,,Hey Freddy.", George kniete sich vor den Grabstein seines Zwillingsbruders und legte ihm eine der neuen Süßigkeiten ihres Ladens auf den Grabstein. ,,Schön, mal wieder hier zu sein. Ich habe dich vermisst.", gab George zu und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. Er hatte den Tod seines Bruders mittlerweile so gut verarbeitet, wie er es für nötig empfand. Er konnte sein Leben wieder normal leben, auch wenn er immer das Gefühl hatte, dass jemand fehlte. Aber das was ihn am meisten freute war, dass er nicht mehr jedes Mal weinen musste, wenn der Name seines Zwillings fiel, denn er wusste, dass Fred für eine gute Sache gestorben war und immer über ihn wachte. ,,Schatz.", Angelina legte ihre Hände auf die Schultern ihres Mannes und hockte sich zu ihm. ,,Es geht schon danke.", der Rothaarige schniefte einmal kurz und lächelte seine Frau dann traurig an. ,,Danke, dass du mitgekommen bist. Das bedeutet mir sehr viel.", flüsterte George und drückt die Hand seiner Frau. Im nächsten Moment legten sich zwei Arme um ihn, allerdings wusste er, dass dies nicht die Arme von Angelina waren. ,,Hey Brüderchen. Happy Birthday. Und dir auch Fred. Alles Gute zum Geburtstag.", drang Ginnys Stimme an sein Ohr. ,,Gin, schön, dass du da bist.",George ließ sich von seiner Schwester umarmen und sich von ihr auf die Wange küssen. ,,Ich will zu Mommy und Daddy.", hörte man da Teddys leise Stimme, der Harry bereits in eine andere Richtung ziehen wollte. ,,Wir lassen euch dann mal allein.", Harry nahm Teddy auf den Arm und verschwand mit ihm zwischen den Grabreihen. Ginny lächelte den beiden kurz hinterher, dann wandte sie sich zum Grab ihres Bruders und legte den mitgebrachten Blumenstrauß davor. ,,Hab' dir was mitgebracht Fred.", meinte Ginny sanft, ihre Hand lag fest in der von George. ,,Seine Lieblingsblumen.", stellte George mit einem Schmunzeln fest. ,,Ja, es ist schließlich euer Geburtstag.", lächelte Ginny. Die Geschwister setzten sich auf das Gras vor dem Grabstein, Angelina trat einen Schritt nach hinten, um den beiden Platz zu machen. Sie beobachtete ihren Ehemann wehmütig, wusste sie doch genau, wie sehr er immer noch unter dem Verlust seines Bruders litt. Sie konnte ihn sehr gut verstehen, denn von ihren engen Freunden waren ebenfalls einige gefallen, auch wenn sie wusste, dass man den Verlust von Freunden nicht mit dem Verlust eins Familienmitglieds gleichsetzten konnte. Und vor allem bei Fred und George musste es besonders schlimm sein. Die beiden waren ein Herz und eine Seel gewesen, die Verbindung die sie hatten war einzigartig und etwas ganz besonderes. Und als Fred gegangen war, hatte er ein Stück seins Zwillingsbruders mit sich genommen. Und doch hatte sich George wieder zurück ins Leben gekämpft, hatte nicht zugelassen, dass sein Verlust sein Leben zerstörte. Angelina wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und legte George die Hände auf die Schultern. Die beiden Geschwister blieben so lange vor dem Grab sitzen, bis Harry mit Teddy zurückkam. Man sah deutlich, dass Harry geweint hatte. Teddy klammerte sich an Harrys Hand fest und setzte einen kleinen Fuß vor den anderen. Er sah ernst aus, so als ob er schon genau wusste, warum sie hier waren und wieso alle so traurig waren. ,,Ginny.", Teddy löste sich von Harrys Hand, rannte auf Ginny zu und stellte sich vor sie. Dann hob er beide Hände und legte sie an ihre Wangen. ,,Hey mein Schatz.", Ginny küsste ihn auf die Stirn. ,,Nicht weinen.", Teddy wischte Ginny die Tränen aus dem Gesicht und drehte sich dann zum Grabstein. ,,Wer ist das?", fragte er leise und legte seine Hand auf den Stein. ,,Das ist dein Onkel Fred, Kleiner.", George betrachtete Teddy mit einem leichten Lächeln, während Harry sich neben Angelina stellte. ,,Aber wieso seid ihr dann traurig?", fragt Teddy leise. ,,Weil er nicht mehr da ist und wir ihn vermissen.", erklärte Ginny dem kleinen Jungen, der ihre und Georges Hand nahm. ,,Aber er ist mit meiner Mommy und meinem Daddy zusammen. Sie sind alle glücklich und sitzen auf einer Wolke.", Teddys Stimme war so überzeugend, dass die beiden Weasley Geschwister lächeln mussten. ,,Du hast Recht Teddy. Sie sitzen alle auf einer Wolke.", George zog Teddy zu sich und nahm ihn fest in den Arm. ,,Ja und deswegen dürft ihr nicht mehr weinen.", beschloss Teddy und als er sich von George löste, ging er zu Harry und hob die Arme, ein deutliches Zeichne, dass er auf den Arm wollte. Harry bückte sich also und nahm seinen Patensohn auf den Arm. George stand mit einem Seufzen auf hielt Ginny seine Hand hin. ,,Na kommt, lasst uns nach Hause gehen, wir haben heute noch einen Geburtstag zu feiern.", mit diesen Worten zog er seine Schwester auf die Beine. ,,Du hast Recht.", Ginny klopfte sich das Gras von der Hose und stellte sich zu Harry. ,,Also dann, wir sehen uns heute Abend.", verabschiedete sich Angelina von den beiden und dann waren sie und George verschwunden. Harry verschränkte seine Finger mit Ginnys und nahm dann Teddy an die andere Hand. Sie konnten zu Fuß nach Hause gehen, schließlich war ihr Haus nicht besonders weit weg und gerade wegen Teddy wollten sie so viel wie möglich zu Fuß erledigen, damit Teddy nicht damit aufwuchs, sich nie körperlich betätigen zu müssen. ,,Hat es dir geholfen herzukommen?", fragte Hary an seine Frau gewandt, die nickte. ,,Ja hat es. Es hilft mir immer zu ihm zu gehen. Es hilft mir es zu verarbeiten.", Ginny lächelte und drückte Harrys Hand etwas. Die nächsten Meter blieb es still zwischen den beiden, sie beobachteten Teddy, der sich von Harrys Hand gelöst hatte und nun etwas vor ihnen lief. Ginny lächelte, als sie ihn so fröhlich sah. ,,Wir haben bei ihm alles richtig gemacht.", flüsterte die rothaarige Hexe. ,,Ja, das haben wir.", Harry nickte. Auch wenn Teddy noch so klein war, war er doch mit das Beste, was Harry hätte passieren können. Er liebe Teddy abgöttisch. Zu Hause angekommen ließen die beiden Teddy durchs Haus toben, während sie sich für die Feier am Abend fertig machen. George hatte darauf bestanden, dass sie mal wieder alle ohne Kinder feierten, weswegen Teddy über Nacht bei Andromeda blieb. Sie wussten, dass sich sowohl Teddy als auch Andromeda darüber freuten, dass der kleine Junge bei ihr war. Auch wenn sie sich oft sahen, wenn Harry und Ginny morgens arbeiten waren, so würde ihnen diese Zeit doch bald genommen werden, da Teddy ab nächster Woche in den Kindergarten gehen würde. Harry war dies unglaublich wichtig gewesen, denn er wolle, dass Teddy bis zu seinem elften Geburtstag wie Muggel Kinder auch, in den Kindergarten und in die Grundschule ging. Ginny war als erstes skeptisch gewesen, aber als Harry und Andromeda, die bei diesem Thema auf der Seite des Schwarzhaarigen war, ihr erklärt hatten, dass Teddy so lernte, mit anderen Kindern zu interagieren, hatte sie zugestimmt. Um kurz nach acht nahm Ginny den kleinen Jungen auf den Arm, über ihrem Arm baumelte eine Tasche mit allem, was Teddy brauchte. ,,Liebling, bist du fertig?", fragte sie Harry, der nickend um die Ecke kam. ,,Jup. Können los.",
Die beiden lächelten sich an und machten sich bereit, zu Andromeda zu apparieren, um Teddy bei ihr abzusetzen und dann einen schönen Kinderfreien Abend zu genießen.
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In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)
FanfictionDer Krieg gegen Voldemort ist vorbei und Harry und seine Freunde versuchen wieder in ihren normalen Alltag zu kommen. Erlebt die Zeit zwischen dem Krieg und Albus' Einschulung in Hogwarts.