Oktober 2006

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,,Mommy.", James versuchte vergebens die Tür zum Schlafzimmer seiner Eltern zu öffnen. ,,Mommy braucht ein bisschen Zeit für sich.", Harry nahm seinen Sohn auf den Arm und trug ihn hinunter ins Wohnzimmer. Auch für ihn war es schwer, nicht einfach in das Zimmer hineinzuplatzen. Ginny war dort zusammen mit ihrer Therapeutin. Nach dem Vorfall vor ein paar Wochen hatte sie unbedingt Hilfe gebraucht, um all das zu verarbeiten. Und da die Therapeutin der Meinung war, man solle die Therapie dort durchführen, wo Ginny sich am sichersten fühlte und das war eben das Schlafzimmer. Für Harry war es immer noch ein Schock und er würde dieses Gefühl nie vergessen, das er gehabt hatte.

Als Arthur im Ministerium auftauchte, brach für Harry eine Welt zusammen. Nach dem letzten Mal hatte er nicht gedacht, dass Dean sich noch einmal  in die Nähe seines Hauses trauen würde. Aber es war noch viel schlimmer gekommen. ,,Sie ist hier.", Arthur öffnete eine der Krankenzimmertüren. Bill und George standen im Raum, jeder von ihnen hatte ein kleines Kind auf dem Arm. Und dann entdeckte Harry seine Frau. Ginny hatte eine Decke eng um ihren Körper gewickelt und starrte geistesabwesend aus dem Fenster. Teddy saß an sie gelehnt und schien sie zu beruhigen. ,,Gut dass du endlich da bist. Ihr geht es überhaupt nicht gut.", meinte Bill an Harry gewandt. Dieser nickte traurig, dann küsste er seine Söhne kurz auf den Kopf und ging zu Ginny ans Bett. Als Teddy ihn bemerkte, stand er  sofort auf und zog sich zu Arthur zurück. ,,Hey Gin.", in einer einzigen, fließenden Bewegung zog Harry seine Frau in seine Arme. ,,Harry.", Ginnys Hände griffen wie von selbst in das Shirt. ,,Es tut mir so Leid, ich hätte heute zu Hause bleiben sollen Gin. Das ist alles meine Schuld. Ich hätte ihn gleich beim ersten Mal ins Gefängnis stecken sollen.", Harrys Körper erzitterte etwas und er drückte Ginny immer näher an sich. ,,Schon gut, du kannst da nichts für. Es ist meine Schuld, ich hätte aufpassen sollen und ich konnte mich schon wieder nicht gegen ihn wehren. Du hast damit nichts zu tun.", Ginny schluchzte leise auf, aber auch Harry weinte etwas. Er hatte unglaubliche Schuldgefühle, in seinen Augen hätte er  besser auf seine Frau aufpassen sollen, er hatte sie nicht ausreichend beschützt. ,,Es tut mir so Leid.", flüsterte er. Ginny schmiegte sich an ihn. Sie war unglaublich froh, dass ihr Mann jetzt bei ihr war. Auch die letzte Angst viel nun von ihr ab und sie fühlte sich wieder sicher. ,,Ist sonst alles in Ordnung bei dir?", Harry strich Ginny sanft über die Haare. ,,Die Ärzte sagen es ist alles in Ordnung. Keine Verletzungen oder ähnliches.", gab Ginny zurück. ,,Das ist gut. Das it sehr gut.", Harry nickte. Er wusste selbst, das absolut nichts gut war, aber  er war froh, das Ginny nicht körperlich verletzt war. Über die psychischen Schäden, die seine Frau davongetragen hatte, wollte er noch nicht einmal nachdenken. Er konnte grade nichts andere tun, als seine Frau im Arm zu halten und dafür zu sorgen, dass sie keine Angst mehr hatte. 

,,Mommy!", jauchzte James fröhlich auf. Harry hatte gar nicht gemerkt, dass Ginnys Sitzung schon um war und sie nun zusammen mit ihrer Therapeutin die Treppe nach unten kam. ,,Hey Baby.", Ginny nahm James an sich und küsste ihn sanft auf die Stirn. Sie lächelte. Das war ein gutes Zeichen für Harry. ,,Du bist ja schon fertig.", Teddy kam aus der Küche und grinste Ginny an. ,,Ja, es ging heute etwas schneller als sonst.", Ginny strich ihrem Ältesten über die Haare und zog ihn an sich. Seit dem Vorfall hatte sich die Beziehung der beiden noch mehr vertieft und Teddy wich Ginny nicht mehr von der Seite, aus Angst es könnte ihr wieder etwas passieren. Harry und Ginny waren am Überlegen, ob sie ach für ihn professionelle Hilfe holen sollten, denn sicher war es auch für ihn ein traumatisches Erlebnis gewesen. Bevor sie das aber entschieden, musste sie mit Andromeda darüber reden, denn sie versuchten Teddys Großmutter bei so vielen Entscheidungen wie möglich mit einzubeziehen. ,,Also dann, wir sehen uns nächste Woche. Und du tust bitte das, was ich dir aufgetragen habe Ginny.", die Therapeutin lächelte, dann winkte sie der Familie und verließ das Haus. Harry, der nun Albus auf dem Arm hatte, setzte sich auf den Sessel und sah seine Frau fragend an, die sich vor ihn auf den Teppich setzte, James auf dem Schoß und Teddy neben ihr. ,,Was sollst du denn tun? Kann ich dir dabei irgendwie helfen?", wollte de Schwarzhaarige wissen. ,,Sie sagt, wir sollten das Sofa wegschmeißen. Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber ich kann mich da nicht mehr draufsetzten.", ein trauriges Lächeln huschte über das Gesicht der jungen Hexe. ,,Ja, das ist mir aufgefallen. Das ist, weil du mit dem Sofa schlechte Erinnerungen verbindest. Ich kann verstehen, wieso das Sofa raus soll. Wenn du das auch möchtest, kümmern wir uns so schnell wie möglich darum.", Harry streckte die Hand aus und strich seiner Herzensdame sanft über die Wange. ,,Ich will das. Ich denke, dass es mir wirklich helfen würde.", murmelte Ginny leise. Sie schmiegte ihr Gesicht in die Hand ihres Mannes. Sie wusste, dass sie sich immer auf Harry verlassen konnte und er alles tun würde, damit sie sich wohl fühlte. Und das rechnete sie ihm hoch an. ,,Dann können wir doch gleich das ganze Wohnzimmer machen oder nicht? Es ist es auch schon etwas älter.", gab Harry zu bedenken. ,,Ich würde sieben Jahre nicht grade als alt bezeichnen, aber die Idee finde ich gut. Ich meine, wir können es uns leisten und wenn das Sofa sowieso wegkommt, können wir gleich alles neu machen.", Ginny lachte glücklich auf. Es befreite sie, zu wissen, dass bald alle Erinnerungen an diesen Vorfall aus ihrem Haus verschwunden würden und sie dann neue Erinnerungen sammeln konnte. ,,Mach dir um das Geld mal keine Sorgen. Das sage ich dir immer wieder. Das ist die eine Sache, über die du nicht nachdenken sollst. Das  regele ich schon.", Harry beugte sich vor und küsste Ginny auf die Stirn, ,,Ich liebe dich Gin."

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt