburtstag in der folgenden Woche feiern würde und die beiden natürlich eingeladen waren. ,,Können wir trotzdem eine Essenspause machen?", bettelte Ron und erntete dafür ein Kopfschütteln seiner Frau. ,,Natürlich mein Schatz.", stimmte sie dann zu und richtete den Blick aus dem Fenster. Während sie fuhren, hatte Ron das Radio angeschaltet, während Hermine in ein Buch vertieft war. Zwischen ihnen herrschte eine angenehme Stille und keiner hatte ein komische Gefühl dabei, dass niemand etwas sagte. Nach etwas einer Stunde Fahrt waren sie an einer Raststätte angekommen, an der ein Restaurant stand, in dem sie Burger aßen. Dannach stiegen sie wieder ins Auto und brachten die letzte halbe Stunden hinter sich. ,,Freust du dich schon, wieder nach Hause zu kommen?", fragte Ron, während er das Auto in der Einfahrt der Grangers parkte. ,,Ja schon. Ich habe meine Eltern eine Ewigkeit nicht gesehen.", Hermine lächelte und verstaute das Buch in ihrem Rucksack. Sobald das Auto stand, stiegen die beiden aus und hohlten ihre Tasche aus dem Kofferraum. Da sie nur vier Tage blieben, brauchten sie nicht so viele Sachen und deswegen reichte die Tasche völlig. Zur Not hätten sie ja immer noch einen Zauber darauf legen können. Hermine klingelte an der Tür, die sofort von ihrer Mutter geöffnet wurde. ,,Hermine, Ron! Schön dass ihr endlich da seit. Lasst euch drücken.", Jean nahm die beiden fest in den Arm und lachte. ,,Hey Mom. Schön dich zu sehen.", erwiderte Hermine. ,,Hallo Jean.", begrüßte auch Ron sie. ,,Kommt rein, kommt rein. Die Tasche kannst du erst einmal auf die Treppe stellen. Ich habe Kuchen gebacken.", Hermines Mutter schloss die Tür hinter den beiden und lehnte sich dann gegen die Wand. ,,Zu Kuchen sage ich nicht nein.", Ron stellte die Tasche auf der ersten Treppenstufe ab und folgte den beiden braunhaarigen Frauen ins Wohnzimmer, wo bereits ein gedeckter Esstisch stand. ,,Peter, deine Tochter und dein Schwiegersohn sind da!", rief Jane, auch wenn ihr Mann im Wohnzimmer saß und nicht weit weg war. ,,Das wurde aber auch Zeit, der Kuchen wird sonst noch kalt. Jean hat extra gebacken.", Peter stand lachend auf und nahm erst seine Tochter in den Arm und dann Ron. Die beiden Männer hatten sich vom ersten Moment an blendend verstanden und jedes Mal wenn sie sich sahen, tranken sie zu viel und redeten nur Blödsinn. Und so wie es kommen musste, hatten die beiden ein Bier vor sich stehen, als der Kuchen serviert wurde. ,,Wie lange habt ihr vor zu bleiben Mine?", Jean reichte ihrer Tochter ein Stück Kuchen. ,,Vier Tage. Dann müssen wir wieder arbeiten.", erklärte Hermine und sah zu Ron, der zustimmend nickte. ,,Ja, das stimmt. Und außerdem steht die Quiditsch-Weltmeisterschaft wieder an.", fügte der Rothaarige noch hinzu. ,,Stimmt, das hatte ich vollkommen vergessen.", murmelte Hermine. ,,Könntest du die Gabel runternehmen?", fragte da Peter und senkte Hermines Arm wieder auf die Tischplatte, ,,In deiner Hand kann selbst das zu einer Waffe werden."

,,Wieso nur in meiner Hand? Es ist durchaus möglich, jemanden mit einer Gabel zu erstechen. Wenn man mit genug Kraft die Gabel in jemanden hineinrammt, werden sich die Spitzen durch das Fleisch bohren. Das könnte fast jeder tun.", meinte sie und aß weiter ihren Kuchen. Ron hingegen verdrehte bloß die Augen und nahm einen großen Schluck von seinem Bier. Nachdem der Kuchen bis auf das letzte Stück leer war, den Großteil hatte natürlich Ron gegessen, brachte Peter die beiden nach oben in Hermines altes Zimmer, wo die beiden die vier Tage schlafen würden. In dem Zimmer, welches in den Farben des Gryffindorturms gehalten war, stand ein großes Doppelbett und große Bücherregale, die bis zum Rand mit den verschiedensten Büchern vollgestopft waren. Auf dem Boden lag ein großer roter Teppich und das große Fenster ließ den Raum noch größer wirken, als er es sowieso schon war. ,,Nur damit ihr Bescheid wisst, unsere Nachbarn kommen heute zum Abendessen. Also zieht euch etwas ordentliches an.", damit verschwand Peter aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich. Ron sah sich im Raum um. Er war zwar schon öfters hier gewesen, allerdings waren sie immer nur einen Tag geblieben oder hatten sich mit Hermines Eltern irgendwo getroffen. Noch nie hatte er das alte Zimmer seiner Ehefrau gesehen. ,,Guck nicht so.", Hermine wurde etwas rot im Gesicht, als ihr Mann ihr Zimmer so kritisch betrachtete. ,,Hast du keine Angst gehabt, dass dir eines der Bücher auf den Kopf fällt. Die stehen ja teilweise nur zur Hälfte im Regal, weil sie so groß sind.", lachte der Zauberer und versuchte vergebens eines der Bücher weiter ins Regal zu schieben. ,,Nein hatte ich nie. Es ist auch nie eines heraus gefallen.", Hermine lies sich auf ihr Bett fallen und lachte leise. Ron wandte sich vom Regal ab und kam zu seiner Frau, wo er sich vor das Bett hockte und Hermines Hand nahm. ,,Ich liebe dich, mein wunderschöner Engel.", flüsterte er leise und küsste ihre Hand sanft. Dann wanderten seine Lippen weiter zu dem Ring und er lächelte. Dieser Ring würde Hermine für immer als sein Eigen zeichnen und er war unglaublich glücklich, dass er das Privileg hatte diese wunderbare Frau für immer an seiner Seite zu haben. Hermine drehte sich noch etwas auf die Seite und beugte sich zu Rons Gesicht herunter. ,,Ich liebe dich auch mein Schatz.", damit legte sie ihre Lippen auf die ihres Mannes und zog ihn langsam zu sich aufs Bett. In dieser Zeit trennten sich ihre Lippen nicht ein einziges Mal voneinander, solange bis Ron neben Hermine im Bett lag. Als sie sich voneinander lösten, kuschelte die braunhaarige Hexe sich eng an ihren Ehemann, der die Arme fest um sie legte. ,,Das Bett ist wirklich bequem.", murmelte Ron leise in ihre Haare und lächelte. ,,Hmm.", gab Hermine zurück und schmiegte sich nur noch fester an ihn. ,,Wann gibt es Abendbrot?", brummte Ron. ,,Weiß nicht, aber wir können noch im Bett liegen bleiben.", damit stand Hermine auf, schloss die Tür ab und kam wieder zu ihrem Mann ins Bett.

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt