Kapitel 23

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"Maario!", schrie Jenna auf einmal am nächsten Morgen und rüttelte mich wach. "Was denn?", zischte ich und öffnete gequält meine Augen. "Beeil dich, wir haben verschlafen!", schrie sie und schmiss mich aus dem Bett. Unsanft schlug ich auf dem Boden auf und schaute dann auf den Wecker: 09:00. "Scheiße!", rief ich und stand blitzschnell auf, suchte meine Sachen zusammen und zog mir ein T- Shirt über. In Rekordzeit machte sich auch Jenna fertig und um 9:15 Uhr standen wir im Flur. "Tschüss meine Süße", rief Nadine und beugte sich zu unserem Nachwuchs und streichelte den Bauch: "Und ihr zwei, tut der Mama nicht so sehr weh!", tadelte sie und umarmte dann auch mich. Jenna stand noch etwas länger bei ihrem Vater und besprach irgendwas und ich verabschiedete mich solange von ihren Geschwistern, indem ich ihnen immerwieder sagte, dass sie uns in München besuchen könnten. Dann sprangen wir in mein Auto und fuhren Richtung Norden. "Wir schaffen das nie bis zum Mittagessen", stöhnte Jenna, doch ich gab so viel Gas wie ich konnte und versicherte ihr, dass wir schon rechtzeitig zum Mittagessen dasein würden. Jenna versicherte mir dauernt, dass sie lieber zu spät als tot bei meinen Eltern ankommen wollte, doch ich ignorierte sie, weil ich unbedingt pünktlich zum Essen kommen wollte. Und tatsächlich schaffte ich es um fünf vor 12 Uhr in die Hofeinfahrt meiner Familie zu fahren. „Da staunst du was?", fragte ich und sah Jenna mit einem stolzen Blick an. „Wenn wir mal von den überfahrenen Ampeln und den Tempoüberschreitungen absehen", stöhnte sie und schüttelte den Kopf. „Ist doch erstmal egal, für den Braten von meiner Mama tu ich alles", lachte ich und beugte mich zu ihr rüber. „Ich liebe dich", flüsterte ich und küsste sie. Unsere Lippen berührten sich und Jenna musste lächeln, dass spührte ich. Verführerisch fuhr ich an ihrer Taille auf und ab, doch meine Freundin verdrängte gleich meine Hand von ihrem Körper: „Herr Götze bleiben sie bitte anständig, wir sitzen in einem Auto", ermahnte mich meine Freundin. „Denkst du, dass mich das stöhrt oder was?", rief ich und versuchte sie wieder an mich ran zu ziehen, doch Jenna wehrte wieder ab. „Du bist so bescheuert", lachte sie und küsste mich dann nochmal kurz auf den Mund und stieg dann aus dem Auto aus und streckte sich. „Du Langweilerin", schmollte ich und stieg ebenfalls aus.

Jenna PoV:

Schnell liefen wir die Treppen zur Haustür hinauf, okay, ich lief schnell und Mario hatte unsere ganzen Sachen dabei und brauchte deswegen ein Bisschen länger. Ich klingelte und nach wenigen Augenblicken öffnete schon Felix die Tür. Stürmisch fiel er Mario um den Hals und ich begrüßte so lange Astrid, die in einer Kochschürze hinter Marios Bruder aufgetaucht war. „Hallo Schwiegermama, frohe Weihnachten", rief ich und umarmte sie. „Dankeschön mein Kind, dir auch", freute sie sich und drückte mich fest. Dann ging ich weiter zu Fabian und Jürgen und drückte sie, während Mario immernoch mit seinem kleinen Bruder beschäftigt war. „Wieso schaust du so komisch?", fragte Fabian ihn auf einmal als er auf ihn zukam. Und tatsächlich, Mario schaute irgendwie traurig aus. Mario seufzte: „Bedank dich bei deiner Schwägerin" und deutete auf mich. „Was hab ich denn schon wieder gemacht?", fragte ich vorwurfsvoll, weil ich das Gefühl hatte, dass Mario das ganze Weihnachtsfest zerstören wollte. „Sie will nicht mit mir im Auto rumhauen", säufzte er und sah dann lachend auf den Boden. Hatte er das gerade wirklich gesagt? „Mario!", rief ich, doch Fabian fing an zu lachen: „Glaub mir das will keiner" und umarmte ihn dann. „Bist du dir sicher, dass ihr nicht rumgehauen habt?", hakte Felix nach, „weil ihr schaut echt abgefuckt aus". Oh Mist! Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass ich ja immernoch ungeschminkt und Mario in seiner Jogginghose dastanden. Nachdem wir uns also alle begrüßt hatten liefen wir ins nicht ins Wohnzimmer, sondern stürmten ins Badezimmer um uns schönere Klamotten anzuziehen. In meinem Fall war es ein kurzes weites Kleid und bei Mario ein Standard Hemd. „So finde ich dich so sexy", zischte ich ihm noch kurz bevor wir wieder zu den anderen stießen zu und setzte mich dann neben Irina und Marios Großeltern an den Tisch. „Gerade noch rechtzeitig", verkündete Jürgen und stellte die Weihnachtsgans auf den Mittagstisch. Das Essen schmeckte sensationell, schon alleine weil Astrid warscheinlich die beste Köchin auf der Welt war. Irina quetschte mich das ganze Essen über über meine Schwangerschaft aus, weil sie sich anscheinend schon mal Erfahrungen anhören wollte, bevor es bei ihr und Fabian so weit sein würde. „Plant ihr oder was?", fragte ich sie am Ende unseres Gesprächs einfach frei heraus, doch sie schüttelte gleich den Kopf: „Wenn es nach mir gehen würde warscheinlich schon, aber mein Freund zieht da nicht mit". Fabian zog entschuldigend die Schultern hoch: „Wir haben noch genug Zeit Baby", meinte er. „Das geht schneller wie du denkst", schaltete sich jetzt Mario ein. „Ich werde euch sicher nicht fragen wie ich mein Leben zu planen habe", sagte Fabian beleidigt und verschrenkte demonstrativ die Hände vor seinem Körper. „Okay Bruder, weil du es bist", lachte Mario und legte dann seinen Arm auf die Lehne meines Stuhls. Mir wurde auf einmal durch mein Kleid furchtbar warm und fühlte mich wie eingeengt. „Mir ist schlecht", stellte ich fest und beschloss kurzerhand mich für eine kurze Zeit in Marios Bett zu legen um wieder Energie zu tanken.

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt