Luna streckte sich ausgiebig, als das Licht durch die Vorhänge fiel und das Hotelzimmer beleuchtete. Sie war gestern Abend so spät ins Bett gegangen, dass sie einfach vergessen hatte, die Vorhänge zuzuziehen.
Als Luna zu Seite sah, konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. In dem großen Bett neben ihr lag Rolf, die Arme um zwei kleinere Gestalten geschlungen. Es waren ihre Söhne, Lorcan und Lysander. Die beiden fünfjährigen schmiegten sich eng an ihren Vater und Luna konnte beim essen Willen nicht feststellen, wo der eine Zwilling anfing und der andere aufhörte. Neben dem Bett stand der Koffer von Rolfs Großvater Newt. Man sah dem Koffer sein Alter mittlerweile an, er war bereits viele Male geflickt worden und das Leder blätterte an einigen Stellen bereits wieder ab.
Luna hatte schon oft versucht, Rolf dazu zu überreden, den Koffer erneuern zu lassen, oder sich einen neuen zuzulegen. Sie verstand, was der Koffer Rolf bedeutet und weswegen er ihn nicht weggeben wollte, aber der Koffer war nun mal alt und es wäre besser, wenn er zum Erinnerungsstück an Rolfs Großvater wurde. Für die Reisen würde er wohl oder übel bald einen neuen brauchen.
,,Mommy?", Luny sah an sich herunter, als sie spürte, wie sich zwei kleine Arme um sie legten.
,,Guten Morgen, mein Liebling.", die blonde Frau ließ sich wieder nach hinten ins Bett sinken und schloss die Arme um Lorcan, der sie freudig anstrahlte.
Luna konnte sich keine bessere Kindheit für ihre beiden Jungs vorstellen. Wie sehr hatte sie es geliebt, mit ihren Eltern unterwegs zu sein. Erst als ihre Mutter gestorben war hatte ihr Vater aufgehört mit ihr zu reisen und trotzdem war sie die herumgekommen. Für sie war klar gewesen, dass sie und vor allem Rolf das Reisen nicht aufgeben würden, nur weil sie jetzt Eltern waren.
,,Können Dad und Lysander auch aufwachen?", flüsterte Lorcan da leise.
Luna strich ihrem Sohn über die blonden Haare. ,,Lass die beiden noch ein bisschen schlafen, ja?"
Lorca nickte und sah zu seinem Zwillingsbruder herüber. Der schien bereits bemerkt zu haben, dass Lorcan verschwunden war und tastete nach seinem Bruder. Lorcan ergriff daraufhin Lysander Hand, aber der andere Junge war bereits aufgewacht. Er gähnte, streckte sich und rutschte dann ebenfalls zu seiner Mutter herüber.
Luna öffnete sofort den freien Arm für ihren zweiten Sohn. Wie sie es liebte, mit ihren Kindern zu kuscheln. Sie war ehrlich froh, dass es noch einige Zeit dauern würde, bis die beiden nach Hogwarts gehen würden.
,,Hmm, Luna.", sie wandte den Kopf zur Seite, als sie Rolfs Stimme hörte.
,,Guten Morgen. Jetzt werdet ihr aber schnell wach.", Luna lächelte ihren Mann an.
Dieser drehte den Kopf zur Seite, sodass er seine Familie betrachten konnte. Man sah ihm an, dass er immer noch etwas müde war, aber das würde sicher in ein paar Minuten verfliegen.
,,Wir müssen nachher ja noch ein bisschen reisen.", murmelte Rolf da.
Luna nickte. ,,Ich weiß."
Dann beugte sie sich zu Rolf hinunter und küsste seine Stirn.
,,Ich kümmere mich schon mal darum, dass die Jungs fertig werden. Wach du in der Zeit auf und dann gehen wir zum Frühstück, okay?"
Rolf nickte bloß.
,,Jungs, bleibt bitte in unserer Nähe. Hier ist es nicht ganz ungefährlich!", rief Rolf seinen Kindern hinterher.
Lorcan und Lysander rannten voraus durch den dichten Dschungel. Sie lachten laut und jagten den armen Dougal, der verzweifelt versuchte vor den beiden Junge u fliehen. Auch wenn der Demiguise die beiden Kinder wie seine eigenen versorgte, war er eben doch schon ziemlich alt und konnte nicht den ganzen Tag Fangen spielen.
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In den 19 Jahren dazwischen (Laufend)
FanfictionDer Krieg gegen Voldemort ist vorbei und Harry und seine Freunde versuchen wieder in ihren normalen Alltag zu kommen. Erlebt die Zeit zwischen dem Krieg und Albus' Einschulung in Hogwarts.