Kapitel 73

2K 92 27
                                    

"Schatz fährst du mich Heim?", rief ich, als ich mich von den letzten Gästen verabschiedet hatte und wieder in den großen Saal zurückkam. Jetzt saßen nurnoch Marco, Jenna, Fabian und Felix dort. "Du fährst heute nirgendwo mehr hin", lachte Jenna und stand auf um mir entgegen zu laufen. "Was soll das denn jetzt heißen?", flüsterte ich grinsend und nahm sie in meinen Arm. "Ich will doch nicht, dass du einen Unfall baust", schmunzelte sie und drückte mir ihre Lippen auf den Mund. "Mit so einer wertvollen Fracht würde ich doch nie einen Unfall bauen", meinte ich und lehnte meine Stirn an ihre. "Wie schauts aus?", rief Marco, der warscheinlich genauso betrunken war wie ich und torkelte in unsere Richtung. "Ich würde sagen wir rufen uns jetzt erstmal ein Taxi", regelte meine Freundin die Situation und suchte ihr Iphone aus ihrer Tasche. "Und hast du dir deine Hochzeit so vorgestellt?", fragte Felix, als ich mich neben ihn an den leeren Tisch setzte. "Genauso spießig und bodenständig hab ich mir sie gewünscht", flüsterte ich leise, sodass es meine Freundin nicht hören konnte. "Wars dir zu spießig?", hakte mein großer Bruder nach. "Nein, war ein geiler Tag", entgegnete ich und stützte meine Ellenbogen auf der Tischplatte ab, dass ich meinen Kopf darauflegen konnte. "Taxi kommt in zehn Minuten", rief Jenna und setzte sich auf Marcos Schoß.

Jenna PoV:

"Ich hab gedacht wir haben geheiratet und jetzt gehst du schon wieder fremd", lallte Mario und schaute kurz in meine Richtung. "Na ein flotter Dreier geht doch immer", mischte sich Marco hinter mir ein und umfasste meine Taille. Wir wussten alle, dass Marco nur Spaß machte, deswegen wehrte sich Mario auch gar nicht dagegen. "Sorry Bruder, aber an diese Frau kommst du niemals ran", seufzte mein Freund und zwinkerte mir verführerisch zu. "Pech für mich würde ich sagen", flüsterte Marco und legte seinen Kopf auf meinen Rücken. "Marco wo schläfst du eigentlich?", wollte ich noch schnell wissen, weil ich ihn ungerne in meiner Hochzeitsnacht in meiner Wohnung haben wollte. "Keine Ahnung", lachte er und schaute sich um. "Bruder du kommst mit zu uns", schlug Felix vor, der in dieser Nacht bei Fabian übernachten wollte. "Seit wann schlägst du Marco vor in deinem Zimmer zu schlafen?", fragte ich kopfschüttelnd, weil Felix immernoch sehr auf Distanz mit Marios bestem Freund war, wegen der Sache mit Anni. "Jenna ich bin doch nicht nachtragend", rief Felix, "Anni gehört mir, da kann Marco auch nichts ändern". "Da hast du auch Recht", nickte Marco. "Na wenn das geklärt ist sind wir ja beruhigt", murmelte Fabian und stand auf um sich sein Sakko wieder anzuziehen. "Komm her mein Herzblatt", grinste Mario und streckte mir seine Hand entgegen. Ich sprang sofort auf und gab ihr einen Kuss. Draußen warteten wir nicht lange auf das Taxi, das zuerst uns nach Hause fuhr. "Danke für die geile Hochzeit", grinste Mario, als wir vor unserem Haus standen und ausstiegen. "Kein Ding Bruder, dasselbe erwarte ich auch irgendwann", entgegnete Marco kurz. "So viel Spaß noch", zwinkerte Fabian und gab Mario einen Schlag auf den Rücken. "Den werden wir haben", rief Mario viel zu laut und schlug dann die Schiebetür des Taxis zu. "Und jetzt?", fragte ich lächelnd, als das Auto um die Ecke gebogen war. "Jetzt machen wir das wie ich das im Fernsehen gesehen hab", meinte Mario entschlossen und nahm mich urplötzlich auf den Arm. "Du wirst fallen", sagte ich vorraus, doch Mario schaffte es mit meiner Hilfe die Haustür aufzusperren und die Treppe hochzustampfen. Zwischendurch drückte er mir immerwieder einen Kuss auf die Lippen und wenig später standen wir tatsächlich in unserem Flur. "Starker Mann", grinste ich, doch er wollte mich immernoch nicht loslassen. "Ich muss dich noch über die Schwelle tragen Mensch", zischte er gespielt und lief in Richtung des Schlafzimmers. Leider verließen ihn aufgrund seiner alkolisierten Lage bald die Kräfte und er sank genau auf der Türschwelle zusammen. "Schwacher Mann", lachte ich und blieb auf seinen Beinen liegen. "Bringt das jetzt Unglück oder sowas?", fragte er schnell nach, bevor er ebenfalls laut zu lachen anfangen musste. Mein Kleid verdeckte ihn vollkommen, doch ich kam trotzdem an seinen Mund heran. "Küss mich", flüsterte ich und gab ihm einen langen Zungenkuss. Auf einmal war Mario der Alkohol gar nicht mehr anzumerken. Er nahm mein Gesicht in seine Hände. Er fuhr an meinen Wangenknochen vorbei und ich legte meine Hände in seinen Nacken. Sie fingen an zu zittern. Mein Herz rannte gerade den Maraton seines Lebens. Es war ein langer zärtlicher Kuss, einen, den ich mir in meinen Träumen und Gedanken schon so oft vorgestellt hatte. Unsere Lippen lösten sich wieder und ich sah ihm in die Augen. Die wunderschönsten Augen dieser Welt. "Ich liebe dich Mario Götze", flüsterte ich und wischte mir eine Träne aus den Augen. "Ich liebe dich auch, Jenna Götze", flüsterte er zurück und fuhr mir durch die Haare. Jenna Götze. Er hatte es gesagt und es hörte sich atemberaubend an. "Und was macht man jetzt so in einer Hochzeitsnacht?", fragte ich leise. "Das wirst du schon sehen", stöhnte Mario und begann mich wieder hochzuheben und mich rüber aufs Bett zu legen. Verführerisch zog er sein Sakko und seine Krawatte aus und legte sich neben mich um mich am Hals zu küssen. Da Philipp bei Astrid und Michael mit nach Starnberg gefahren war hatten wir diese Nacht sturmfrei und wir mussten uns keine Sorgen um unseren Sohn machen. Kurz bevor Mario begann das schwere Kleid von mir zu lösen dachte ich an meine Pille, die ich diesen Morgen zum Glück eingenommen hatte und konnte mich so vollkommen meinem Freund hingeben. Mit etwas Hilfe schaffte er es mir das weiße Kleid auszuziehen und legte sich auf mich. Vorsichtig begann er meinen Hals zu küssen und meine Hüfte zu massieren. Ich konnte nicht anders als mich mit ihm zu bewegen. Das einzige was zu hören war waren einzelne Stöhner von Mario. Er zog schnell sein Hemd und seine Hose aus, sodass wir in Unterwäsche nebeneinander lagen. "Bist du bereit?", fragte er vorsichtig und küsste mich weiter am Hals. "Immer", flüsterte ich und begann seine Boxershort auszuziehen. Die Situation war genauso schön wie romantisch. Das Vorspiel hatten wir schnell abgearbeitet und als Mario in mich eindrang wollte ich am liebsten nurnoch schreien vor Glück. "Danke für alles", flüsterte ich und begann mich rhythmisch auf und ab zu bewegen. Mein Freund beugte sich zu mir hoch um mich zu küssen. Dabei schlang er seine Arme um mich, sodass ich mit ihm nach unten sank. Er brauchte nichts sagen. In den letzten zwei Jahren hatte er mir genug gezeigt, wie sehr er mich liebte und ich wusste, dass er es auch in Zukunft noch machen würde. Er strich über meinen Rücken und blieb bei meiner Taille stehen um mich nach oben und unten zu drücken. Ich spührte, dass er es genoss. Auf einmal drückte er mich ganz fest an sich und begann zu schniefen: "Bitte lass mich niewieder los", stöhnte er und vergrub sein Gesicht in meine Schulter. Kurz darauf kamen wir beide zum Höhepunkt und ich legte mich neben meinen Freund, bessergesagt Mann. Ich konnte es immernoch nicht fassen. Erschöpft tastete ich nach seiner Hand und umklammerte sie fest. Kurz darauf schlief ich ein, mit einem Lächeln auf dem Mund, wie mir Mario am nächsten Tag erzählte. Die Wochen vergingen und wir genossen jeden Tag davon zusammen. Wir sahen Philipp langsam aufwachsen, seine ersten Schritte gehen, sein erstes "Mama" und "Papa" sagen, seinen ersten Ausflug auf den Fußballplatz und seinen ersten Kindergartenbesuch. Fabian und Irina heirateten eineinhalb Jahre nach uns und Felix und Annis Beziehung hielt tatsächlich an, sodass Anni nach ihrem Abitur nach München zog. Auch mein Vater fand eine neue Frau, die meiner Meinung nach dieselbe Liebe wie meine Mutter ausstrahlte und uns allen gut tat. Unser Leben in München war nicht besonders aufregend, doch für Mario und mich war es das Allergrößte. Nachdem Fabian und Irina zwei Jahre nach ihrer Hochzeit eine Tochter bekamen, die sie auf Felix' Wunsch Lia nannten war für Mario und mich klar, dass wir ebenfalls noch Nachwuchs wollten. Dewegen bekam ich, kurz bevor Philipp in die Grundschule kam und ich meinen Masterabschluss in Bwl absolviert hatte einen zweiten Sohn, den wir Jonas nannten. Egal wieviele Höhen und Tiefen Mario beim Fußball hatte, wir schafften es immerwieder ihn Zuhause aufzuheitern. Mit einem Lächeln im Gesicht dachte ich oft an den Tag zurück, an dem mir Mario das erste Mal auf der Arbeit begegnet war. Er hatte mein Leben verändert. Er hatte es bereichert. Er hatte mich zum traurigsten und zum glücklichsten Mädchen der Welt gemacht. Doch eins war ich definitiv: Stolz.

