Mai 2010

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Dieses Kapitel basiert auf der Idee von Addi093 .

„Gin , Liebling, bist du fertig?", Harry schloss den letzten Knopf seines langen Mantels. „Du kennst sie, sie braucht ewig, um sich für das richtige Kleid zu entscheiden.", Molly lächelte ihren Schwiegersohn sanft an.
„Ja ich weiß, aber wir müssen langsam wirklich los.", Harry seufzte leise.
Wie jedes Jahr fand heute die Gedenkfeier der Schlacht von Hogwarts statt und Harry und Ginny hatten beschlossen, dass auch sie heute wieder kommen würden. Das letzte Mal waren sie zum zehn jähren Jubiläum dort erschienen, heute waren es bereits zwölf Jahre, die sie in Frieden lebten. Molly und Arthur hatten sich bereiterklärt auf die Kinder aufzupassen, sie hatten ihre eigene Art und Weise, diesen Tag zu verbringen.
„Ich komme ja schon. Ich musste nur noch schnell da spaßende Kleid finden!", rief Ginny. Im nächsten Moment tauchte die Rothaarige Hexe im Wohnzimmer auf. Sie trug ein hautenges silbernes Kleid, das einen tiefen Schlitz an der Seite hatte, die Schuhe hatten die selbe Farbe. Ihre roten Haare rahmten ihr Gesicht in leichten Locken ein und über ihren Schulter hing ein schwarzer, langer Mantel.
Harry zog seine Frau an sich, führte seinen Mund dicht an ihr Ohr heran. „Heiß."
Ginny lächelte, löste sich von ihrem Mann und wandte sich ihren Kindern zu, um sich zu verabschieden.
„Ihr hört auf das, was Grandma und Grandpa euch sagen okay? Dad und ich kommen morgen wieder. Wir haben euch ganz doll lieb.", Ginny verteilte Gute-Nacht Küsse an ihre Kinder, was Harry ihr gleich tat. Dann verabschiedeten sie sich auch von Molly und verließen das Haus.

Auf dem Platz, auf dem die Schlacht ihren entscheidenen Wendepunkt genommen hatte, war bereits jetzt voll mit ehemaligen Schülern aus allen Jahrgängen. Die Lehrer unterhielten sich mit ihnen, alle waren festlich gekleidet, standen an Tischen und bekamen kleine Häppchen gereicht, trotzdem spürte man die gedrückte Stimmung sofort. Egal, wie fröhlich, wie prunkvoll alles aussah, keiner konnte die Stimmung ignorieren, die bleischwer über allen hing. Jeder fühlte sich an diesen Tag, in diese Nacht zurückversetzt und keiner konnte sich so recht freuen. Klar, es war Jahre her, sie alle hatten ein Leben aufgebaut, waren glücklich, hatten das Trauma überwunden und waren froh, dass die Schreckensherrschaft des dunklen Lords endlich vorbei war, aber trotzdem weckte der Jahrestag bei jedem aufs Neue die tiefe Trauer und den Schmerz.
„Harry!", der Kopf des Schwarzhaarigen drehte sich, als er die Stimme seines ältesten Sohnes hörte.
„Teddy.", Harry öffnete die Arme, schloss sie aber sofort wieder, als Teddy ihn umarmte. Vater und Sohn umarmten sich fest, war dieser Tag doch für beide schwer zu ertragen.
„Hey Großer.", Ginny strich Teddy über den Rücken, dann wurde auch sie von ihm in die Arme geschlossen.
„Mr. Lupin. Zu dieser Zeit sollten Sie sich in ihrem Schlafsaal befinden. Die Schüler haben Anweisungen bekommen, ihre Gemeinschafträume nicht zu verlassen.", Professor Binns kam auf sie zugeschwebt, sein Blick war zornig auf Teddy gerichtet.
„Zu ihr Leid Professor.", Teddy senkte verlegen den Kopf.
„Das gibt zehn Punkte Abzug für Hufflepuff.", beschloss der Professor, doch da mischte Harry sich ein.
„Entschuldigen Sie, aber Teddy hat ein Recht dazu hier zu sein. Drücken Sie heute mal ein Auge zu."
Der Professor musterte ihn kurz, dann nickte er. „Wenn Sie das sagen Mr. Potter. Okay, die Punkte werden nicht abgezogen und Mr Lupin erhält ach keine weitere Strafe. Ich wünsche noch einen schönen Abend.", damit verschwand der Geist wieder in der Masse.
„Danke.", flüsterte Teddy leise.
„Du solltest deinen Eltern heute Abend auch gedenken können, genau wie wir um die anderen verstorbenen trauern.", Ginny streichelte Teddys Arm, dann verschwanden auch die drei in der Menge.

„Oh Merlin. Ron guck bloß nicht da rüber.", Hermine zog ihren Ehemann am Ärmel etwas beiseite.
„Was? Wieso nicht? Ist der dunkle Lord wieder da oder was?"
„Ron, der Witz ist im Moment wirklich nicht lustig. Da hinten ist Lavender Brown. Oh nein, sie kommt auf uns zu.", Hermine gab ein kleines Würgen von sich, was ihren Mann zum Schmunzeln brachte.
„Won-Won! Das ist aber eine Überraschung.", ihre Stimme war mindestens fünf Nuancen zu hoch, ihr Absätze mindestes drei Zentimeter zu hoch und das Kleid Investments eine Nummer zu klein.
Ron und Hermine drehten sich fast gleichzeitig um, ein gezwungen höfliches Lächeln auf den Lippen. Rons Arm fand automatisch seinen Weg um die Taille seiner Frau.
„Lavender.", der Name seiner Ex ging dem Rothaarigen nur schwer von den Lippen.
„Won-Won, es ist so schön dich zu sehen. Willst du vielleicht mit mir mitkommen und etwas trinken gehen?", Lavender klimperte mehrfach mit den falschen Wimpern, darauf bedacht, Hermine nicht anzusehen.
„Mir geht es hervorragend, danke der Nachfrage. Um auf den Angebot zurückzukommen: Ich muss ablehnen, ich verbringe die Zeit doch lieber mit meiner Frau.", Hermine musste sich ein Lachen unterdrücken, als die Gesichtszüge der blonden Frau für einen kurzen Moment verrutschten.
„Du hast sie also geheiratet?", die Abneigung in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
„Ich hab dir doch schon vor Jahren gesagt, dass er mich lieber hat als dich.", diesen Spruch konnte sich Hermine nicht verkneifen.
Lavender presste die Lippen aufeinander.
„Da hast du Recht Mine. Ich habe dich schließlich auch dazu auserkoren, die Mutter meiner Kinder zu werden.", Ron drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Wange. Irgendwie machte es dem Ehepaar Spaß, Lavender zu reizen.
Ihr Auge zuckte kurz, fast unmerklich, aber doch ein großes Zeichen unterdrückter Wut.
„Ihr habt Kinder?", Lavender versuchte interessiert zu wirken, dabei wirkte ihre Stimme jedoch hart.
„Ja, zwei Stück. Ein Mädchen und einen Jungen.", antwortete Hermine immer noch ruhig.
„Zwei Stück also. Zwei Kinder.", Lavenders Stimme wurde gleichzeitig tiefer und lauter, „Du hast zwei Kinde mit ihr bekommen?! Du hast dich für ein Leben mit ihr entschieden, obwohl du eines mit mir hättest haben können? Was ist falsch mit dir Won-Won? Du liebst mich immer noch, das weiß ich. Du liebst mich, nicht sie!"
Nun wandte sie sich direkt an Hermine.
„Du drum Schlampe hast mir mein Leben geklaut! Ich sollte hier mit Won-Won stehen!Er sollte mich so ansehen, meine Kinder lieben! Nicht deine! Du dumme Schlampe, du geldgierige Hure, du ..."
Ein kräftiger Kinnharken von Ron ließ die Frau ohnmächtig zusammensacken. Ein Raunen ging durch die Menge.
„Rede nicht so über meine Frau.", knurrte Ron leise.
„Wow, das hat wirklich gesessen"
„Gut gemacht."
Harry und Ginny waren plötzlich neben ihnen aufgetaucht. Ron wusste nicht, wie lange die beiden dort schon standen, wie viel sie gehört hatten, aber Harry hatte Teddy die Ohren mit den Händen verschlossen. Er und Ginny konnten nichts anders tun, als anerkennend zu nicken.

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt