Kapitel 38

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Jenna PoV:

Kurz nachdem ich Mario aufgelegt hatte kamen Theo und Felix hereingelaufen. Die Ärzte waren gerade dabei meinen Bauch wieder zusammenzunähen, während mir meine beiden Kinder auf der Brust lagen. "Du hast es geschafft", strahlte mein Bruder und gratulierte mich wieder mit einem Kuss auf die Wange. Dann bestaunte er die kleinen Würmer auf meinem Arm. "Oh sind die putzig", flüsterte er, worauf ich ihm gleich Lia zum Halten anbot. Als wäre sie seine eigene Tochter nahm er sie ganz behutsam und hielt sie im Arm. Felix bekam danach gleich Philipp auf den Arm und Beide standen strahlend vor mir. "Das wird ein Götze", grinste Felix und nahm die Hand des Kleinen zwischen seine Finger. "Dann müssen wir uns ja gar keine Sorgen um sein Aussehen mehr machen", meinte ich. "Das sehe ich jetzt mal als Kompliment", lachte Marios Bruder. "Apropos Götze, weiß Mario schon Bescheid?", erkundigte sich Theo. "Klar", grinste ich und wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. "Und wie hat er reagiert?", fragte Felix neugierig. "Er hat geweint", antwortete ich mit einem leichten Grinsen. "Er wird ein guter Vater sein", meinte er dann und schaute wieder auf das kleine Bündel in seinem Arm. "Ja", flüsterte ich und bei dem Gedanken, dass Mario der Vater meiner Kinder war schossen mir wieder Tränen in die Augen. Ich war glücklich. "So Frau Gentzel", schaltete sich Dr. Neumann dazwischen, "wir haben soweit alles wieder zugenäht und von mir auch nochmal meinen Glückwunsch", grinste er und schüttelte mir die Hand. "Dankeschön", antwortete ich und beobachtete ihn, wie er sich vor Felix und Theo stellte und sich die Babys nochmal anschaute. "Wenn die Gene gut durchkommen kann mit dem Aussehen nichts schiefgehen", meinte er dann und verabschiedete sich. "Also so gut sieht mein Bruder jetzt auch wieder nicht aus", beschwerte sich Felix und streichelte Philipps Backen. "Da ist die Tür", lachte ich und zeigte zum Ausgang. Kurz danach wurde ich von der Trennwand und dem Bett befreit und durfte mich vorsichtig wieder in mein Zimmer zurückbegeben, doch die Kinder wurden auf eine spezielle Station für Neugeborene gebracht. "Bleibt ihr noch ein Bisschen bei mir oder müsst ihr los?", fragte ich und legte mich wieder in mein gewohntes Bett. "Ich bin noch drei Tage sowieso in München", erklärte Felix. "Wieso denn das?", fragte ich. "Ich hab bei den Bayern vorgespielt", meinte er und grinste. "Was? Felix wieso sagst du nichts?!", rief Theo und drehte sich ruckartig in seine Richtung. "Jenna war die Hauptperson", meinte er. "Man Felix, wenn du endlich auf die richtige Seite wechselst musst du doch was sagen", maulte Theo und schlug sich mit der Hand gegen den Kopf. "Mach mal halblang Bruder", lachte Felix, "immerhin bin ich noch mittendrin in der Phase". "Das schaffst du, da bin ich mir sicher", versicherte mein Bruder. Auf einmal klingelte Felix Handy. "Götze", meldete er sich. "Ja im Krankenhaus", meinte er, "um halb zehn schon, du bist Oma geworden", grinste er, "warte ich geb dir mal Jenna". Dann reichte er mir sein Iphone. "Hallo?", meldete ich mich. "Herzlichen Glückwunsch mein Schatz", rief sie und klang glücklich. Ihrer Stimmlage nach zu urteilen würde es mich nicht wundern, wenn danach eine Flasche Sekt aufmachen würde um zu feiern. "Dankeschön Astrid", freute ich mich. "Weiß Mario schon.." -"Ja Mario weiß schon Bescheid", unterbrach ich sie. "Ich bin so stolz auf euch beide", flüsterte sie dann. Wie oft hörte ich die Worte in letzter Zeit eigentlich? Doch es gab vermutlich keinen der stolzer war als Mario und ich selbst . Danach musste ich ihr alles ganz genau erzählen und nach einer halben Stunde erlöste sie mich. "Liebe Grüße auch von Jürgen, er ist aber gerade nicht Zuhause", richtete sie mir aus. "Danke Astrid", bedankte ich mich nochmal. "Du kannst ruhig Mama zu mir sagen", murmelte sie dann und ich musste grinsen. Das Angebot war einfach zu süß. "Du bist doch sozusagen wie meine eigene Tochter", fügte sie noch hinzu. "Okay Mama", lächelte ich, worauf mir Felix einen verwirrten Blick zuwarf. "Machs gut, bis bald", verabschiedete sie sich und legte auf. "Mama?", fragte Marios Bruder dann. "Ich bin jetzt deine Schwester", lachte ich. "Hey hey hey", schaltete sich Theo dazwischen, "und was ist mit mir?" "Außerdem wird das Mario nicht sehr freuen..", grinste Felix. "War doch nur Spaß", winkte ich ab und kurz darauf brachte eine Schwester mein Mittagessen. "Und wie fühlt es sich an wieder dünn zu sein?", fragte mein Bruder und deutete auf meinen Bauch. "Befreiend", war meine Antwort. Schön langsam aß ich meine Portion Nudeln auf und stellte mich dann ans Fenster. Ich vermisste die frische Luft, doch ich durfte in den nächsten drei Tagen das Krankenhaus nicht verlassen, weil meine Narbe wieder sicher zuwachsen musste. Um zwei Uhr lief ich nochmal mit meinen "Brüdern" auf die Babystation. Neben den ganzen anderen Kindern sahen unsere irgendwie richtig winzig aus. Als ich Lia auf den Arm nahm und Theo Philipp öffneten sich langsam ihre kleinen Augen. "Aufstehen kleiner Mann", flüsterte Theo. Derweil knipste Felix Bilder. "Felix bitte nicht jetzt, ich schau so tot aus", jammerte ich und richtete mich wieder einigermaßen. "Sind sowieso nur für Mario und der kennt dich doch bestimmt so", meinte er. Seine Antwort war gut argumentiert. "Ich muss dann los", meinte er dann und packte sein Handy weg. "Hau dich rein, wir brauchen drei Götzes in München", motivierte ich ihn. "Ich tu mein Bestes", lächelte er und beugte sich über Lia. "Machs gut kleine Prinzessin", flüsterte er und streichelte nochmal über die Backen. Sie blieb dabei ganz ruhig und starrte ihn nur mit ihren kleinen blauen Augen