November 2008

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Dieses Kapitel ist für Skylali. Ich hoffe, dass ich deine Idee halbwegs umsetzten konnte. Ich bin ehrlich gesagt nicht ganz so zufrieden und deswegen ist das Kapitel für meine Verhältnisse auch ziemlich kurz. Eine Frage habe ich aber noch an euch. Könnt ihr die Bilder am Anfang sehen. Bei mir sind sie nämlich je nach gerät mal da und mal nicht.

,,Teilen wir uns auf oder wie wollt ihr das jetzt machen?", Hermine zog sich den Schal noch etwas enger um ihr Gesicht, als ein weiterer kalter Windstoß durch die Winkelgasse fegte. Nun, einen Monat vor Weihnachten wollten sie alle so langsam die Geschenke besorgen und so hatten sich Hermine und Ron mit Harry und Ginny in der Winkelgasse verabredet. Und beide Paare nutzten diese Gelegenheit, um mal wider ohne die Kinder unterwegs zu sein. Vor etwa einer halben Stunde hatten sie Teddy zu Andromeda und die anderen zu Molly und Arthur gebracht. ,,Lasst uns doch einfach zusammen bleiben. Wir haben lange nichts mehr zusammen gemacht.", bat Harry. Seit sowohl er als auch seine besten Freunde Eltern waren, sahen sie sich viel weniger als sie es zuvor getan hatten. Dies lag vermutlich daran, dass die Kinder noch so klein waren und Harry war sich sicher, dass sich das alles wieder ändern würde, sobald die Kinder zur Schule gingen. ,,Okay, dagegen habe ich nichts.", stimmte Ron zu und seine Schwester nickte ebenfalls. Also schlenderten die vier los, unterhielten sich und lachten gemeinsam. Bis plötzlich jemand Ginnys Mantel von hinten griff und sie so mit einem Ruck nach hinten stolperte. ,,Bei Merlins Bart.", Ginny fuhr herum und sah den Jungen an, der sie immer noch am Mantel hielt. ,,Du hast doch bei den Holyhead Harpies gespielt oder? Bekomme ich ein Autogramm?", im nächsten Moment hielt er Ginny Feder und Papier vor die Nase. Leider hatte der Junge extrem laut geredet. Langsam wandten sich alle Köpfe zu ihnen und nahc und nach strömten immer mehr Hexen und Zauberer auf sie zu. ,,Oh Mist.", Ginny machten ein paar Schritte rückwärts, sodass Harry sie in seine schützenden Arme schließen konnte. Das war eine der großen Schattenseiten ihres Lebens. Jeder erkannte sie immer sofort und es war ihnen kaum möglich, einen Ausflug zu machen, ohne von jemandem angesprochen zu werden. Hier in der Winkelgasse war es immer am Schlimmsten. ,,Okay Leute, jetzt haltet mal die Luft an!", erhob Harry die Stimme. Sofort waren alle ruhig und sahen ihn gespannt an. ,,Geht alle etwas zurück, man bekommt ja gar keine Luft mehr.", schaltete sich nun auch Hermine ein. Doch die Leute dachten gar nicht daran. Es waren Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Alle sahen sie an und bedrängten sie. Ginny hasste es. Wenigstens in den Armen ihres Mannes war sie sicher. Harry schirmte sie so gut es ging von den Massen ab, er selbst wusste genau, wie anstrengend es war, berühmt zu sein. Jeder wollte ein Autogramm, ein Foto, eine Umarmung. Und manchmal warn die Fans übermütig, gingen zu weit. So war es auch heute wieder.
Von irgendwo her kam ein Mann auf sie zugerannt, der Ginny am Handgelenk packte. ,,Ich will ein Kind mit dir Ginny!", schrie er. ,,Und ich mit dir Hermine!", rief ein anderer. Ron konnte seine Frau grade noch wegdrehen. Er und Harry standen mittlerweile Rücken an Rücken, denn die Menschenmenge drängte die vier immer weiter zusammen. ,,So schnell kommen wir hier wohl nicht raus.", flüsterte Ron seinem besten Freund zu, der nickte. ,,Verdammt, lass mich los!", Ginny riss ihren Arm mit einer solcher Wucht aus dem Griff des Mannes, dass sie etwas stolperte, doch Harry hielt sie. ,,Warum zeigt keiner von euch die Kinder? Jeder will sie sehen!", rufen ein paar Menschen. ,,Genau! Und warum tretet ihr nicht öffentlich auf!", ein paar Andere. ,,Wir lieben euch!", brüllte eine Gruppe Mädchen. Allerdings gab es auch die Art von Leuten, die sauer auf sie waren. ,,Warum habt ihr Voldemort nicht früher besiegt!"
,,Es ist unfair, dass ihr für eure Jobs nichts machen musstet!"
,,Wieso gebt ihr von eurem bescheuerten Ruhm und Geld nichts ab!"
,,Wir müssen hier raus Leute. Das eskaliert!", rief Hermine. Durch den Druck, den die Massen von außen auf sie ausübten waren sie nun völlig zusammengedrängt. Manche Fans waren echt krank. In Momenten der Unachtsamkeit schnitten sie Teile der Kleidung oder der Haare ab, um sie als Trophäe zu verwahren. ,,Du hast Recht!", stimmte Ginny Hermine zu. Also apparierten sie.

Alle vier kamen am gleichen Ort an. Im Wohnzimmer von George und Angelina. ,,Oh Merlin!", Fred, der auf dem Sofa saß, sprang vor Schreck auf, als seine Onkel und Tanten vor ihm auftauchten. ,,Hey Freddie." , Ginny hob ihren Neffen sofort auf den Arm und strich ihm über die Haare, als der Junge durch den Schock des plötzlichen Auftauchens der Erwachsenen doch noch anfing zu weinen. Sie setzten sich alle auf das Sofa. Wenn George und Angelina nun als in die Hinterzimmer kommen würden, würden sie einen genauso großen Schock bekommen, wie ihr Sohn. ,,Das war furchtbar.", Hermine fuhr sich durch die Haare und atmete erschöpft aus. ,,Manche Menschen sind echt krank.", Ron betrachtete seinen Mantel. An der Hinterseite fehlte ein großes Stück Stoff. Harry konnte ein Lachen nicht unterdrücken. ,,In solchen Momenten will ich mich immer selbst ohrfeigen, dafür, dass ich mir immer einrede, dass es irgendwann aufhört oder wenigstens besser wird. Und ich werde immer wieder eines Besseren belehrt."
,,Geht mir genauso.", Hermine nickte. ,,Mir fehlt etwas von meinem Haar.", stellte Ginny trocken fest. Fred hielt eine, ihrer Haarsträhnen in der Hand und man sah deutlich, dass ein unsauberer Schnitt gesetzt wurde. Dann wurde plötzlich die Tür geöffnet und Angelina betrat den Raum. Sie erschrak so sehr, dass sie mit einem lauten Schrei einen Zauber auf ihre Familie abfeuerte, den Harry nur noch knapp abwehren konnten. ,,Sagt mal, wolltet ihr mich umbringen?!", Angelinas Stimme war immer noch höher, als sie es eigentlich sein sollte. Schwer atmend schloss sie die Tür und trat zu den anderen. ,,Mommy guck mal wer da ist.", grinste Fred. ,,Ja, ich sehe es Schätzchen.", Angelina zwang sich ein Lächeln auf, um ihren immer noch vorhandenen Schock zu verbergen. Und doch sah sie, dass die anderen irgendwie durcheinander wirkten. Während sie sich also zu ihnen setzte, zauberte sie Tee und Kakao herbei, denn das beruhigte immer. Als dann alle eine Tasse in der Hand hatten, begann Angelina zu sprechen. ,,Also dann. Erzählt mal."

In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt