Ron riss die Tür zu Harrys und Ginnys Haus auf. ,,Verdammt Harry, wo bist du?", murmelte er. Er hatte seinen besten Freund jetzt schon überall gesucht, ihn bis jetzt aber noch nicht gefunden. Und es war unbedingt notwendig, dass er ihn so schnell wie möglich fand. Ron atmete erleichtert aus, als er Harry entdeckte, der zusammen mit Teddy auf dem Teppich im Wohnzimmer saß. ,,Harry. Gott sei Dank finde ich hier!", keuchte der rothaarige, als er die Hände auf die Knie stützte und schwer durchatmete. ,,Ron, was ist los? Du siehst nicht gut aus.", Harry kam mit besorgtem Gesichtsausdruck zu seinem besten Freund, doch der schüttelte nur den Kopf und richtete sich wieder auf. ,,Was mit mir ist, ist völlig egal. Du musst jetzt aber unbedingt ins Krankenhaus. Ginny hatte einen Unfall beim Training.", erklärte Ron hektisch und machte sich schon wieder auf den Weg zur Tür. ,,Bitte was!?", Harry sah total entgeistert aus, nahm aber Teddy an die Hand und sorgte dafür, dass er und der Junge in warme Jacken gehüllt wurden. ,,Ich erkläre dir alles, wenn wir da sind. Vielleicht kann sie es dann auch schon selber, aber als ich vor ein paar Sekunden gegangen bin, war sie noch ohnmächtig.", mit diesen Worten zog Ron Harry und Teddy nach draußen, schloss die Haustür und apparierte mit ihnen ins Mungos. Dort stand bereits Hermine, die auf sie wartete. ,,Da seid ihr ja endlich!", rief sie und winkte. Sie führte die drei Jungs in den dritten Stock und dann in ein Zimmer, das für ein Krankenhauszimmer wirklich schön war. ,,Ginny.", Harrys Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als er seine Frau sah, die fast genauso weiß war, wie das Bettlaken. Ginny war immer noch ohnmächtig, aber man sah keine einzige Verletzung. Harry setzte sich auf die Bettkante und strich ihr etwas rotes Haar aus der Stirn. ,,Was machst du nur für Sachen Gin?", fragte er dann leise und küsste sie sanft auf die Stirn. Dann wandte er sich zu Ron und Hermine, die sich auf die zwei Stühle gesetzt hatten, die an dem kleinen, runden Tisch standen. Teddy kam nun auch langsam zum Bett und legte seine kleine Hand in Ginnys, umschloss ihre Finger fest und wollte sie nicht mehr loslassen . ,,Also, was ist passiert?", fragte Harry an seine Freunde gewandt. ,,So ganz genau weiß ich es auch nicht.", meinte Hermine, ,, Sie hat versucht, den Ball zu bekommen und ist dabei glaube ich gegen eines der Tore geflogen. Sie ist einfach so vom Besen gekippt und hatte mehrere gebrochene Rippen, ein gebrochenes Bein, eine Platzwunde am Kopf und unzählige Prellungen. Mach dir keine Sorgen, die Brüche wurden bereits geheilt und auch von der Platzwunde ist nichts mehr zu sehen. Sie wird sich nur die nächsten Tage im Bett aufhalten müssen, denn viel Bewegung würde ihr vermutlich Schmerzen bereiten."
Harry schluckte. Er musste erst einmal all das verarbeiten, was er gerade gehört hatte. Er konnte sich nicht erklären, wie das passieren konnte, denn Ginny war eine ausgezeichnete Spielerin und hatte sich noch nie mehr als ein paar leichte Prellungen zugezogen. ,,Wow.", war das einzige, was er sagen konnte, während er Teddy sanft über den Rücken. Der kleine Junge betrachtete seine Mutter traurig. ,,Ginny, wach auf.", weinte er leise und kuschelte sich eng an sie. ,,Das wird schon wieder Teddy.", Harry küsste ihn auf die Haare und streichelte weiter seinen Rücken. Es schien so, als ob Teddys Worte direkt zu Ginny hindurch gedrungen waren, denn die junge Hexe öffnete mit einem schmerzerfüllten Stöhnen die Augen und hielt sich den Kopf. ,,Wo zum Teufel bin ich?", fragte sie leise, während sie Teddys Hand sanft drückte. Teddy hob mit einem Ruck den Kopf und strahlte plötzlich über das ganze Gesicht, während seine Haare Neongelb wurden. ,,Ginny.", er schmiss sich ihr an den Hals und auch wenn sie vor Schmerzen zischte, legte sie den Arm um Teddy, der sich an sie klammerte. ,,Gin.", Harry beugte sich mit Tränen in den Augen zu ihr herunter und küsste sie sanft. ,Hey, wieso weinst du denn?", fragte Ginny leise und wischte ihm die Tränen weg. Harry aber antwortete nicht, sondern lachte einfach nur glücklich auf. Ginny sah sich im Raum um und sofort stellte sie die nächste Frage:,,Wieso bin ich im Krankenhaus?"
,,Du hattest einen Quidditsch Unfall Schwesterchen.", Ron kam zu ihr und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. ,,Tatsächlich?", Ginny versuchte sich aufzusetzen, was sie allerdings nicht schaffte. ,,Ja. Erinnerst du dich noch an irgendetwas?", fragte Hermine besorgt, doch Ginny schüttelte den Kopf. ,,Nein, nicht wirklich. Ich kann mich daran erinnern, wie ich gestern Abend ins Bett gegangen bin, aber dann ist alles schwarz.", berichtete sie dann langsam und schaffte es endlich, sich aufzusetzen. Harry seufzte leise und drückte ihre Hand. ,,Hast du Schmerzen Gin?", fragte er. ,,Ja, irgendwie tut alles weh.", sie kicherte leicht, verzog dann aber das Gesicht, ,,Die Rippen sind schlimm."
,,Du hast dir auch einige gebrochen. Du wirst die nächsten Tage im Bett oder auf dem Sofa verbringen.", meinte Hermine streng und Ginny nickte. ,,Das ist wohl die beste Idee, aber viel wichtiger ist: Was ist passiert, dass ich jetzt solche Schmerzen habe und mich an den ganzen Tag nicht mehr erinnern kann."
,,Du bist gegen eines der Tore geflogen, als du einem Ball hinterher bist. Du bist vom Besen gefallen und hast dir einiges gebrochen und geprellt.", erklärte Harry ihr sanft. ,,Du hast ganz doll Aua.", fügte Teddy noch hinzu und küsste Ginnys Arm. ,,Ja, das ist wirklich ganz großes Aua.", murmelte Ginny. Ihre Haare hingen ihr im Gesicht und erst jetzt bemerkte Harry, wie lang ihre wunderschönen roten Haare wirklich war. Dadurch dass Ginny ihre Haare immer in einem hohen Zopf trug, sah man die wirkliche Länge ihrer Haare nicht. ,,Wann kann ich wieder nach Hause?", fragte die Rothaarige schließlich. ,,Ich weiß es nicht. Das wird dein Arzt sicher gleich entscheiden. Er sollte sowieso gleich hier sein.", meinte Ron und just in diesem Moment betrat der Arzt den Raum. ,,Wie schön, Sie sind wach.", er schüttelte Ginny die Hand und stellte sich höflich vor. Man sah deutlich die Schweißperlen, die sich auf seiner Stirn bildeten, als er Harry die Hand schüttelte. ,,Also Ginny, wir werden gleich noch ein paar Untersuchungen durchfüren, um sicherzugehen, dass Ihr Gehirn nicht beschädigt wurde und alle Knochen wieder richtig zusammengeflickt wurden. Wenn das alles gut läuft denke ich, dass Sie heute bereits wieder nach Hause können. Wenn dies allerdings der Fall ist, dann haben Sie das Bett für mindestens eine Woche nicht zu verlassen.", erklärte der Arzt und Ginny nickte. ,,Das ist schon in Ordnung. Ich will nur hier raus.", lachte sie
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In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)
FanfictionDer Krieg gegen Voldemort ist vorbei und Harry und seine Freunde versuchen wieder in ihren normalen Alltag zu kommen. Erlebt die Zeit zwischen dem Krieg und Albus' Einschulung in Hogwarts.