an. Die Augen hatte sie von mir geerbt, genauso wie ihre blonde Haarfarbe. Philipp sah hingegen von Augen und Haaren her genauso aus wie Mario. "Tschüss Mario Junior", meinte Felix und nahm die kleine Hand des Babys zwischen seine Finger. "Mario hat zwei schöne Kinder bekommen", sagte er dann am Schluss. "Das ist das Resumee des heutigen Tages?", lachte ich. "Ja", grinste Felix und umarmte mich dann vorsichtig um Lia nicht zu zerdrücken. "Tschau", verabschiedete er sich und checkte dann mit Theo ein. "Willst du nicht doch lieber noch warten?", fragte dieser, als Felix schon fast durch die Tür war. "Wieso?", fragte er. "Meine Schwester kommt gleich", erzählte mein kleiner Bruder und zuckte dabei komisch mit den Augenbrauen. "Ich weiß mein Lieber", grinste Felix zurück und zuckte ebenfalls. "Anni kommt?", fragte ich als er den Raum verlassen hatte. "Ja nach Arbeitsschluss", antwortete mein kleiner Bruder und wippte Philipp hin und her. "Wer wird denn eigentlich Pate?", fragte er und schaute zu mir rüber. Ich zog die Mundwinkel nach unten und zuckte mit den Schultern: "Das muss ich noch mit Mario besprechen", meinte ich nur. "Hab ich eine Chance auf eine Patenschaft für dieses kleine Geschöpf?", grinste er dann. "Da musst du dich aber gegen harte Konkurrenten durchsetzen, die ziemlich scharf auf den Job sind", lachte ich. "Wer denn?", fragte er. "Naja denk doch mal nach, Felix, Fabian und Marco", antwortete ich und legte Lia dann wieder zurück ins Bettchen, weil sie eingeschlafen war. "Klare Sache", sagte mein kleiner Bruder, "Felix und ich übernehmen Philipp und die anderen können Lia haben". "Nein Nein Kleiner", winkte ich lachend ab. "Ach Mann", schmollte er dann und legte meinen Sohn neben Lia. "Siehst ja schon wieder ziemlich schlank aus", rief auf jemand hinter mir, worauf ich mich verwirrt umdrehte. Vor mir stand meine kleine Schwester. "Hey!", beschwerte ich mich und umarmte sie. "Wo sind denn unsere kleinen Freunde?", fragte sie dann und schaute sich die Babys in den Betten an. "Die Hübschesten", scherzte ich. "Davon träumst du wohl", entgegnete sie gespielt kalt. "Spaß beiseite", meinte ich und zog sie ein Bisschen weiter nach rechts, "das ist Lia- Marie und das ist Philipp", erklärte ich. Meine kleine Schwester schlug ihre Hände vor ihrem Mund zusammen: "Oh Gott sind die klein", staunte sie und quietschte: "Das sind wirklich die süßesten hier". In diesem Moment kam auch noch mein Papa herein. "Papa!", rief Anni, worauf er gleich den Zeigefinger auf den Mund legte, weil sie für eine Babystation einfach viel zu laut war. "Schau mal", quietschte sie etwas leiser und deutete auf die Babys. "Bleib doch mal ruhig", ermahnte er sie und wendete sich an mich. "Ist alles gut bei dir?", erkundigte er sich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn und hauchte mir ein "Herzlichen Glückwunsch" zu. "Dankeschön Papa", lächelte ich und erst dann schaute er sich die Babys an. "Da kommen Erinnerungen hoch", grinste er und strich Philipp über die Wange. "Wollen wir nach unten in die Cafeteria und was trinken?", fragte ich, weil die Beiden Kleinen sowieso schlafen mussten und später erst aufwachen würden. "Was trinken?", meinte meine Schwester skeptisch und schaute zu Theo hinüber: "Wenn wir schon mal da sind, wollen wir in die Stadt fahren?", fragte sie. Mein Bruder war sofort einverstanden und so ging ich mit meinem Vater alleine nach unten. Für sich bestellte er einen Kaffee und ich orderte einen Orangensaft, weil ich mit den Medikamenten noch etwas unsicher war. "Das ist unglaublich", murmerlte er, als wir uns in den großen Speißesaal gesetzt hatten. "Was?", fragte ich grinsend und setzte mich gegenüber von ihm. "Das ich Großvater bin", meinte er leise und rührte den Zucker in den Kaffee. "Freust du dich gar nicht?", fragte ich. Seine Miene war kalt, doch dann zog er einen Mundwinkel nach oben: "Ich weiß noch genau, als wir dich bekommen haben", begann er, "Deine Mutter war so glücklich nach deiner Geburt, sie wollte dich fast nicht mehr hergeben". "Darüber hast du mir ja noch nie erzählt", meinte ich und hoffte, dass er mir mehr erzählen würde. "Das erste Mal dein eigenes Kind in den Armen zu halten", schwärmte er, "das ist das beste Gefühl, das ich je hatte, vorallem bei dir". Seine Augen leuchteten als er erzählte. "Für Mario wird es genauso sein", fuhr er fort. "Naja für mich war es doch auch wunderschön", hakte ich ein. "Ich rede aber nur von den Männern, doch bei deiner Mutter war es fast genauso. Sie hat dich zwei Stunden einfach nur im Arm gehalten und dich gewärmt und geküsst", lächelte er leicht. "Sie war wirklich eine tolle Mutter Jenna", flüsterte er dann und schaute auf die Tischplatte. Allein anhand seines Tonfalles konnte ich erkennen, dass sich seine Augen mit Tränen füllten. Ich nahm seine Hand. "Und ich bin mir sicher sie wäre auch eine tolle Oma gewesen", meinte ich. "Sie wäre die Beste", schluchzte mein Papa und nahm meine Hand in seine Beiden. "Und du wirst die Beste Mutter sein", meinte er. "Danke Papa", meinte ich leiße. "Mario hat so Glück, dass er jemanden wie dich abbekommen hat", sagte mein Vater und ließ dann meine Hand wieder los. Obwohl ich natürlich, wie alle anderen Menschen auf der Welt auch, der Meinung war, dass ich eher Glück mit Mario gehabt hatte schmunzelte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Hand. "Deine Mama wäre stolz auf dich", meinte er noch zum Schluss. "Du vermisst sie immernoch", flüsterte ich, weil ich merkte, dass er, nicht wie er uns immer vorspielte wieder glücklich war, sondern immernoch litt. Anstatt mir zu antworten nickte mein Vater: "Aber ich will deine Laune jetzt nicht runterziehen Kleines, du bist eine Mama geworden!", meinte er und quälte sich zu einem Lachen.

Mario PoV:

Um 16.00 Uhr hatte Jogi endlich seinen ewiglangen Vortrag beendet und wir durften zum Kaffeetrinken gehen. Heute war der einzigste Tag, an dem wir kein einzigstes Training hatten. Im Laufen schaute ich nach neuen Nachrichten und scrollte mein Whatsapp durch. Die meisten Nachrichten bestanden aus Glückwünschen von meiner Familie oder Freunden. Beim Chat mit Felix jedoch stoppte ich und öffnete ihn. Als ich sah, dass er mir Bilder gesendet hatte blieb ich apprupt stehen und grinste. "Was gibts denn zu grinsen?", fragte Thomas, der mit mir gelaufen war. "Schau mal!", rief ich und zeigte ihm die Bilder. "Ach Gott ist das süß", rief Thomas und zoomte auf die Babys, "wer ist das?", fragte er dann und zeigte auf Theo. "Der Bruder von meiner Freundin", erklärte ich. "Ist das der Pate?", fragte er weiter, doch ich schüttelte den Kopf. "Wer dann?", hakte er nach. "Das wird eine große Überraschung werden, ich muss nurnoch Jenna überreden und die Kandidaten fragen".

Wer denkt ihr werden die Paten/innen?:) 19K! Ihr seid so stark! Schöne Woche.

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt