Oktober 2001

1.7K 88 27
                                    

Dieses Kapitel ist natürlich auch @Waldkauz gewidmet, aber man kann oben nur einen widmen, deswegen musste ich das jetzt so machen.

Harry wachte durch das Kratzen eines Schnabels am Fenster auf. Die Eule die auf dem Fensterbrett saß, sah leicht genervt aus, als ob sie schon seit längerem dort sitzen würde. Harry öffnete das Fenster und steckte der Eule etwas zu essen zu. Während er ihr den Brief abnahm krauelte er das braune Gefieder des majestätischen Tieres. Harry machte große Augen, als er den Inhalt des Briefes las. ,,Gin?", er drehte sich zu seiner Frau, die immer noch im Bett lag, Teddy fest in den Armen. ,,Was ist denn?", murrte sie. Man merkte deutlich, dass die Eule viel zu früh am Fenster geklopft hatte. Es war halb sieben am morgen und dazu noch Samstag. ,,Wie es aussieht haben wir Familienzuwachs bekommen.", berichtete Harry, während er die Eule auf seinem Arm Platz nehmen lies und wieder ans Bett getreten kam. Die Eule hüpfte sofort auf die Decke und Teddys Aufmerksamkeit lag sofort auf dem Vogel. ,,Wie meinst du das? Soweit ich weiß, erwartet niemand ein Kind. Oh Gott, sag mir bloß nicht, dass meine Eltern noch ein Kind adoptieren wollen!", Ginny saß mit einem Mal kerzengerade im Bett. ,,Nein nein, es sind nicht deine Eltern. So wie es aussieht, ist Percy Vater geworden.", Harry reichte den Brief an Ginny weiter, die ihn verdutzt entgegennahm. Die beiden hatten Percys Freundin Audrey, die ein Muggel war, nicht oft gesehen, da das Verhältnis zu Percy anders war als das zu den anderen Familienmitgliedern. Es war angespannt und doch hielten sie irgendwie den Kontakt zueinander, denn auch wenn Percy seinen Job über alles andere stellte, war es dennoch seine Familie und aus diesem Grund hatte er auch von der Geburt seiner Tochter berichtet. ,,Sollen wir hinfahren?" fragte Ginny unsicher. Sie wusste nicht recht, was sie dazu sagen sollte. Auf der einen Seite freute sie sich riesig, auf der anderen Seite war sie unglaublich sauer auf ihren Bruder. ,,Ja, wieso nicht?", Harry gähnte, sein Blick lag auf Teddy und beobachtete jede seiner Bewegungen. ,,Okay.", Ginny schreib etwas auf die Rückseite des Blattes, dann befestigte sie den kleinen Brief wieder an der Eule, die kurz drauf von Harry losgeschickt wurde. ,,Pipsi ist weg!", Teddy zog einen Schmollmund und sah der Eule traurig nach. ,,Pipsi kommt wieder, keine Sorge.", beruhigte Harry seinen Sohn, nahm ihn auf den Arm und machte sich auf den Weg in die Küche, ,,Willst du deine neue Cousine kennen lernen?"

,,Ja.", Teddy nickte und ließ sich von Harry auf seinen Stuhl setzen. Es dauerte nicht lange, da kam auch Ginny die Treppe hinunter. Sie war bereits angezogen, lediglich ihre Haare standen noch in alle Richtungen ab. Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, machten sie sich zu Ende fertig und setzten sich ins Auto. Das Haus ließen sie einfach so wie es war, allerdings lag ein Zettel auf dem Tisch, auf dem sie sich bei Kreacher entschuldigten, dass er nun so viel Arbeit hatte. Nach einer Autofahrt von etwa 2,5 Stunden kamen sie am Krankenhaus an. Es war ein ganz normales Muggelkrankenhaus. Harry konnte das nur zu gut verstehen. Wenn er an Audreys Stelle gewesen wäre, hatte er sein Kind auch lieber in einer Umgebung bekommen, die er kannte und bei der man mit den Methoden vertraut war. Vor dem Krankenhaus trafen sie auf George und Angelina. Zusammen gingen die fünf ins Krankenhaus und wurden von einer Schwester zu Audreys Zimmer geführt. Angelina klopfte vorsichtig an die Tür, die kurze Zeit später von einem breit lächelndem Percy geöffnet wurde. ,,Hey.", er hielt ihnen die Tür auf. ,,Du hättest ja mal was sagen können.", meinte Ginny sanft, nahm ihren Bruder dann aber fest in den Arm. ,,Tut mir Leid.", entschuldigte sich Percy bei ihr. ,,Na Mann.", George streckte seinem Bruder die Hand zum High-five hin. Zu seiner Überraschung schlug Percy ein, dann wandte er sich zu der schönen braunhaarigen Frau, die im Bett lag, ein kleines Bündel auf der Brust. Natürlich traten alle sofort neugierig näher. ,,Klein.", stellte Teddy fest, als er da Baby sah. Audrey musste lachen. ,,Ja nicht? Sie ist so klein."

,,Wie eine Ameise.", meinte Teddy. ,,Na, ganz so klein dann vielleicht auch nicht Teddy.", lachte Harry und strich seinem Sohn über den Kopf, der sich neugierig über das kleine Mädchen beugte. Percy hatte sich zu Audrey gesetzt und einen Arm um sie gelegt. ,,Darf ich euch Molly vorstellen?", fragte er dann leise. ,,Du ast sie echt nach deiner Mutter benannt? Wie süß ist das denn.", Angelins lächelte und strich dem Baby sanft über die Wange. ,,Willst du sie halten?", fragte Audrey sie und Angelina nickte sofort. Also wurde ihr das Baby vorsichtig in die Arme gelegt. ,,Waren Mom und Dad schon da?", fragte Ginny an ihren Bruder gerichtet. ,,Ja, die beiden waren die Ersten.", das Lächeln schien auf Pery nicht mehr aus dem Gesicht zu weichen. ,,Sie ist wunderschön.", schwärmte Angelina und drehte sich etwas zu ihrem Ehemann. ,,Kann ich auch eins haben?", fragte sie dann. George lachte und nahm ihr seine Nichte aus dem Arm. ,,Na klar. Welche Farbe möchtest du haben?", fragt er leise und wiegte das Baby sanft hin und her. ,,Pass auf Molly,", flüsterte er, ,,Dein Vater ist der größte Idiot, den die Welt zu bieten hat. Aber mach dir keine Sorgen kleine, du kannst immer zu mir kommen, wenn er dich mal wieder nerven sollte."

Georges Stimme war so sanft wie Ginny sie schon lange nicht mehr gehört hatte. Sie war einfach nur voller Liebe. George kam zu seiner Schwester und legte ihr das Baby in die Arme. ,,Ja nicht fallen lassen."

Ginny verdrehte die Auge, konnte sich ein Lächeln aber nicht verkneifen. ,,Sie ist zuckersüß. Harry guck mal.", Ginny lächelte auf das Baby herab. ,,Hallo. Ich bin Teddy.", stellte sich Teddy dem kleinen Mädchen vor. ,,Teddy, das ist Molly.", meinte Audrey und Teddy nickte. ,,Lolly.", wiederholte er dann. ,,Fast. Molly.", meinte Harry grinsend. ,,Molly.", sprach Teddy ihm nach. ,,Jetzt ast du es.", grinste Percy und strich Teddy durch die Haare. Ginny lächelte glücklich, während sie das Baby an ihren Mann weiterreichte. Sie hatte Percy seit langem nicht mehr so glücklich gesehen und irgendwie kam er ihr verändert vor. Sie konnte selber sagen, dass es viel in einem änderte, wenn man auf einmal ein Kind hatte, auch wen sie nicht wusste, wie es sich anfühlte, das gerade geborene Baby das erste Mal in den Armen zu halten oder es das erste Mal schreien zu hören. Aber sie wusste, das mit dem Moment in dem man ein Kind hatte, das einen brauchte alles andere egal war und man wusste, dass man alles tun würde, damit dieses Kind glücklich war.

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt