November 2000

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„Guten Tag. Sie müssen die Familie Potter sein.",wurden sie von einer jungen Frau begrüßt, als sie durch das Tor des Kindergartens kamen. Teddy hatte sich an Harrys Hand festgeklammert und versteckte sich etwas hinter seinem Bein. Ginny schüttelte der Frau die Hand und bestätigte die Frage der Frau. „Ich bin Avery , eine der Erzieherinnen hier.", stellte sie sich vor. „Ich bin Ginny, dass ist mein Mann Harry und der kleine da ist Teddy.",erklärte Ginny lächelnd. „Darf ich fragen, wie es kommt, dass Teddy einen anderen Nachnamen hat als ihr beide?", die Erzieherin führte sie ins Haus, in dem ein paar Kinder herumlaufen. „Seine leiblichen Eltern sind gestorben und deswegen lebt er bei uns, da ich sein Patenonkel bin.", erklärte Harry der Erzieherin und blickte zu Teddy, der sich immer noch an ihn klammerte. „Wann haben Sie denn geplant, Teddy in einen Kindergarten zu geben?", die Kindergärtnerin lächelte und hockte sich zu Teddy nach unten. „Wir wollen ihn nächstes Jahr im Frühjahr in einen Kindergarten geben, weil er da drei wird. Wir suchen jetzt aber schon einen Kindergarten, damit er sich eingewöhnen kann und die Kinder kennen lernen kann", erklärte Harry ihr und hockte sich ebenfalls zu Teddy nach unten. ,,Was hältst du davon, wenn du mit den anderen Kindern spielen gehst Teddy?", fragte Avery den kleinen Jungen leise, der erst Harry und dann Ginny ansah. Erst als die beiden nickten, löste er sich langsam von Harry und tapste zu den anderen Kindern, die in einem großen Raum spielten. ,,Ich muss mich noch etwas mit Ihnen beiden unterhalten. Es ist Pflicht, den Eltern jedes neuen Kindes ein paar Fragen zu stellen, was das Kind und die Familie angeht.", Avery lächelte freundlich und die beiden anderen nicken. ,,Geht klar.", nickte Ginny und so folgten sie und ihr Ehemann der Kindergärtnerin in ein Büro. ,,Setzten Sie sich bitte. Wenn sie fertig sind fangen wir gleich an.", lächelte Avery und legte einen kleinen Haufen Papier auf den Tisch. ,,Schreiben Sie das alles mit?", fragte Harry verdutzt und Avery nickte. ,,Ja. Nach Ihren Antworten können wir am Ende herausfinden, ob wir Teddy hier aufnehmen."
,,Na dann, fangen wir an.", lächelte Ginny und stützte den Kopf in die Hände.

Nachdem sie im Büro fertig waren, wurde Harry und Ginny noch der ganze Kindergarten gezeigt und Avery erklärte ihnen, wie ein normaler Tag dort ablief. Teddy spielte die ganze Zeit fröhlich mit den anderen Kindern und erst als Harry und Ginny den großen Raum betraten, wandte er sich von ihnen ab. ,,Normalerweise dürfen Eltern nicht in diesen Raum, aber da Sie heute nur zum Gucken da sind, ist das kein Problem.", erklärte Avery und die beiden Erwachsenen nickten. ,,Ginny!", Teddy warf sich lachend in die Arme der rothaarigen Hexe. ,,Na, wie bist du ohne uns klar gekommen?", fragte Ginny sanft und Teddy lächelte. ,,Gut. Alle sind nett.", erklärte der Junge. ,,Das ist doch gut. Also würdest du hier den ganzen Vormittag bleiben, wenn Ginny und ich arbeiten müssen?", fragte Harry leise und strich Teddy über die nun braunen Haare. Da er in der Welt der Muggel in seinem Alter zu sehr auffallen würde, wenn er seine normale türkise Haarfarbe hätte, hatten Harry und Ginny ihn überreden können, seine Haare bei Muggeln braun zu halten. Sie blieben noch ungefähr eine Stunde, dann fuhren sie nach Hause. ,,Kann ich morgen wieder da hin?", fragte Teddy sofort, als sie das Haus betraten. ,,Morgen noch nicht, aber wenn alles gut geht, dann kannst du bald jeden Tag da hin.", Ginny lächelte und nahm Teddys Jacke entgegen. ,, Aber was ist dann mit Oma? Ich kann dann nicht mehr zu ihr.", flüsterte Teddy traurig. Harry nahm ihn auf den Arm und ging mit ihm ins Wohnzimmer. ,,Andromeda kannst du trotzdem noch sehen. Mach dir keine Sorgen Teddy.", beruhigte er seinen Patensohn. „Okay.",Teddy nickte und lächelte leicht, dann ließ er sich von Harry aufs Sofa setzen, sobald der Schwarzhaarige allerdings in Richtung der Küche verschwand, rutschte Teddy vom Sofa herunter und lief ziellos durch die Gegend. Er lief die Treppe nach oben und dort durch den Flur, blieb anschließend vor einer großen Tür stehen. Seine Augen wurden groß, denn in diesen Raum hatte Harry ihn nie gelassen. Er wusste nicht, was sich hinter der braunen Tür befand, die zu seinem Glück nur angelehnt war. Also schob Teddy die Tür auf und schlüpfte durch den Spalt der Tür und sah sich neugierig im Raum um, der von innen silbern war. Die Wände fühlten sich komisch an unter den Händen des kleinen Jungen und er verstand nicht, wieso die ganzen Figuren im Raum standen. „Teddy?!", Teddy zuckte zusammen, als er Ginnys Stimme hörte. „Ginny!", rief er zurück und im nächsten Moment öffnete die junge Frau die Tür. „Hey, was machst du denn hier? Du weißt doch, dass du hier nicht reinsollst. Das ist viel zu gefährlich für dich.",Ginny nahm ihn auf den Arm und drehte dann den Kopf. „Harry, ich habe ihn gefunden!"
Ein paar Sekunden später tauchte auch Harry im Türrahmen auf, die Arme vor der Brust verschränkt. „Teddy? Wieso bist du hier drinnen?", fragte er mit strenger Stimme und Teddy zog den Kopf ein. „Ich wollte gucken.",flüsterte er dann und hielt sich an Ginnys Pulli fest. „Aber du weißt, dass du das nicht darfst Teddy. Das war böse von dir.",meinte Harry weiter, betrat den Raum und schloss die Tür. Teddys Lippe begann zu zittern und dann flossen auch schon die Tränen. „Aber ich wollte doch nur mal gucken!", schluchzte er laut und weinte nur noch mehr. Harry seufzte und nahm Teddy aus Ginnys Armen. „Hör auf zu weinen ja? Du hast keinen Grund zu weinen. Du weißt, dass du nicht hier rein darfst und hast es trotzdem getan. Und dann musste ich ein bisschen schimpfen, aber da bist du irgendwie selber Schuld. Mach es einfach nicht nochmal und dann ist alles gut okay?", fragte Harry nun mit einer viel sanfteren Stimme. Teddy schniefte und sah ihn an. „Tut mir Leid Ry."
„Schon gut.",Harry küsste den Kleinen auf die Stirn und strich ihm durch die Haare. Teddy schniefte noch einmal, dann sah er Harry fest in die Augen. „Was ist das für ein Raum Ry?", fragte er. „Das ist noch nichts für dich, aber hier können Gin und ich üben, uns gegen böse Leute zu verteidigen.",erklärte Harry Teddy dann so kindgerecht wie möglich. Teddy nickte und damit war die Sache für ihn gegessen.

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt