Juli 2002

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Ginny tigerte wie jeden Tag im Wohnzimmer auf und ab. Sie wartete darauf, dass Kingley endlich durch den Kamin kam und sie von der aktuellen Lage unterrichtete. Genau vor einem Monat war Harry zusammen mit Ron und anderen Auroren auf eine Mission aufgebrochen. Eine streng geheime und gefährliche Mission. Die ersten drei Tage ging alles gut, doch dann hörte man auf einmal nichts mehr von dem Team. Seit diesem Tag waren die sechs Auroren wie vom Erdboden verschluckt. Nach wenigen Tagen war Hermine vorübergehend zu Ginny und Teddy gezogen, da sie es allein nicht mehr zu Hause aushielt. Sie und Ginny gaben sich gegenseitig Halt und machten sich Mut. Natürlich hatte sich Rita Kimmkorn direkt auf die Story gestürzt und die wildesten Geschichten verbreitet, was das Ganze nur noch schlimmer machte. Ginny wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. ,,Hey, bist du schon wieder da?", fragte sie an Hermine gewandt. ,,Ja, ich habe es auf der Arbeit nicht mehr ausgehalten.", meinte die Braunhaarige und setzte sich aufs Sofa. Ginny nickte und setzte sich neben ihre Freundin aufs Sofa. ,,Kann ich verstehen. Ich war auch seit Tagen nicht mehr beim Training. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren.", seufzte sie leise. Im nächsten Moment staubte der Kamin und Kingley erschien. Der Zaubereiminister klopfte sich den Staub von de Kleidung und blickte die beiden Frauen an. ,,Hast du irgendwelche guten Nachrichten.", fragte Hermine soort aufgeregt und der Mann vor ihnen nickte. Doch bevor er anfing zu reden, setzte er sich in den Sessel, der gegenüber der beiden Frauen stand. ,,Ja, die habe ich tatsächlich. Das Team wurde vor etwa einer Stunde gefunden. Zwei der Auroren sind tot, die anderen schwer verletzt. Sie sind im Krankenhaus und werden dort behandelt. Harry und Ron gehören auch zu ihnen.", erklärte Kingley. Ginny und Hermine sagten nichts, sie begannen einfach nur zu weinen, denn in diesem Moment waren sie einfach nur überglücklich, dass es ihren Männern den Umständen entsprechend gut ging und beide noch am Leben waren. ,,Ihr könnt sofort zu ihnen. Ich kann Teddy aus dem Kindergarten abholen und ihn dann zu euch bringen.", bot der dunkelhäutige Zauberer an. Ginny nickte und wischte sich die Tränen von den Wangen. ,,Danke Kingley.", sie lächelte ihn an und im nächsten Moment waren sowohl sie als auch Hermine aus dem Zimmer verschwunden. Die beiden Frauen tauchten vor dem Mungos auf, wo sie direkt eine der Schwestern ansprachen, die sie zu dem gemeinsamen Zimmer der beiden Männer führte. ,,Sie sollten leise sein. Ihr Männer sind schwer verletzt und werden auch noch ein paar Tage hier bleiben müssen. Es wird dauern, bis sie sich vollständig von allem erhohlt haben.", sagte die Schwerter, dann klopfte sie an die Tür. ,,Herein.", erklang eine leise Stimme aus dem Zimmer, Ginny wusste sofort, dass diese Stimme zu ihrem Mann gehörte. Die Schwester öffnete die Tür und lächelte die beiden an. ,,Sie haben Besuch.", damit trat sie wieder aus dem Raum und ließ die vier allein. ,,Harry!", Ginny stieß einen leisen Schrei aus, dann fiel sie ihrem Ehemann um den Hals und drückte ihn fest an sich. Harry keuchte leise auf, legte aber dennoch zaghaft seine Arme um sie. ,,Hey Gin.", flüsterte er leise. ,,Ron.", man hörte deutlich, wie Hermine immer wieder schluchzte, als sie ihren Mann umarmte und sich zu ihm ins Bett sinken ließ. ,,Hi Mine. Gott habe ich dich vermisst.", Ron drückte seine Frau trotz seiner Schmerzen an sich und evrgrb das Gesicht in ihren braunen Haaren. Ginny hingegen löste sich aus der Umarmung ihres Mannes und legte stattdessen die Hände an seine Wangen. ,,Wie geht es dir? Hast du Schmerzen?", fragte sie sanft, doch der Schwarzhaarige ächelte bloß ruhig und küsste ihre Handinnenfläche. ,,Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen. Ich bin einfach nur froh, dass ich dich wieder in meine Arme schließen kann.", gestand er, während seine grünen Augen an ihren braunen hingen. Ginny nickte und sah dann zu Hermine herüber, die immer noch in den Armen ihres Mannes weinte. ,,Hey Mine, beruhige dich. Mir geht es doch halbwegs gut. Das wird schon wider.", versuchte er sie zu beruhigen. Die braunhaarige Hexe sah ihn an und schniefte. ,,Ich habe gedacht du wärst tot.", schluchzte sie auf. Ihr ganzer Körper zitterte. Ron legte eine Hand an ihre Wange und strich sanft drüber. ,,Es tut mir Leid, dass du dir so viele Sorgen gemacht hast. Ich liebe dich.", damit zog er sie wieder zu sich runter und küsste sie sanft. Ginny lächelte ihren Mann an, der ihre Hand hielt und diese leicht drückte. ,,Harry!", der Kopf des Schwarzhaarigen drehte sich, als er Teddys Stimme hörte. Der Junge stand schwer atmend in der Tür, hielt Kingsleys Hand und sah seinen Vater an. ,,Teddy.", Harry löste seine Hand von Ginny und streckte seine Arme nach dem kleinen Jungen aus. ,,Harry!", Teddy kam direkt in seine Arme gerannt und ließ sich von Harry auf den Arm nehmen. ,,Hey Schatz.", Harry küsst Teddy erst auf die Stirn und dann auf die Nase. ,,Harry! Du bist wieder da.", Teddy klammerte sich an seinem Vater fest und kuschelte sich fest an ihn. ,,Ja, ich bin wieder da.", beruhigte Harr ihn, strich ihm immer wieder durch die Haare. Seine andere Hand, umschloss erneut die von Ginny und er lehnte sich in seinem Krankenhausbett zurück. ,,Wie lange müsst ihr hierbleiben?", fragte Hermine die beiden Männer sanft. ,,Ich weiß nicht. Die Ärzte haben nichts gesagt.", gab Ron zurück und Harry nickte zustimmend. ,,Aber ihr werdet beide wieder vollständig gesund.", Ginny atmete zitternd aus. Sie konnte immer noch gut damit umgehen dass sie hier ihren Ehemann und ihren Bruder so schlimm verletzt zu sehen. Sie konnte die Haut der beiden vor lauter Bandagen kaum noch erkennen und sie wusste jetzt schon genau, dass ihr Ehemann wieder Monatelang unter Panikattacken  leiden würde und Nachts ständig aufwachen würde. Die Alpträume würden ihn erneut quälen und sie würde sich wieder so unglaublich schlecht fühlen, wie nach der Schlacht von Hogwarts. Denn sie wusste, dass sie ihm nicht helfen konnte, aber sie würde stark sein, für Harry und für Teddy.



In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt