Juni 2005 (Lesenacht Teil 3)

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Dieses Kapitel ist für Mary5558w,da sie sich etwas über Rolf und Luna gewünscht hat.

,,Guten Morgen mein Schatz.", Rolf Scamander gähnte, als er endlich die Augen aufschlug. ,,Guten Morgen.", Luna lächelte ihn an. Sie war bereits seit ein paar Stunden wach und schon im vollen Gange da Haus auf Vordermann zu bringen. Nachdem sie ein paar Monate zusammen waren und sich sicher waren, dass sie irgendwann heiraten wollten, hatten sie sich ein riesiges Grundstück gekauft, auf dem sie das darauf stehende Haus renoviert hatten. Nun lebten sie dort und mit ihnen lebten dort viele verschiedene Tierwesen. ,,Wieso bist du so früh schon wach?", wollte Rolf wissen, als er die Küche betrat. Der Demiguise, der ein Gefährte von Rolfs Großvater, Newt, gewesen war, saß am Tisch uns starrte gedankenverloren aus dem Fenster. ,,Wie ich sehe, bin ich wohl der Letzte, der heute aufwacht was.?", er gähnte erneut und küsste Luna auf die Nasenspitze. Die Blonde Frau lächelte und reichte ihrem Freund eine Tasse Tee, welche er entgegennahm. ,,Du sieht toll aus Lu. Das Kleid steht dir ausgezeichnet.", lobe der Barunhaarige. Er setzte sich neben den Demiguise. ,,Guten Morgen Dougal.", begrüßte er das Tier, welches einen Laut zur Begrüßung zurückgab. ,,Danke, es ist neu.", lächelte Luna. Sie lehnte sich an die Küchenzeile und verfolgte mit ihren Augen die Feuerkrabbe, die sich mithilfe ihrer Explosionen am Hinterteil durch den Raum bewegte und vermutlich auf dem Weg zu ihrem derzeitigen Lebensraum war. ,,Ich verstehe nicht, wieso sie Feuerkrabbe heißt. Sie sehen eher aus wie Schildkröten.", gab Luna verträumt von sich, woraufhin Rolf nickte. ,,Ja, da hast du Recht. Ich verstehe das auch nicht.", gab er dann zurück. Er blickte sich im Haus um, welches von innen eher einem Urwald ähnelte. Überall standen Pflanzen und Wasserbecken, Futternäpfe und Körbe für die Tiere, die im Haus ein und aus gingen.  Auf dem Grundstück lebten allerdings auch einige Tiere, die zu groß waren für das Haus, aber das war kein Problem, schließlich war das Haus von einem riesigen Wald umgeben, in dem die anderen Tiere ein Zuhause fanden. Und für die ganz auffälligen gab es ja immer noch den Koffer. Der Koffer, den Newt Scamander auf jeder seiner Reisen dabeihatte, in dem er seine magischen Tierfreunde transportiert hatte und den er Rolf geschenkt hatte, kurz bevor er verstorben war. Er hatte seinem Enkel das Versprechen abgenommen, dass dieser sich weiter um die Tierwesen kümmerte und sein Vermächtnis bewahrte. Also kümmerten sich Luna und Rolf darum, dass die Tierwesen, die vom Aussterben bedroht waren, bei ihnen geschützt leben und Nachwuchs bekommen konnten, während sie sich um andere, verletzte Tierwesen kümmerten bis sie wieder gesund waren und sie sie wieder in ihren natürlichen Lebensraum freiließen. Nachdem Rolf mit seinem kurzen Frühstück fertig war, zog er sich schnell um und gesellte sich wieder zu einer Freundin. ,,Können wir?", fragte er dann. Rolf streckte die Hand aus, sodass zwei der Bowtruckle auf seinen Arm kletterten, um dort zu warten, bis sie draußen waren. ,,Ja.", Luna schlenderte vor dem jungen Mann her zur Haustür und öffnete diese. Draußen war es schön warm und auch, wenn es noch relativ früh war, schien die Sonne bereits und ließ das Gras heller wirken als sonst. Das Paar machte sich auf den Weg in den Wald. Schnell hatten sie die Heimat der Abraxaner erreichten. Sie waren Reitpferde, die allerdings so groß waren wie Elefanten und Flügel besaßen. Als sie ihre Retter sahen, kamen sie schnell auf die beiden jungen Erwachsenen zu. ,,Guten Morgen. Habt ihr Hunger?", Luna stellte sich auf die Zehenspitzen und klopfte einem der Tiere auf den Hals. Als Antwort bekam sie ein Schnauben. Rolf lachte, dann ging er an Luna vorbei in den Schuppen, in dem das Futter für die Tiere gelagert wurde. Die nächsten zwei Stunden verbrachten sie damit über das ganze Grundstück zu gehen und all ihre Tiere zu versorgen. Viele der Wesen hatten Wunden, die heilen mussten, bevor sie wieder in die freie Wildbahn entlassen werden konnten. Erschöpft lehnte sich Rolf an einen der Bäume und blickte in den Himmel. ,,Haben wir heute noch irgendwas vor?", murmelte Luna, als sie sich unter die Arme ihres Freundes schob und sich an ihn lehnte. ,,Nicht das ich wüsste. Es dauert noch etwas, bis wir wieder auf Reisen gehen können, um ein paar wieder auszuwildern. Gott, ich vermisse es, mit dir zu reisen.", Rolf lachte, wodurch seine Brust vibrierte. Luna lachte nun ebenfalls. ,,Ich vermisse es auch. Es ist schön, die Welt zu bereisen und neue Tiere zu sehen. Und es macht nochmal mehr Spaß, wenn du dabei bist.", flüsterte sie dann. ,,Es ist doch alles besser, wenn man zu zweit ist.", Rolf lächelte, als die Bowtruckle langsam seinen Arm hinunterkletterten und es sich nun auf Lunas Kopf bequem machten. ,,Da hast du Recht.", langsam näherte sich die blonde Frau dem Gesicht ihres Freundes, dann küsste sie ihn sanft. Der Mann schlang seine Arme sofort enger um sie und zog sie etwas weiter nach oben.  ,,Ich liebe dich.", murmelte Luna dann und schmiegte sich enger an ihn. ,,Ich dich auch Lu.", Rolf hauchte ihr einen weiteren Kus auf die Stirn und dann aufs Haar. ,,Sag mal, was hältst du davon, wenn wir heiraten? Wir leben schon zusammen und machen alles zusammen, also warum nicht heiraten?", fragte Rolf dann plötzlich. Luna hob mit einem Ruck den Kopf. ,,Heiraten? So richtig mit Kleid und allem?", fragte sie. ,,Wenn du das willst natürlich. Wenn du aber nur eine kleine Hochzeit mit den engsten Freunden willst, ist das auch völlig in Ordnung.", gab der junge Mann zurück. ,,Dann bin ich einverstanden. Lass uns heiraten, wieso sollten wir das denn nicht tun?", Luna lächelte. ,,Sehr gut, dann ist das abgemacht.", Rolf grinste. Und dann begannen die beiden zu lachen. Sie wussten, wie ihre Freunde Anträge gemacht oder bekommen hatten und das, was sie hier grade abgezogen hatten, war dem was sie kannten nicht mal im Ansatz ähnlich. Aber es passte zu ihnen. Sie waren spontan und anders als ihr Freundeskreis. Sie waren verträumt und trafen leichtfertige Entscheidungen, die sie vielleicht später bereuten. Aber so waren sie und jeder, der die beiden etwas länger kannte wusste, dass diese Art hervorragend zu ihnen passte. 

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt