April 2012

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Dudley tigerte nervös in seinem Wohnzimmer auf und ab. Evie war genauso nervös, wie ihr Mann, doch sie ließ sich nichts anmerken. Sie musste zugeben, dass es ihr half, sich auf Logan zu konzentrieren, der gerade ihre ganze Aufmerksamkeit beanspruchte. Er war eben ein absolutes Mama Kind.
Als es an der Tür klingelte, war es Dudley, der sie öffnete.
„Hallo Dudley. Ich habe euch jemanden mitgebracht.", der Mann, der vor der Tür stand, hielt einen schlafenden Jungen in Arm.
„Kommt rein. Evie und Logan sind im Wohnzimmer.", Dudley hielt dem Mann die Tür auf und begleitete ihn schließlich ins Wohnzimmer.
Heute war für alle ein großer Tag. Nach drei Monaten, in denen sie den kleinen Ace immer wieder besucht hatten, würde er heute endlich zu ihnen ziehen. Die Adoption war erfolgreich gewesen und das Baby war nun ganz offiziell ihr Kind.
„Guten Tag, haben Sie gut hergefunden?", Evie stand auf und schüttelte dem Mann die Hand.
Auch Logan bat seine Hand an, die der Mann ebenfalls schüttelte. Die ersten Male, die sie Ace besuchte hatten, waren es nur Dudley und Evie gewesen, damit der kleine junge sich in Ruhe an sie gewöhnen konnte. Als sie das geschafft hatten, hatten sie angefangen, Logan zu ihren Besuchen mitzunehmen, damit die Brüder sich kennenlernen konnten. Logan hatte etwas gebraucht, um sich an den Neuzugang zu gewöhnen, aber auch das hatte sich schnell wieder gelegt. Nun freute er sich unheimlich auf seinen kleinen Bruder.
Der Sozialarbeiter lächelte nun freundlich.
„Ja, ich habe sehr gut hergefunden. Mir gefällt die Gegend sehr. Perfekt um ein Kind großzuziehen."
„Deswegen sind wir hergezogen.", erklärte Dudley, „Außerdem wohnen meine Eltern hier in der Nähe, was oft eine Großes Hilfe ist."
„Dauert es denn lange, bis man andere Verwandte erreicht?", der Sozialarbeiter setzte sich auf den freien Platz auf dem Sofa, den Evie ihm angeboten hatte.
Er hatte der jungen Frau das Baby gegeben und Ace, der immer noch schlief, kuschelte sich direkt an Evie.
„Mein Cousin wohnt etwas weiter weg, aber er kommt uns oft besuchen. Er hat selber vier Kinder und hat uns viel mit Ratschlägen geholfen, als wir das erste Mal Eltern geworden sind.", Dudley hatte sich auf den Weg in die Küche gemacht, um allen etwas zu trinken zu hohlen, Logan begleitete ihn, um mit dem Tragen zu helfen.
Währenddessen unterhielten sich Evie und der Sozialarbeiter.
„ich muss heute noch ein paar Sachen überprüfen, dei auf der Liste stehen. Ich denke aber, dass das kein Problem sein wird, ihr habt die anderen Anforderungen ja auch ohne Probleme erfüllt. Ich bin mir sicher, dass Ace es hier sehr gut haben wird.", erklärte der Mann.
Evie nickte verständnisvoll.
„Das kann ich verstehen. Sie machen ja schließlich nur ihren Job. Wir haben auch bereits alles vorbereitet. Der Kleine hat im Obergeschoss ein voll ausgestattetes Zimmer, mit allem, was ein Babyherz begehrt."
„Das glaube ich nur allzu gerne. Aber wie gesagt, es sind eben die Vorschriften."
In diesem Moment kamen Dudely und Logan zurück und überreichten die Getränke. Der Sozialarbeiter erzählte Dudley nun noch einmal genau das selbe, was er Evie bereits gesagt hatte. Genau wie seine Frau stimmte Dudley sofort zu und auch er versicherte, dass alles für Ace vorbereitet war.
Nachdem sie also das kleine Kaffeekränzchen beendet hatten, machten sie sich daran, die List abzuarbeiten. Der Sozialarbeiter ließ sich das Zimmer zeigen, in dem Ace wohnen würde.
„Wird er jede Nacht hier schlafen?", fragte er.
„Wir haben vor, ihn hier schlafen zu legen, wenn er nachts allerdings weinen sollte, darf er bis zu einem bestimmten Alter noch mit bei uns im Bett schlafen. Diese Methode hat bei Logan sehr gut geklappt und jetzt schläft er die ganze Nacht in seinem eigenen Bett.", erklärte Evie.
Sie hatte immer noch Ace auf dem Arm, der mittlerweile aufgewacht war. Er hatte kurz geweint, da er erst nicht verstanden hatte, wo er sich befand. Es hatte aber nicht lange gedauert, bis er sowohl Evie als auch Dudley erkannt und sich weiter beruhigt hatte. Außerdem war er schon ein paar Mal bei ihnen zu Hause gewesen, denn als feststand, dass die Familie ihn adoptieren würde, hatten sie dann gearbeitet, ihn an sein neues Umfeld zu gewöhnen.  Nun spielte der kleine mit Evies Haaren und gurgelte zufrieden vor sich hin. Sie beendeten dei Führung durch das Haus wieder im Wohnzimmer und als der Sozialarbeiter überprüft hatte, ob auch dieser Ra8um Babysicher war, lächelt er.
„Wie ich mir gedacht haben, ist alle sin bester Ordnung und es gibt nichts zu meckern. ich werde jetzt wieder fahren. Wie ihr ja bereits wisst, werden die ersten Monate in regelmäßigen Abständen Kollegen von mir oder auch ich vorbeikommen und uns nach Aces Wohlbefinden erkundigen. Es wird auch nachgesehen, ob er bei allen Arztterminen erschienen ist und so weiter und so weiter. Ich hoffe, ihr lebt euch schnell als Familie ein."
Die nun vierköpfige Familie brachte den Mann noch zur Tür, wo sie sich alles von ihm verabschieden und ihm noch nachwinkten, als er mit seinem Auto wieder an der geöffneten Tür vorbeifuhr.
„Jetzt sind wir zu viert."; flüsterte Evie, als sie die Tür wieder schloss.
Während der Sozialarbeiter da gewesen war, hatte sie ihre Emotionen so gut wie möglich unterdrückt, doch jetzt konnte sie die Freudentränen einfach nicht mehr zurückhalten. Sie war so glücklich, dass sie nach all dieser Zeit, nach all den Kontrollen, die sie über sich hatten ergehen lasen endlich ihren Ace bei sich hatten. Und das für immer.
Als Dudley seien Frau so sah, kamen ihm selbst die Tränen. Er trat näher an sie heran, legte seine Arme um Evie, sodass Ace zwischen ihnen saß und fröhlich lachte. Dudley hob eine Hand, strich Ace über die Wange und ließ zu, dass sein Sohn seine Finger umklammerte.
„Willkommen zu Hause mein Schatz.", flüsterte er dann überglücklich.
Noch vor einem Jahr hätte er nicht gedacht, dass er noch ein wundervolles Kind haben würde, das sein Leben so viel besser machen würde. Und jetzt stand er hier, hielt seine Frau und seinen zweiten Sohn im Arm und war einfach nur glücklich. Und als Logan sich dann der Umarmung anschloss war das Göück der Familie vollkommen.

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt