Dieses Kapitel ist für Mausauchocolat.
Schon als Harry am Morgen aufwachte, ging es ihm miserabel. Auch wenn es Februar war und er jetzt schon nur eine Unterhose trug, war ihm viel zu warm. Seine ganze Umgebung flirrte unangenehm, seine Sicht war verschwommen und er war sich sicher, dass er Fieber hatte. Mit einem kurzen Blick auf die Digitaluhr neben seinem Bett stellte er fest, dass es Samstag morgen war, was hieß, dass er allein im Haus war. Ginny fuhr Samstags immer mit den Kindern einkaufen. ,,Schlafen.", murmelte Harry leise.
Er drehte sich auf die andere Seite und schloss seine Augen wieder. Schlafen war in seinem jetzigen Zustand die einzig vernünftige Variante. Und der Schlaf hatte ihn schnell wieder eingeholt.
,,Harry. Schatz, aufwachen.", Ginnys leise Stimme drang an sein Ohr und holte ihm langsam wieder in die Realität zurück.
Blinzelnd öffnete er die Augen, schloss sie aber sofort wieder, als das grelle Licht der Lampe ihm einen ziehenden Schmerz durch den Kopf jagte.
,,Gin.", flüsterte er leise, ,,Mach das Licht aus, es ist viel zu hell."
,,Okay.", seine Frau lächelte, dann schaltete sie das Licht aus und Harry war endlich in der Lage dazu, seine Augen zu öffnen.
Ginny kam daraufhin zu ihm zurück, setzte sich zu ihm aufs Bett und strich sanft durch seinen schweißnassen Schopf. „Hey, du bist ja ganz heiß, hast du Fieber?"
„Denke schon. Mir geht es überhaupt nicht gut."
,,Dad ist alles okay?", James trat ins Zimmer ein, wurde von seiner Mutter jedoch zurückgeschickt.
,,Jamie geh wieder raus, Dad ist krank. Ich will nicht, dass ihr euch ansteckt, bleibt bitte alle drei draußen."
James, Albus und Lily traten alle einen Schritt zurück, beobachteten ihren Vater aber trotzdem weiterhin besorgt.
,lOkay, du bleibst liegen und ich mache dir gleich etwas zu essen und bringe dir einen Tee. Lass mich nur kurz die Einkäufe einräumen in Ordnung?", Ginny strich ihrem Mann weiterhin durch die Haare.
Egal wie stark Harry im Alltag sein mochte, egal wie selbstbewusst er anderen gegenüber auftrat, wenn er krank war, war er wie ein Kleinkind. Zum Glück war Harry nicht oft krank, was Ginny die Sache einfacher machte. Auf Ginnys Aussage hin, nickte Harry allerdings nur, bevor er sich noch enger in die Decke wickelte.
,,Dann bin ich gleich wieder da. Ruh dich aus.", die rothaarige Hexe platzierte einen Kuss auf Harrys Stirn, dann verließ sie den Raum, aber nicht ohne sich noch einmal ihren Kindern zuzuwenden, ,,Ihr geht in eure Zimmer. Haltet euch von Daddy fern, bis es ihm wieder besser geht."
Damit schloss sie die Tür und ging nach unten. James nahm Lily mit sich in sein Zimmer, während Albus unschlüssig vor der Tür stehen blieb. Er sah sich prüfend um, dann öffnete er schnell die Tür zum Schlafzimmer seiner Eltern.
,,Dad?"
,,Albus. Hey, du solltest doch in dein Zimmer gehen.", Harry setzte sich im Bett auf uns sah zu seinem Sohn herüber.
„Ich wollte nicht, dass du alleine bist, wenn es dir nicht gut geht. Kann ich zu dir kommen, obwohl Mommy nein gesagt hat?", Albus stand nun neben Harry am Bett und sah abwartend zu seinem Vater hoch, der lächelte und ihn zu sich nach oben hob.
„Aber natürlich darfst du zu mir kommen, mein kleiner Schatz.", Harry küsste Albus auf die Stirn und drückte seinen Sohn dann an sich.
„Daddy, du zerquetschst mich.", lachte der Junge da.