Aus, Schluss, Ende.. das war mein letztes Kapitel für euch & oh mein Gott ich musste gerade selbst ein Bisschen weinen, ungelogen :( Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir zu meinem letzten Kapitel alle ein Kommentar schenkt, wo ihr mir eure Meinung zur ganzen Story gebt. Ich danke schon mal allen, die immer kommentiert haben, ich kenn eure Namen ganz genau und freue mich schon immer, wenn ich eine Nachricht bekomme, dass jemand mein Kapitel kommentiert hat. Also, schenkt mir euer Kommentar und empfehlt meine Story weiter, wenn sie euch gefallen hat. Wenn ihr euch evtl irgendwann mal fragt, ob ich noch lebe, schaut auf meinem Snapchhat (elenaxyloto) oder Instagram (elenaay_) vorbei, ich freue würde mich sehr freuen! So und jetzt nochmal DANKE an 80.000 READS!♥ Ich hab diese Story jetzt fast jeden Tag von September 2014 bis April 2015 geschrieben, hab mich über schlechte Kapitel geärgert, über gute Kapitel gefreut und die Reads haben mich immerwieder angetrieben. VIELEN DANK FÜR ALLES, vielleicht komm ich ja irgendwann wieder auf den Geschmack eine neue Story zu schreiben, doch jetzt muss ich mich erstmal mehr auf die Schule konzentrieren (ihr wisst ja wie das ist-.-) & sag Tschüss! ♥♥♥

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt