Kapitel 66

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"Schau mich mal an", forderte Mario und setzte sich auf den freien Platz an unseren Tisch. "Was willst du denn?", fragte ich und schaute ihn wütend an. "Das was ich gesagt hab war falsch Baby", flüsterte er und warf kurz einen Blick auf Astrid und die Anderen. "Komm wir gehn raus, da muss nicht jeder zuhören", flüsterte ich, stand auf und lief in Richtung Strand. "Wieso müssen wir alle Gespräche am Strand führen?", fragte er. "Wir müssen auch gar nicht reden", zischte ich und setzte mich auf eine der Liegen. "Wo ist der Ring?", fragte mein Freund und musterte mich von oben nach unten. Ich kramte in meiner Hosentasche herum und holte die kleine Schachtel heraus. "Hier, den brauch ich ja demnächst nicht mehr", meinte ich und drückte ihn Mario in die Hand. "Aber auch nur, weil du demnächst einen echten Hochzeitsring bekommst", antwortete er und steckte den Verlobungsring wieder an meinen Finger. "Ach komm schon, ich weiß genau, dass du keine Lust mehr hast", murmelte ich. "Komm schon Baby, so ein Feigling bin ich nicht", wispelte er. "Wieso sagst du dann sowas?!", rief Jenna und rückte ein Stückchen von mir ab. "Ich hatte einfach Angst davor. Verantwortung und Ehe und sowas", murmelte er, "aber mir ist klar geworden, dass wir das schaffen". "Bist du dir da ganz sicher?", fragte ich. "Soll ichs dir vortanzen oder vorsingen?", rief er und vergrub meinen Kopf in den Händen. "Nein lieber nicht", flüsterte ich und musste grinsen. Sehnsüchtig hob mein Freund den Kopf: "Also?", fragte er. "Was also?", wollte ich wissen. "Naja glaubst du mir? Heiratest du mich?". fragte er und schaute mir in die Augen. "Natürlich heirate ich dich Baby", grinste ich und gab ihm einen Kuss. "Danke", flüsterte er und drückte mir nochmal seine Lippen auf den Mund. "Können wir rein und was essen?", fragte er dann vorsichtig und stand wieder auf. Immernoch grinsend stand ich auf und lief ihm hinterher auf die große Terasse. "Und?", erkundigte sich Astrid aufgeregt, als wir uns wieder an den Tisch setzten. "Tja wir werden heiraten", grinste Mario und streckte mir seinen Arm zum Highfive aus und ich schlug ein. "Gar nicht", ächzte Fabian und die anderen begannen zu jubeln. "Doch", grinste er und schaute sich nach dem Keller um. "Heißt das wir können jetzt ganz entspannt Urlaub machen?", fragte Irina. "Ich fürchte schon", meinte ich. "Anni hätte dich umgebracht wenn du das durchgezogen hättest Mario", seufzte Felix und steckte eine Gabel mit Suppe in den Mund. "Jetzt kann sie ja stattdessen ein Brautkleid für Jenna raussuchen", meinte Mario gelangweilt und winkte einen Kellner zu uns her. "Da muss Irina aber noch mit, alleine such ich mit Der kein Kleid raus", wendete ich gleich lachend ein. "Stilberatung steht bereit", freute sie sich. Unser Urlaub konnte ein Glück ganz normal fortgesetzt werden. Wir tankten alle ganz viel Sonne, Entspannung und ganz wichtig: Liebe. Am Donnerstagabend mussten wir unsere Koffer wieder packen und zum Flughafen fahren. "Adios Teneriffa", seufzte Fabian, wie schon bei unserer Ankunft. Im Flieger kuschelte ich mich an Marios Schulter und beobachtete, wie die sonnigen Kanaren immer kleiner wurden. Jetzt war das kalte und nasse Deutschland wieder unser Ziel. Philipp lag auf meinen Beinen und entschied sich aus heiterem Himmel einfach mal anzufangen zu schreien. "Phipps du schreist doch auch sonst nicht, wieso musst du es dann in nem Flugzeug mit 300 anderen Menschen drinnen machen", jammerte Mario und streichelte ihm über den Bauch. "Phipps?", lachte ich. "Phipps ist doch süß", grinste er, "Philipp ist natürlich die strenge Variante". "Du spinnst Alter", schmunzelte ich und zog den Schirm seiner Basecap in seine Augen. "Hey hey nicht so frech Fräulein", rief Mario. "Was hast du denn Spatz", fragte ich mit hoher Stimme und wischte Philipp die Tränen von den Wangen. Genervt drehten sich schon Passagiere zu uns um. "Ich geh mal mit ihm auf die Toilette und check das mal aus", meinte Mario und wollte unseren Sohn von meinen Beinen heben. "Ich mach da.." -"Männer gehen aufs Männerklo", unterbrach mich mein Freund und nahm ohne weiter mit der Wimper zu zucken Philipp mit auf die Toilette. "Sorry Bruder", meinte ich entschuldigend und hob meine Hände zur Verteidigung nach oben. Links von uns saßen, wie ich gerade bemerkte, eine Schulklasse. 12. Klasse Abschlussfahrt, wie sollte es anders sein. Sie tuschelten ständig hin und her und beobachteten Felix neben mir ziemlich penetrant. Der saß nur gerade mit seinen rießigen Beatskopfhörern auf den Ohren und schrieb mit meiner Schwester. Ständig hörte ich den Namen Götze. Die Blicke gingen mir irgendwann mächtig auf die Nerven. Ich tippte Felix an und er riss sich die Musik vom Kopf. "Was?", fragte er aufgeschreckt. "Nicht hinschauen, aber du hast Fans da drüben", flüsterte ich und nickte leicht mit dem Kopf nach hinten. "Schön", grinste er uninteressiert und setzte seine Kopfhörer wieder auf. Kurz warf er den gefühlt 20 Mädchen einen grinsenden Blick zu und schloss wieder genüsslich seine Augen. "So ein Opfer", flüsterte ich und lehnte meinen Kopf hinten an der Lehne an. In dem Moment kam Mario wieder den langen Gang entlang und strahlte bis hinter beide Ohren. Seine Freude hielt aber nicht lang, weil die ganze Mädchenschar auf einmal anfing zu kreischen. Mein Freund wich erschrocken zur Seite und Philipp begann urplötzlich wieder an zu schreien. "Ach Leute das ist jetzt nicht euer Ernst", zischte er sauer und setzte sich neben mich. "Warte ich mach das", lachte ich und steckte Philipp einen Schnuller in den Mund. "Wieso sitzen wir immer neben solchen Leuten", zischte Mario genervt und drehte sich in meine Richtung. Er setzte seine Kopfhörer auf und schaute auf Philipp herunter. Nachdenklich spielte er an dessen kleiner Jacke herum. "Oh mein Gott ist das Baby süß", quietschte eine der Mädchen und wieder starrte uns eine Sitzreihe mehr an. "Die gehen mir auf den Geist", zischte ich. Urplötzlich nahm Mario seine Kopfhörer herunter und drehte sich zu den Mädchen. "Was wollt ihr denn", fragte er freundlich, worauf alle von ihnen ihre Handys zückten. "Keine Fotos!", rief er gleich und überraschenderweiße hörten auch Alle auf ihn. "Wieso nicht?", fragte die eine neugierig. "Das ist privat", antwortete er schnell. "Wir müssen sie ja nicht online stellen", jammerte das eine Mädchen mit blonden Haaren. "Nein heißt nein", mischte ich mich ein. "Was willst du denn jetzt", motzte eine Schwarzhaarige schräg drei Reihen vor uns. "Ja das frag ich mich auch gerade", meinte ich gelassen. "Wie eingebildet ist die Fotze eigentlich?", zischte die Blonde ihrer Freundin zu, doch dummerweiße so laut, dass ich es hören konnte. "Das hab ich gehört", rief Mario und setzte seine Kopfhörer wieder auf. Ich warf ihr einen bösen Blick zu und legte mich demonstrativ auf die Schulter meines Freundes. Säuerlich drehte sich die Schar wieder um und schmollte vermutlich vor sich hin. Nach zwei guten Stunde landete der Flieger wieder in München. Astrid und Jürgen waren mit Fabian und Irina irgendwo im anderen Teil des Flugzeuges, deswegen machten wir uns nicht so große Hoffnungen auf sie zu warten. Bei den Koffern kamen wieder eine große Menge Touristen und Fotografen auf uns zugerannt, die Mario gekonnt abblitzen ließ und so schnell wir konnten saßen wir im Auto. "Ich hasse dich dafür, dass dir ständig Menschen nachlaufen", zischte Felix genervt und schaute aus dem Fenster. "Gewöhn dich dran, alter Nörgler", grinste Mario in den Rückspiegel und schaute dadurch seinen Bruder an. "Kann Ann- Kathrin übers Wochenende kommen?", erkundigte er sich kurz und schaute von seinem Handy auf. "Wie schauts mit ihrer Seminararbeit aus?", fragte ich. "Morgen ist Abgabetermin und ich glaube, sie will das erstmal feiern gehen", erklärte Felix. "Na dann will ich der jungen Liebe mal nicht im Weg stehen", seufzte ich und setzte meine Sonnenbrille auf. Für einen Novembertag war es in München erstaunlich sonnig und warm. Später kamen Marios Eltern, Fabian und Irina auch noch dazu und wir machten uns einen schönen letzten Abend in unserem Wohnzimmer, ehe sie wieder zurück nach Dortmund und Starnberg fuhren.

Mario PoV:

Mein Wecker am nächsten Morgen störte mich kaum, weil ich wieder neue Kraft für das Training geschöpft hatte und wusste, dass ich mich jetzt wieder voll und ganz auf meine Karriere konzentrieren konnte. Kurz schaute ich in Philipps Zimmer vorbei und checkte die Lage ab, doch er schlief immernoch seelenruhig und so verließ ich die Wohnung und fuhr mit meinem Auto zur Säbener Straße. Gelassen wie immer stieg ich aus meinem Auto aus und begegnete Basti auf dem Weg zu den Umkleiden. "Wo ist dein Gepäck?", fragte er und zog einen kleinen Trolli hinter sich her. "Gepäck?", fragte ich, "wozu?" "Hallo aufwachen, Urlaub ist vorbei!", schimpfte er und gab mir einen leichten Schlag auf die Stirn, "wir fliegen heute nach Frankfurt". "Echt jetzt?!", erschruk ich, "ich hab gedacht wir spielen Zuhause". Die Situation war mir schon etwas peinlich. So schnell ich konnte zückte ich mein Handy und wählte Jennas Nummer. Ein Glück war sie schon wach und konnte mir so meinen Koffer herfahren. "Du hast nichts mitbekommen", zischte ich meinem Kollegen zu, als wir in die Kabine liefen.

Sorry Leute, aber im Moment hab ich einen richtigen Hänger. Es tut mir über alles leid, dass ichs im Moment einfach nicht hinbekomme:O Ich verspreche euch, dass in Zukunft wieder bessere Kapitel kommen werden, aber mit dem heute bin ich gar nicht zufrieden.. :(

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt