Dieses Kapitel ist für HawkDRA. Ich hoffe, es gefällt euch auch wenn es ein eher trauriges Kapitel ist.
Eure Jellybeenqueen 💖💖💖💖Ginny knetete nervös ihre Hände. Immer wieder strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr, sah zur Decke und wischte sich über das Gesicht. Wie sollte sie es Harry nur beibringen? Die rothaarige Hexe atmete tief ein und aus, dann trat sie in den Garten, wo ihr Mann saß und sich die Sonne ins Gesicht schienen ließ. Die Kinder spielten zusammen in dem kleinen Planschbecken. ,,Harry?", Ginnys Stimme war so leise, das Harry sie als erstes gar nicht bemerkte. ,,Hey.", Harry lächelte, doch dieser Gesichtsausdruck verschwand schnell wieder, ,,Ist alles in Ordnung? Du siehst sehr blass aus."
Ginny ließ sich von ihrem Mann zu sich ziehen, der Mann vergrub sein Gesicht in ihrem Bauch. Mit zitternden Händen strich sie Harry durch die Haare, wieder starrte sie in die Luft, um die Tränen zu unterdrücken. ,,Ich muss dir etwas sagen.", flüsterte Ginny. Harry hob den Kopf an und sah seine Frau besorgt an. ,,Gin, was ist los.", er sprach langsam, hob die Hand und strich ihre eine Träne aus dem Gesicht. Ginny blickte in den Garten, um sicherzugehen, dass wirklich alle Kinder beschäftigt waren. Auch ihnen würden sie es erzählen müssen. Ginny atmete noch einmal zittrig ein, dann nahm sie Harrys Hand und streichelte sie. ,,Harry, das Altenheim von Mrs. Figg hat grade angerufen. Sie ist heute Nacht im Schlaf verstorben. Es tut mir so Leid.", Ginny fiel es unglaublich schwer, diese Worte über die Lippen zu bringen. Sie selbst konnte es noch nicht glauben. Seit die alte Frau in ein Pflegeheim in der Nähe gezogen war, hatten sie sie oft besucht und auch die Kinder hatten eine Bindung zu ihr aufgebaut. ,,Was?", in Harrys Augen schwammen sofort Tränen . ,,Sie ist gestorben Harry."; wiederholte Ginny ganz leise, ihre Arme wickelten sich automatisch um ihren Mann, der sich kraftlos gegen sie fallen ließ. ,,Oh Merlin.", Harry schluchzte leise auf. ,,Schatz.", Ginny ging in die Knie, sodass sie ihren Mann nun vollständig in den Arm nehmen konnte. Auch ihr liefen Tränen die Wangen herunter, doch für Harry war der Verlust de alten Dame viel, viel schlimmer. Er kannte sie, seit er sich erinnern konnte, sie war zu einem wichtigen Part seiner Kindheit geworden und hatte sich immer gut um ihn gekümmert. Sie war die liebevolle Großmutter gewesen, die er nie gehabt hatte. Es war, als wäre ein Familienmitglied gegangen. Ginny wiegte ihren Mann sanft hin und her, küsste immer wieder seinen Kopf, um ihn so zu beruhigen. Harry klammerte sich an seiner Frau fest, versuchte so Halt zu finden. Er konnte nicht fassen, dass Mrs. Figg wirklich gegangen war. ,,Sie ist weg. Für immer.", Harry hob den Blick, schluchzte leise. ,,Ich weiß.", Ginny legte ihre Hände an seine Wangen, wischte sanft seine Tränen weg, ,,Ich weiß."
Harrys Körper schüttelte sich und es schnürte Ginny das Herz zusammen. Sie wollte ihren Mann unter keinen Umständen so leiden sehen. Es hatte ihr schon in ihrer Schulzeit das Herz gebrochen und das würde auch immer so bleiben. ,,Wir müssen sie beerdigen Gin.", hauchte Harry. Ginny nickte. ,,Bei meinen Eltern und bei Remus und Tonks. Sie ist doch auch Familie.", der Tränenfluss des Mannes nahm wieder zu. ,,Harry.", Ginny drückte ihn erneut an sich. Sie konnte nichts anderes machen, als ihn halten. Sie war einer der wenigen Menschen bei denen Harry seine Gefühle nicht zurückhielt, einer der wenigen Menschen, denen er seine Tränen und seine Ängste zeigte und sie konnte nichts anderes tun, als ihn zu halten und ihn so zu unterstützen. Ginny bewegte sich etwas, doch Harry zog sie auf seinen Schoß, sodass er sich besser bei ihr verstecken konnte. Ginnys lange, rote Haare verdeckten sein Gesicht. In dieser Position konnte Ginny Harrys Haare streicheln, ihn aber trotzdem nahe bei sich halten. ,,Es tut mir so Leid.", flüsterte sie unter Tränen. ,,Schon gut. Ich meine, sie war sehr alt und wir wussten, dass es bald soweit sein würde oder nicht?", Harry sah zu seiner Frau auf, doch seine Augen strahlten eine tiefe Trauer aus. ,,Nicht schon gut. Rede dir das nicht ein. Es ist in Ordnung, wenn du deine Trauer rauslässt, das hilft.", Ginny streichelte Harrys Wangen, küsste sanft seine Stirn. Und wieder mischten sich frische Tränen zu den bereits getrockneten auf dem Gesicht des Mannes. Er zog Ginny einfach so nah wie möglich an sich. Ginny seufzte leise, streichelte ihren Mann weiterhin. Ein kurzer Blick zu den Kindern verriet ihr, dass sie zum Glück noch nichts bemerkt hatten. Sie wollte das Gespräch mit ihnen noch etwas herauszögern, sodass Harry etwas Zeit hatte, den Verlust zu verarbeiten. Teddy kam auf sie zu, doch als er sah, dass es seinem Vater nicht gut ging, zog er sich langsam wieder zurück. Ginny war ihm dafür unglaublich dankbar. Teddy würde dafür sorgen, dass auch die anderen ihren Vater etwas in Ruhe lassen würden. Nach einiger Zeit hob Harry den Kopf, wischte sich über die Augen, die mittlerweile rot und leicht angeschwollen waren. Er atmete zitternd aus und lehnte seinen Kopf gegen Ginnys Schulter. Sie strich weiterhin durch seine Haare. ,,Danke.", Harry zog die Nase hoch und küsste die Hand seiner Frau. ,,Dafür bin ich da.", Ginny lächelte leicht. ,,Ich sollte dich eigentlich auch trösten.", flüsterte der Schwarzhaarige dann. ,,Schon gut, ich komme damit um einiges besser klar als du. Mach dir um mich keine Sorgen, wir konzentrieren uns jetzt erst einmal auf dich, okay?", Ginny drückte seine Hand sanft. Harry lehnte sich erneut an sie, langsam regulierte sich seine Atmung wieder und auch die letzten Tränen trockneten langsam. Sie beide konnten es noch nicht wirklich fassen und sie fühlten sich wie in Trance. Die Nachricht wollte einfach nicht in ihren Köpfen ankommen. Es war wie damals, als man all die Toten nach der Schlacht identifiziert hatte. Es waren immer mehr Opfer dazugekommen und keiner hatte die vielen Tode fassen können und es war nur langsam zu ihnen durchgedrungen, wie Tinte durch eine Ölschicht. Es war ein lähmendes Gefühl, das diese Nachricht verursachte, man fühlte sich hilflos, als hätte dir jemand den Boden unter den Füßen weggerissen. Da brauchte man jemanden, der einen hielt. Harry und Ginny waren diese Personen füreinander, seit dem Tag, an dem sie sich kennengelernt hatten.
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In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)
FanfictionDer Krieg gegen Voldemort ist vorbei und Harry und seine Freunde versuchen wieder in ihren normalen Alltag zu kommen. Erlebt die Zeit zwischen dem Krieg und Albus' Einschulung in Hogwarts.