März 2002

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Dieses Kapitel ist für Waldkauz

,,Guten Morgen!", Teddy riss die Tür zum Schlafzimmer mit einem lauten Ruf auf. ,,Teddy! Wieso bist du schon so früh wach?", Harry stöhnte leise und setzte sich im Bett auf, als Teddy neben ihm zum Stehen kam. ,,Konnte nicht mehr schlafen? Kommt ihr zum Frühstücken?", Teddy zog an Harrys Hand und versuchte so seinen Vater aus dem Bett zu holen. ,,Ist ja gut Teddy, ich komme schon.", Harry schwang die Beine aus dem Bett, hob Teddy auf seinen Arm und drehte sich zu Ginny. ,,Wir gehen schon mal nach unten, kommst du nach?", fragte er sie und Ginny nickte müde. Die war Harry Antwort genug und er machte sich auf den Weg nach unten. Nachdem Harry mit Hilfe von Teddy das Frühstück gemacht hatte, kam auch Ginny irgendwann nach unten, setzte sich an den Tisch und stützte den Kopf in den Händen ab. ,,Und wie hast du geschlafen Teddy?", gähnte sie und fuhr den Jungen sanft durch die Haare. ,,Gut. Aber jetzt will ich einen Hund haben.", berichtete Teddy. ,,Einen Hund? Einen Plüschhund?", fragte Harry, während er die Toasts in den Korb legte und sic zu ihnen an den Tisch setzte. ,,Nein Ry! Ich will einen echten Hund.", Teddy kicherte und blickte seine Eltern an , die beide etwas entsetzt aussahen. ,,Du willst also ein Haustier?", fragte Ginny ihn und Teddy nickte. ,,Ja"

,,Aber muss es wirklich ein Hund sein? Die sind doch viel zu groß.", Harry legte Teddy das Marmeladentoast auf den Teller, was dieser auch sofort in sich hineinstopfte. ,,Aber Daddy war auch ein Hund. Und wenn ich einen Hund habe, ist Daddy ganz nahe bei mir.", Teddys Stimme klang unglaublich traurig als er dies sagte und damit ließ er Harry und Ginny schwer schlucken. Sie hatten beide keine Ahnung, dass Teddy jetzt schon so ernst über dieses Thema redete. ,,Schatz, ich kann dich verstehen, aber ein Hund wird leider nichts.", Ginny nahm Teddys Hand, die auf den Tisch lag, ,,Weißt du, die sind einfach viel zu groß und außerdem brauchen sie viel zu viel Pflege und Aufmerksamkeit."

,,Aber wie wäre es mit einer Katze?", fragte Harry sanft und Teddy nickte langsam. ,,Okay.", flüsterte er. ,,Vielleicht können wir uns einen Hund holen, wenn du älter bist Teddy.", meinte Ginny und wieder nickte Teddy. ,,Kann ich in mein Zimmer gehen?", fragte Teddy und seine Eltern nickten sofort. Sie wussten sofort, dass Teddy super traurig war. Sobald der kleine Junge verschwunden war, blickte die rothaarige Hexe ihrem Mann in die Augen. ,,Du würdest jetzt ja sagen zu einer Katze? Ich frage schon seit Monaten!", protestierte sie leise, nahm aber dennoch Harrys Hand. Dieser lachte leise und erwiderte den Druck auf seiner Hand leicht. ,,Ich weiß. Tut mir Leid Schatz. Aber jetzt bekommst du ja eine. Wir denken doch sowieso schon seit Monaten über ein Tier für Teddy nach und wenn er jetzt selber eins haben möchte, ist doch jetzt der perfekte Zeitpunkt.", murmelte Harry, während er aufstand und zu Ginny ging. Seine Lippen fanden ihre und sanft drücken sie sich aneinander. ,,Also eine Katze.", hauchte Ginny gegen seine Lippen und der Schwarzhaarige nickte. ,,Ja."

Die beiden räumten schnell den Tisch ab, dann zogen sie Teddy an, der sich mittlerweile auf den Familienzuwachs freute. Harry und Ginny hatten bereits vor mehreren Monaten angefangen, sich über Tiere wie Kaninchen, Katzen, Meerschweinchen zu informieren, also wussten sie alles, was sie brauchten, um nun eine Katze bei sich aufzunehmen. Sie hatten beschlossen, eine Babykatze aus dem Tierheim zu adoptieren und so machten sie sich mit dem Auto auf den Weg ins Tierheim. Teddy war den ganzen Weg dorthin aufgeregt und redete nur davon, wie er die Katze nennen wollte. Als sie ankamen und hineingingen wurden sie von einem der Mitarbeiter begrüßt, der sie auf Nachfrage sofort zu den Babykatzen brachte. ,,Guck dir die an. Die ist so niedlich.", Ginny drückte ihre Nase gegen eine der Scheiben, aber sie wurde augenblicklich von Teddy unterbrochen. ,,Die ist viel süßer!", beharrte Teddy und deutete auf eine weitere Katze. Harry hingegen stand einfach nur lachend im Gang und sah den beiden zu. Er fand es lustig, wie sie sich bei den Katzen die Nasen an den Scheiben platt drückten.  Der Mann, der sie betreute, zeigte ihnen ebenfalls einige der kleinen Pelznasen, jedoch hatten sowohl Ginny als auch Teddy eine eigene Vorstellung davon, wie die Katze aussehen sollte und so kamen sie immer wieder zu den beiden kleinen vom Anfang zurück. ,,Jetzt müsst ihr euch nur noch darauf einigen,welche von den beiden ihr haben wollt.", meinte Harry. Er selbst hatte sich mittlerweile auch in eine der ersten Katzen verguckt, da er fand sie sah Ginny aufgrund ihres rotem Fells unglaublich ähnlich. ,,Ich will die rote!", meinte Teddy, doch Ginny schüttelte den Kopf. ,,Ich will aber die braune.", sie drehte sich zu Hary um und sah ihren Mann an. ,,Welche willst du denn haben?", fragte sie ihn dann. ,,Ganz ehrlich, ich bin auch für die rote. Die ist irgendwie wie du. Von außen total niedlich, aber wenn es drauf ankommt, kann sie die Krallen ausfahren.",lachte Harry und erntete einen bösen Blick seiner Frau. Teddy hingegen nickte zustimmend mit dem Kopf, auch wenn der Schwarzhaarige bezweifelt, dass der kleine Junge diese Aussage verstand. „Du fällst mir also in den Rücken Ja?", Ginny verschränkte die Arme und lachte leise auf. Harry legte die Arme um sie und küsste sie sanft. „Ja.", Harry lachte leise auf und sah zu, wie Ginny den Kopf schüttelte. „Ich bin wohl überstimmt. Dann wird es dir rote Katze.",gab Ginny endlich nach und Teddy sprang freudig durch die Gegend. Der Verkäufer lächelte, nahm  eine Box, in der eine Decke lag, öffnete den Käfig und hob das kleine Kätzchen hoch. Dann setzte er die kleine in die Box und schloss sie. Harry, Ginny und Teddy folgten ihm nach vorn und dort unterschrieben sie einige Formulare und bezahlten für die Katze. Den ganzen Weg nach Hause hatte Ginny die Box mit den Kätzchen auf ihrem Schoß und sobald sie zu Hause angekommen waren, ließen sie die kleine Katze herumlaufen, damit sie sich eingewöhnen konnte.


In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt