"Alle wach?", checkte Pep am Frühstückstisch die Lage und hielt einen Plan in der Hand. "Ich wollte euch nur kurz die Aufstellung für heute bekanntgeben!", rief er und und bakam so auch schnell seine gewünschte Aufmerksamkeit, "Manu, Rafinha, Jerome, Dante, Juan, Philipp, Xabi, Thomas, Frank und Robert. System ist klar, wir sehen uns um zwei Uhr am Bus". "Pep das waren nur 10", mischte sich Thomas ein. "Wie zehn?", fragte unser Trainer verwirrt. "Du hast nur 10 Namen gesagt", meinte Thomas. "Oh Mist", rief Pep und kramte hastig seinen Plan nochmal hervor. "Jemand im Mittelfeld", half ihm Frank weiter. "Mario wie konnte ich dich vergessen", stöhnte Pep und schaute zu mir rüber. "Ich?", fragte ich erstaunt, "aber ich hatte doch gar kei.." -"Beschwer dich doch jetzt nicht", zischte Basti. "Gibts ein Problem?", fragte der Trainer, doch ich schüttelte schnell den Kopf. Wieso war ich in der Startelf, obwohl ich die ganze letzte Woche beim Training gefehlt hatte? "Freu dich doch mal", beschwerte sich Basti, der es anscheinend nicht geschafft hatte, weil Xabi schon seinen Platz eingenommen hatte. "Ich verstehs halt gerade nicht, sorry", zischte ich und rappelte mich auf. Jetzt musste ich meinen Tag schon ganz anders angehen, doch der Plan "einfach wieder Fußball spielen" schien aufzugehen. Um zwei Uhr saßen wir im Teambus und fuhren ins Stadion. Es fühlte sich an wie alle anderen Auswärtsspiele, es war wie alle anderen Auswärtsspiele und es ging auch wie fast alle anderen Auswärtsspiele gut für uns aus: 4:0, drei Tore davon alleine von Thomas.
Jenna PoV:
Nachdem wir uns Marios Spiel angeschaut hatten und sich Felix endlich nicht mehr die Frage stellte, wieso Pep Mario spielen ließ fuhren wir in die Innenstadt um uns nach einem Brautkleid umzuschauen. Anni hatte ich als meine private Stilingberatung dabei und Felix sah ich mal als Marios Abbild an und ich war mir sicher, dass sie zumindest annäherungsweiße den gleichen Geschmack hatten. Anni fuhr Philipps Kinderwagen vor sich her und ich schaute mich in den Ladenfenstern um. Als wir am Adidasstore vorbeikamen schaute ich fast penetrant durch die Scheibe, um abzuchecken, wer gerade im Laden war. Durch das Glas konnte ich Angi erkennen, wie sie gerade einen Karton ausräumte. "So jetzt ist es an der Zeit dem Weib da drinnen mal meine Meinung zu geigen", zischte ich und stürmte urplötzlich den Laden. "Jenna was hat sie dir denn getan!", zischte meine kleine Schwester und wollte mich am Arm zurückziehen, doch der Hass auf diese Person war für mich einfach zu groß. "Jennaa!", schrie sie, als sie mich sah und lehnte sich lässig gegen die Ladentheke, "was kann ich für dich tun". "Du hörst mir jetzt mal zu", rief ich, "die Aktion neulich im Park war unter aller Sau!" "Welche Aktion im Park meinst du", fragte sie und kratzte sich am Hinterkopf. "Du wusstest genau, dass wir mit Marios Eltern unterwegs sind und was fällt dir eigentlich ein ihnen zu erzählen, dass du mit ihm in der Kiste warst?!", zischte ich, um die Kunden außenrum nicht zu verstören. "Wie bitte?!", schaltete sich Felix dazwischen, doch den konnte ich gerade gar nicht gebrauchen. "Verstehs doch endlich.. ich bin an der ganzen Sache nicht Schuld", grinste sie mir ins Gesicht. "Sag mal tust du nur so dumm oder bist du es wirklich", fragte ich kopfschüttelnd, weil ich es schon fast peinlich fand mich mit ihr zu unterhalten. "Sag mir eine Sache: Wie weit seid ihr jetzt? Ihr habt zwei Kinder bekommen, super, aber mehr auch nicht. Mario spielt dir doch nur was vor, der würde mit Jeder ins Bett", meinte sie und machte mit den Kartons weiter. "Nur zwei Kinder bekommen?!", lachte ich, "willst du wissen was Mario macht?!" Sie schaute interessiert hoch. Demonstrativ streckte ich ihr meine Hand entgegen und drückte ihr den silbernen Verlobungsring unter die Nase: "Sowas wirst du mit deiner <ich ficke alles und jeden>- Tour niemals erreichen. Dich wird niemals jemand lieben und hör auf zu versuchen glückliche Menschen auseinander zu bringen!" Auf einmal war meine alte Arbeitskollegin still und schaute auf den Boden. "Mit sowas hatte Mario was", lachte Felix und vergrub verzweifelt sein Gesicht ins einen Händen. "Das ist Die, die uns fast auseinander gebracht hat", erklärte ich kurz und drehte mich wieder in Richtung Tür, "denk mal über meine Worte nach und ich hoffe du machst so nicht weiter", zischte ich und verließ den Raum, ohne sie nochmal anzuschauen. "Oh Gott ist das erbärmlich", lachte Felix und krümmte sich im stehen. "Was?", meinte ich genervt. "Das sich Mario mit so einer Tante abgibt", rief er und lief schon vom Lachen rot an. "Ich find das jetzt wirklich nicht so lustig Felix", sagte Anni zerknirscht, doch Felix hob entschuldigend die Hand. "Doch ist es", wimmerte er und wischte sich eine Lachträne aus der Augenfalte. "Das Thema ist abgehakt Leute, können wir uns jetzt mal aufs Wesentliche konzentrieren?", fragte ich und lief einfach weiter. "Wie weit ist es denn noch bis zu deinem komischen Laden", stöhnte Anni und holte mich wieder ein. "Da vorne ist es doch schon", meinte ich und zeigte auf das Brautmodengeschäft, das ich schon seit einigen Wochen öfters von Außen angeschaut hatte. "Endlich", meinte Felix. Am Eingang wurden wir direkt von einer Verkäuferin empfangen. "Guten Abend, was kann ich für Sie tun?", fragte sie freundlich. "Hallo, ich wollte mich nach einem Brautkleid umschauen", erklärte ich, "das sind meine Schwester und mein zukünftiger Schwager". Ich fühlte mich schon fast wie in diesen Brautkleidsendungen. "Sehr schön, was haben sie sich denn im Groben so vorgestellt", fuhr sie fort und führte uns in einen riesigen Raum mit Kleidern. "Eins das unten weit aufgeht, sonst würde ich einfach ein paar ausprobieren", meinte ich. "Wie schauts mit dem Preis aus?", fragte sie weiter. "Keine Begrenzung", meinte ich kleinlaut. "Bonze!", hustete Anni unüberhörbar, doch die Verkäuferin schien sich zu freuen, weil sie endlich eines ihrer teueren Kleider an die Frau bringen konnte. "Na dann kommen sie doch mal mit, wir probieren einfach etwas an", erklärte sie und zog mich am Arm zu einem Kleiderständer. "Wie sie wissen haben wir hier nur Unikate, also können sie sich sicher sein, dass Niemand anderes mit diesem Kleid rumlaufen wird", grinste sie und stöberte herum. "Probieren sie das mal an", forderte sie und klatschte mir ein Kleid entgegen. Schüchtern nahm ich den Kleiderbügel und schaute mich um. "Wo sind die Umkleiden?", fragte ich. "Keine Scheu, das machen wir hier", meinte die Frau und anscheinend gab es keinen anderen Ausweg. Ein Glück waren keine weiteren Kunden in Sicht, deswegen begann ich mein Oberteil und mein Top auszuziehen. "Ey warn mich doch wenigstens", schimpfte Felix, der gerade noch viel zu viel mit den anderen Kleidern beschäftigt war und drehte sich erschrocken weg. "Du schaust mir schon nichts weg", grinste ich und drehte mich von ihm weg. "So rein ins Kleid", forderte die Verkäuferin und ich stieg in das schwere Kleid. "Krass", flüsterte ich, als sie es mir hinten fest machte. "Weiß steht dir Schwesterherz", grinste meine Schwester und führte mich zum großen Spiegel. Die Farbe stand mir wirklich, doch der Schnitt des Kleids gefiel mir leider gar nicht. "Das muss schlichter sein", meinte ich und strich an meiner Taille herunter. Die Dame brachte mir immer mehr Kleider und an jedem hatte ich irgendetwas auszusetzen. Nach dem zehnten Kleid saßen Felix und Anni inzwischen mit Philipp auf dem Boden und drückten auf ihrem Handy herum. "Das könnte was sein, doch ich sage ihnen gleich, dass es sehr teuer ist", warnte mich die Frau, als sie mit einem neuen Kleid wiederkam. "Ist egal, hauptsache schön", meinte ich und schlüpfte in das Kleid. Schon von Anfang an merkte ich, dass der Schnitt und der Stoff anders war, besser irgendwie. Zudem saß es auch noch perfekt. "Wow", flüsterte Anni, als sie von ihrem Handy aufsah. Fasziniert stand sie auf und stellte sich neben mich. Wir sahen uns beide im Spiegel an und mussten grinsen. "Du bist so hübsch Schwesterherz", flüsterte sie und begann zu schluchzen. "Gefällt es dir?", fragte ich vorsichtig. "Es ist perfekt", mischte sich Felix ein und stellte sich auf die andere Seite neben mich, "Mario wird es gefallen". "Bist du dir sicher?", hakte ich nach. "Mario ist Ich in groß, also bin ich mir da schon ziemlich sicher", lachte er und schaute zu Philipp herunter, der auf seinen Armen saß, "gefällt dir die Mama?" Mein Sohn begann leicht zu lachen, als er mein Gesicht sah und da war die Sache für mich klar: Dieses Kleid war mein Hochzeitskleid. "Sind sie sich sicher, dass sie 5200 Euro für dieses Kleid zahlen wollen?", fragte die Verkäuferin. "Ganz sicher", meinte ich und wendete mich stolz vor dem Spiegel. "Gut, ich mach die Rechnung fertig", meinte sie und verschwand. Verträumt drehte ich mich nochmal herum und zog es dann wieder aus. "Versteck es gut in der Wohnung, Mario darf es bis zur Hochzeit nicht sehen, sonst gibt es Unglück", erklärte Felix, als wir an der Kasse standen. "Das schaff ich bestimmt", lachte ich und übergab der Frau meine Kreditkarte. "Götze?", fragte sie erstaunt, als sie den Namen auf der Karte checkte. "Jep", meinte ich kurz. "Mario Götze?", fragte sie aufgeregt. "Jep", antwortete ich wieder, "mein Freund". "Meine erste prominente Kundin", freute sie sich und strahlte über das ganze Gesicht. "Glückwuunsch", stöhnte Felix. "Neid?", zischte Anni und bekam kurz danach seinen Arm in ihre Seite gerammt. "So dann eine schöne Hochzeit", grinste die Frau und übergab mir das Hochzeitskleid in einer Verpackung und den Beleg. "Dankeschön, danke für die Beratung", strahlte ich und ging aus der Tür. "Jetzt kann geheiratet werden", stellte Anni zufrieden fest. "Naja davor braucht Mario noch seinen Anzug", meinte ich und setzte meine Kapuze auf, weil es mir an den Ohren viel zu kalt war. "Ich bitte dich, schwarzer Anzug, weißes Hemd und Fliege, mehr braucht er nicht", meinte Felix unspektakulär, "du bist der Star an dem Tag und du sollst die Hübscheste sein". "Das hast du jetzt süß gesagt", strahlte ich. "Küsst euch doch noch oder?", motzte Anni und drängte sich zischen uns. "Hey ich war gerade so schön am schleimen", beschwerte sich Felix. "Ich weiß wie du es gemeint hast", winkte ich ab und steuerte wieder in Richtung meines Autos. "Kaum auffällig oder so", lachte Anni, als sie Felix und mich von der Seite musterten. Ich mit dem Hochzeitskleid und Felix mit dem Kinderwagen. "Was machen wir heute noch Girls?", meinte Felix lässig und fuhr mit dem Kopf schnell in Richtung Kinderwagen, "und Boy". "Mario kommt heute Nacht warscheinlich wieder Heim, deswegen wäre ich gern daheim", meinte ich entschuldigend. "Heute Nacht also", wiederholte er. "FELIX!", schimpfte ich und gab ihm einen Stoß auf die Schulter. "Lass uns was kochen", schlug Anni vor. "Die Jungs haben mir ein neues Nudelrezept beigebracht!", rief Felix stolz. "Felix kocht, wir sind raus!", rief ich und sperrte unseren Audi auf.
Mario PoV:
Als wir im Bus nach Hause saßen laß ich mir die ganzen Nachrichten von meinem kleinen Bruder durch, der mich immer über den Kleiderkauf auf dem Laufenden hielt. Du wirst neben deiner Freundin wie ein Würstchen aussehen war seine letzte Message an mich und die beruhigte mich irgendwie. "Nehmt euch im Frühling nichts vor", grinste ich zu Basti und Thomas, die gegenüber von mir saßen, "da wird geheiratet". "Wieso auf einmal so voller Tatendrang", lachte Thomas. "Meine Freundin hat sich ein Kleid gekauft, jetzt steh ich unter Druck", grinste ich und schaute meinen Verlobungsring an. Wieder Zuhause angekommen durfte ich Felix erste Nudelkreation probieren und wie es aussah tat ihm die Zeit in München wirklich gut. Die Tage vergingen und es wurde allmählich Neujahr. Jenna und ich planten unsere Hochzeit bis ins letzte Detail, riefen bei der Kirche, im Rathaus und bei sämtlichen Cateringservices an, die uns nur zu gerne bei unserer Hochzeit helfen wollten. Mit dem Frühling verschwanden nicht nur die letzten Wintergefühle, sondern auch die letzte Trauerstimmung. Wir konnten endlich wieder zusammen lachen und es war wie früher. Die Hochzeit setzten wir auf Mitte April an, kurz nach Ostern, weil es dort einfach mit meinen und Marcos Spielen am Besten zu vereinbaren war und alles schien perfekt. Die Hochzeit konnte kommen.
Booonjooour! Ich melde mich zurück! Vielleicht wären die zwei Wochen Pause gar nicht nötig gewesen, weil ich Mathe und Latein trotzdem verhauen hab, doch das tut jetzt erstmal nichts zur Sache. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und vielen Dank für fast 70.000! Ich bin wirklich glücklich darüber. Kommentieren und favorisiert wenn es euch gefällt & schaut auf meiner Instagramseite und Snapchat vorbei wenn euch langweilig ist. Schöne Zeit (ich hab jetzt eine Woche Praktikum und dann Osterferien, jeeeehaa)!
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Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)
Fanfiction"Lass mal zu der da hinten gehen" - ein Satz, der das Leben zweier Menschen komplett veränderte.