„Entschuldige Al.", Harry ließ von Albus ab, der es sich auf Harrys Oberkörper bequem gemacht und di Decke nun auch über sich gezogen hatte.
„Geht es dir jetzt besser?"
Harry konnte nicht anders, als zu lächeln. Es war einfach zu süß, wie sich Albus um ihn kümmerte und alles versuchte, damit es ihm besser ging. Und egal, wie schlecht es ihm grade ging, sobald er Albus strahlendes Lächeln sah, dass ihn so an das von Ginny erinnerte, machte sein Herz einen Sprung.
„Ja mein Schatz. Es geht mir schon viel besser, jetzt wo du hier bist. Dankeschön.", Harry platzierte einen weiteren Kuss auf Albus' Stirn, was den Jungen abermals zum Lachen brachte.
„Das ist gut.", Albus kuschelte sich noch enger an seinen Vater heran, als plötzlich die Tür geöffnet wurde und Ginny wieder im Raum stand.
„Al, was machst du hier? Ich hatte doch gesagt..."
„Gin, lass gut sein. Er will ihr doch nur helfen.", Harrys Stimmlage war sanft, damit konnte er Ginny immer beruhigen, wenn sie in Rage geriet.
So auch jetzt. Die rothaarige Frau atmete tief durch, dann nickte sie langsam und kam zu den beiden. Sie stellte das Tablett mit Tee und Hühnersuppe auf den Nachtschrank, dann strich sie Albus durch die dunklen Haare.
„Willst du Daddy helfen, Al?"
Albus nickte. „Ja. Daddy hat gesagt, es geht ihm besser, wenn ich hier bin."
„Das ist aber lieb von dir, dass du Daddy helfen möchtest.", nun konnte auch Ginny nur noch lächeln.
Albus hatte ein wahrlich reines Herz, das Wohl von anderen lag ihm schon immer sehr am Herzen, besonders das seiner Eltern und seiner Geschwister.
Nun wandte sich Ginny wieder ihrem Mann zu. Ihre Hand fand erneut den Weg auf seine Stirn.
„Fiber hast du immer noch, Schatz. Aber du sieht trotzdem ein bisschen besser aus."
„Ich fühle mich auch etwas besser. Der Schädel pocht zwar immer och und Lichtempfindlich bin ich auch, aber insgesamt geht es mir nicht mehr so miserabel wie heute morgen."
„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du hast einen Kater.", ein leises Kichern konnte Ginny nicht unterdrücken.
„Haha. Sehr witzig.", Harry verzog das Gesicht, dann legte sich sein Blick wieder auf Albus, der sich ganz nahe an die Bettkante gesetzt hatte. Er nahm die Schüssel mit der Suppe in die Hände und versuchte, seinen Vater damit zu füttern.
„Oh Albus, sei bloß vorsichtig.", Ginny hatte ihrem Sohn die Schüssel schnell aus der Hand genommen, bevor etwas von der Suppe auf das Bett verschüttet wurde.
Dann nahm Harry seiner Frau die Suppe aus der Hand, die seine Handflächen angenehm wärmte.
„Danke Gin.", ein Lächeln schlich sich auf Harrys Lippen, als der den ersten Löffel Suppe nahm.
„Lass es dir schmecken. Ich gehe nach James und Lily sehen, die beiden langweilen sich bestimmt.", Ginny richtete sich wieder etwas auf, dann küsste sie ihren Mann auf die Wange und anschließend strich sie Albus über die Haare, „Du passt weiter auf Daddy auf, okay?"
„Ja.", Albus lachte.
Ginny verließ den Raum.
„Daddy, ah!",Albus hatte den Löffel irgendwie aus Harrys Hand genommen und ihn in die Suppe getaucht.
Jetzt hielt er seine eine Hand unter den Löffel, während er mit der anderen en Löffel versuchte auszubalancieren.
Harry öffnete bereitwillig den Mund und ließ sich von Albus füttern, solange bis die Schüssel leer war.
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In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)
FanfictionDer Krieg gegen Voldemort ist vorbei und Harry und seine Freunde versuchen wieder in ihren normalen Alltag zu kommen. Erlebt die Zeit zwischen dem Krieg und Albus' Einschulung in Hogwarts.