Dezember 2010

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Dieses Kapitel ist für HawkDRA. Ich hoffe ihr alle habt Spaß beim Lesen💖💖

Alle starrten ihn an, aber das war er ja schon gewohnt. Harry lächelte, als er durch das Tor den Raum vor der Großen Halle betrat. Viele der Kinder und Jugendlichen standen hier mit ihren bereits gepackten Koffern und warteten darauf, dass diese abgeholt wurden. Morgen früh würden sie endlich nach Hause fahren, um mit ihren Familien das Weihnachtsfest zu verbringen.
Harry allerdings würde sowohl Victoire als auch Teddy heute schon mitnehmen, allerdings hatte er vorher noch etwas wichtige zu erledigen und würde die beiden Kinder sowie Bill im Büro der Direktorin treffen.
Als letzte Woche die Briefe von Teddy, Victoire und McGonagall in den Häusern eingetroffen waren, waren alle völlig ausgeflippt.
Filch war zwar schon zu ihrer Schulzeit ein Mistkerl gewesen, aber das, was er nun mit Teddy und Victoire getan hatte, hatte den Bogen doch deutlich überspannt. Und das würde nun Konsequenzen nach sich ziehen.
„Erdbeersorbet.", grummle er, als er vor der Statue des Greifes stand, der die Treppe zum Büro der Direktorin beherbergte.
So wie er es gewohnt war, erhob sich die Statue langsam nach oben und gab die Stufen frei, die er auch sogleich erklomm. Er war diese Treppe schon so oft nach oben gelaufen und auch jetzt wo das erste seiner Kinder diese Schule besuchte, brachte er sie in den gleichen Raum wie früher auch immer.
Noch immer hatte McGonagall nichts am Büro geändert es sah immer noch genauso aus, wie Dumbeldore es eingerichtet hatte.
Allerdings stand die Direktorin aufrecht hinter ihrem Schreibtisch, Filch stand in irgendeiner Ecke des Turmes und Bill hielt die Kinder im Arm. Victoire hatte ihr Gesicht am Bauch ihres Vaters verborgen und Teddy strich ihr sanft über den Rücken.
„Harry!", sein Gesicht hellte sich schlagartig auf, als er seinen Vater sah.
Harry bemerkte, dass die Koffer der Kinder bereits gepackt neben dem Schreibtisch standen.
„Hey Teddy.", mit ein paar Schritten war der Schwarzhaarige bei den Kindern und schloss Teddy fest in die Arme. Er drückte dem Jungen einen Kuss auf den Kopf, dann warf er dem Hausmeister einen kühlen Blick zu, den dieser genauso kühl erwiderte.
„Da jetzt alle da sind, können wir nun beginnen. Bitte setzt euch alle.", McGonagall deutet auf die Stühle, die bereitgestellt waren.
Harry und Bill sorgten dafür, dass die Kinder zwischen ihnen saßen, Filch nahm direkt neben Harry Platz.
„Er soll die Schule verlassen.", platzte es aus Bill heraus.
"Hey, also wirklich! Das ist etwas zu viel!", fauchte Filch.
Bei der Stimme des Mannes guckten Teddy und Victoire zusammen.
„Schon gut. Er tut euch nichts mehr, das verspreche ich euch.", flüsterte Harry besänftigend.
Teddy drückte sic ängstlich an seine Schulter.
„Ich möchte, dass Teddy und Victoire noch einmal erzählen, was an diesem Tag passiert ist. Schritt für Schritt. Und dann entscheiden wir alle zusammen, was die beste Lösung für dieses Problem ist.", McGonagall faltete die Hände auf dem Tisch, dann begann Teddy langsam zu reden.
„Als ich an dem Morgen in die Große Halle gekommen bin, ist mir schon direkt aufgefallen, dass es Vici nicht so gut ging. Sie sah blass aus und hat kaum etwas gegessen. Nach dem Essen habe ich sie dann in den Krankenflügel gebracht, weil es ihr auch nach dem Essen nicht besser ging. Madame Pomfrey hat ihr etwas gegeben und uns gesagt, wir sollen noch einmal nach draußen gehen, bevor wir uns auf dem Weg in den Unterricht machen. Und das haben wir dann auch gemacht."
„Dann kam Filch auf uns zu und hat uns beschuldigt zu schwänzen. Wir oder eher Teddy hat versucht zu erklären, was wirklich los ist, er hat aber nicht mit sich reden lassen und als wir uns geweigert haben, mit ihm mitzukommen, hat er mich an den Haaren gepackt. Ich habe meine Kopfhaut kaum noch gespürt, so sehr hat es wehgetan. Ich habe nicht gehört, was er gesagt hat, dazu waren die Schmerzen zu groß, aber ich habe gesehen, dass er auch Teddy gepackt hat und dann hat er uns hier hoch gezerrt.", Victoire schniefte und wischte sich die wieder aufgewallten Tränen aus dem Gesicht.
Bill hatte die Hand seiner Tochter ergriffen und streichelte sie sanft, um sein Kind zu beruhigen.
Fleur hatte zu Hause ein riesen Aufstand gemacht, was Bill völlig nachvollziehen konnte. Selbst ihm fiel es schwer, alle Sinne bei sich zu behalten. Niemand hatte das Recht, seiner kleinen Tochter einen solchen Schaden zuzufügen.
McGonagall nickte langsam, ihr Blick wanderte zu Harry, dann zu Bill. Der Blick beider Männer war mit Hass erfüllt, sie konnten den Zorn kaum noch bändigen, der wie heiße Wellen immer höher schlug.
Dieser Hausmeister war wirklich das letzte.
„Ich bin auch dafür, dass er die Schule verlässt. Es ist jetzt zwar das erste Mal, dass es passiert ist, aber wer weiß, ob es nicht auch noch ein zweites Mal passiert. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass er auch in meiner Schulzeit Kinder foltern wollte. Er sollte nie wieder die Nähe von Kindern kommen.", erklärte Harry sachlich.
„Da kann ich Harry nur zustimmen. Wer gibt uns die Garantie, dass es nicht noch einmal passiert? Die Kinder haben Angst, es hat sich in der Schule herumgesprochen, was passiert ist. Sie haben ihm schon vorher nicht über den Weg getraut, jetzt haben sie richtig Angst vor ihm. So können sie hier nicht ungestört Kinder sein, das geht so nicht.", pflichtete Bill seinem Schwager bei.
„Ich finde das absolut unerhört! Ich hatte jedes recht, diese Schulschwänzer hierher zu bringen!", fauchte Filch.
Dabei flogen einige Spucketropfen durch die Luft.
„Aber doch nicht mit Gewalt!", Bill war aufgesprungen und dem Hausmeister nahe gekommen.
„Daddy, lass das!", Victoire sprang auf um ihren Vater zurückzuhalten, doch Harry nahm sie in den Arm.
„Schon gut Vici. Lass ihn.", er strich ihr sanft über den Rücken, dann über die Haare, als sie wieder begann zu weinen und sich an ihm festklammerte.
„Komm her Teddy.", er öffnete den Arm, sodass Teddy sich ebenfalls in die Umarmung flüchten konnte.
„Ich bitte um Ruhe!", schaltete sich nun McGonagall ein.
Alle hielten sofort inne und auch Bill beruhigte sich langsam wieder, dennoch bebte seine Brust vor Wut, seine Hände waren zu Fäusten geballt und irgendwie schien sein Körper eine andere, gefährlichere Aura auszustrahlen. Bill musste sich deutlich um Kontrolle bemühe, als er jedoch seine Tochter auf den Arm nahm, wurde er direkt etwas ruhiger.
„Also.", McGonagall seufzte leise, sie massierte sich die Nasenwurzel, seufzte erneut, „Mr. Filch, so Leid es mir auch tut, aber ich muss Mr. Potter und Mr. Weasley zustimmen. Sie waren schon früher auffällig, aufgrund ihrer Neigung dazu, Kinder foltern zu wollen. Das hier hat den Bogen nun überspannt und da ich die Verantwortung für die Kinder trage, kann ich Sie nicht länger als Hausmeister beschäftigen. Wie die beiden bereits gesagt haben, gibt es keine Garantie dafür, dass Sie sich nicht doch an weiteren Kindern vergreifen, Sie sind eine Bedrohung für die Kinder. Sie haben die Ferien über Zeit, sich eine neue Bleibe zu suchen und Ihre Sachen von hier wegzuschaffen. Sie dürfen jetzt gehen.", McGonagall nickte Filch zu, der sie bloß mit offenem Mund anstarrte und seinen Ohren nicht trauen konnte.
Doch dann stand er ganz langsam auf, nahm seine Katze auf den Arm und verließ den Raum.
„Danke.", flüsterte Harry der Schulleiterin zu.
„Nichts zu danken Harry, so oder so hätten wir Maßnahmen ergriffen. Ich denke so ist es für alle am besten.", erklärte McGonagall.
„Das denke ich auch. Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie sich auf unsere Seite geschlagen haben Professor. Wirklich, tausend dank.", Bill lächelte die Schulleiterin an, ein Gefühl des Triumphes machte sich in ihm breit.
„Das ist doch selbstverständlich. Ich konnte diesen Kerl noch nie leiden.", mit einer wirschen Handbewegung winkte Professor McGonagall ab, „Und jetzt gehen Sie nach Hause. Na los, geht und genießt die Feiertage."
„Dank Professor, Sie auch.", Harry nickte ihr noch einmal zu, dann verabschiedete er sich von Bill und Victoire. Die beiden würde er allerdings schon bald zum Weihnachtsessen wiedersehen. Und dann apparierten sie in die schützenden Mauer ihres Hauses.

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt