Jenna verbrachte den ganzen Tag damit Philipp im Arm zu halten, ihn mit Essen zu überhäufen und zu weinen. "Mama ich platz gleich", jammerte er, als sie ihm noch einen Teller mit Obst brachte. "Du schaust aber so schlecht aus Schatz", seufzte sie, "ich kann auch ein Bisschen Schokolade drüber machen". "Mama!", zischte Philipp, "ich hatte schon genug Schokolade heute". "Ich kann dir auch noch ein.." -"Jenna, atme mal durch", lachte ich und setzte mich zwischen die Beiden. "Ich glaub sie muss schon wieder anfangen zu weinen", flüsterte mein Sohn genervt. "Sei mal nicht so frech", ermahnte ich ihn und wischte Jenna eine Träne aus dem Gesicht. "Ich ertrage soviel Liebe nicht", meinte er überfordert. "Gehts dir wirklich gut?", fragte sie und strich ihm über die Haare. "Ja", nickte mein Sohn und nahm ihre Hand von seinem Kopf. "Du sagst aber Bescheid, wenn du was hast", meinte ich, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass er sich so leicht mit der Situation abfinden konnte. "Mach ich", meinte er und stand auf um in sein Zimmer zu laufen. Jenna atmete einmal lange durch und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht um danach aufzustehen und auf den Balkon zu gehen. Es war ein komisches Gefühl wieder alleine mit meiner Familie zu sein, ohne meine ganzen Angehörigen. "Mario!", zischte Jenna und kam schnell wieder hereingerannt. "Was ist denn los?", fragte ich. "Reporter, ganz viele", zischte sie und deutete nach draußen. "Wieso können diese Wixer uns nicht einmal in Ruhe lassen!", brüllte ich genervt und schloss die Balkontür, "die sollen sich gefälligst an die Polizei wenden". "Papa fährst du mich morgen zum Training?", rief Philipp aus seinem Zimmer. "Habt ihr noch keine Sommerpause?", fragte ich. "Abschlussfeier", erklärte er. "Ja ich fahr dich", meinte ich kurz, "und tu uns den Gefallen und geh nicht in den Garten zum spielen, draußen sind ganz viele Fotografen". "Okay", entgegnete er nur kurz und rumpelte irgendetwas in seinem Zimmer. Mir war nicht ganz Wohl bei der Sache. Philipp konnte es unmöglich so gut gehen. Als ich am Abend neben seinem Bett saß sah er mich mit seinen müden Augen an und bat mich, ihn nicht mehr auf die Sache anzusprechen. "Ich verspreche es dir und ich werde jeden Tag mit der Polizei telefonieren, dass die auch das richtige mit dem Mann machen", versicherte ich ihm und stand auf um das Licht auszuschalten. "Mach es wieder an", jammerte er, nachdem ich die Tür schließen wollte. "Du kannst doch nicht im Hellen schlafen Kamerad", ermahnte ich ihn, "ich lass die Tür offen, dann siehst du das Licht aus dem Wohnzimmer". "Hmm..", meinte er leise, "aber lasst das Licht an". Danach lief ich ins Wohnzimmer, wo Jenna schon den Fernseher ausgeschalten hatte. "Willst du schon schlafen?", fragte ich, als ich ins Schlafzimmer schaute. "Solltest du auch, morgen Abend ist deine Meisterfeier", erinnerte sie mich. Das hatte ich in der letzten Zeit total vergessen. Als ich am nächsten Tag mit Philipp aus dem Haus wollte fielen mir schon durch die getönte Haustür die Reporter auf. "Solche Spaßten", zischte ich und blieb kurz stehen und öffnete nicht die Tür. "Papa das sagt man nicht", empörte sich mein Sohn. "Zieh bitte deine Kapuze auf und schau nicht in die Kameras", ordnete ich an. Er tat was ich sagte und deswegen öffnete ich die Tür. Ich nahm meinen Sohn neben mich und versuchte ihn schon alleine durch meine Masse zu verdecken. In der Garage waren wir wieder sicher und Philipp setzte sich genervt auf den Rücksitz. "Haben die nicht von was Interessanterem zu schreiben", seufzte er und schnallte sich an. "Es gibt doch nichts interessanteres als uns beide Philipp", meinte ich überzeugt und startete den Motor, bevor ich mit quietschenden Reifen aus der Garage fuhr. Bevor ich vom Hof herausfuhr ließ ich mein Fenster herunter und machte den Reportern noch eine letzte Ansage. "Wenn ich sie noch einmal auf meinem Grundstück sehe rufe ich die Polizei", brüllte ich genervt. "Mit der haben sie ja in letzter Zeit genug Kontakt", rief der Eine zurück. "Passen sie auf, was sie sagen", entgegnete ich und fuhr demonstrativ davon. "Papa du bist so cool", lachte mein Sohn von Hinten und zog sich schon sein Trikot an. "Habt ihr heute nicht Abschlussfeier?", fragte ich verwirrt. "Ja, aber ich sitz doch nicht nur rum und fress mich voll", entgegnete er. "Aber du isst was", konterte ich schnell, "damit du wieder kräftig wirst". "Jaja", meinte er. "Ein Bisschen mehr Ernsthaftigkeit bei der Sache würde dir sehr gut tun", seufzte ich und schürte über die Straße bis zum Trainingsgelände. "Ich bring dich", meinte ich und stieg hinter ihm aus dem Auto. "Ich kann auch alleine", meinte er. Wir liefen an unserem Platz vorbei und gingen zu den Plätzen der Jugendmannschaften. Der Trainer empfing uns schon an den Kabinen und schaute mich überrascht an. "Oh mein Gott, wo haben sie dich denn gefunden?", rief er erleichtert und schlug mit meinem Sohn ein. "So ein Mann hat mich in sein Auto gezogen", erklärte Philipp kurz und wollte eigentlich schon weiter rennen, doch Christian hielt ihm am Arm fest. "Dir ist klar, dass wir heute kein Training haben, sondern Abschlussfeier oder?", fragte er. "Ja", entgegnete Philipp kurz und riss sich los. "Mach langsam", schrie ich ihm hinterher. "Wo habt ihr in gefunden?", fragte der Trainer nochmal. "Der Mann hat ihn nach Rotterdam geschleppt und wollte ihn für Geld wieder rausgeben", erklärte ich, "aber wir haben es dann mit Polizei geschafft ihn ohne Geld zu befreien". "Da bin ich erleichtert, glaub mir", antwortete er und spielte mit dem Ball in seinen Händen. "Ich erst", nickte ich, "bitte schau, dass er etwas isst, tschüss", verabschiedete mich wieder und fuhr vom Gelände. Am Abend zog ich mir einen Anzug an und Jenna putzte die Kinder heraus, weil ich sie auch mit zur Meisterfeier nehmen wollte. "Gut schaust du aus meine Maus", grinste ich, als Jenna in einem schwarzen Sommerkleid vor mir stand. Als wir mit dem Taxi an der Location mitten in der Stadt ankamen warteten schon hunderte Fotografen auf uns. Meine Frau nahm Jonas auf den Arm und ich nahm Philipp an die Hand. "Mario! Wie geht es ihrem Sohn?", brüllte mir ein Fotograf direkt ins Ohr. Immer wieder mein Name und dann auch Philipps. "Mir gehts gut!", schrie Philipp, als wir fast in der Eingangstür verschwunden waren. "Das war ja mal eine Ansage", lachte Robert, der hinter mir in die Tür kam. "Die nerven mich", schimpfte mein Sohn und fuhr sich durch die Haare. "Sind wir erleichtert, dass du wieder aufgetaucht bist", meinte Robert und kniete sich zu ihm nach unten um ihm die Hand zu geben. "Ich bin erstmal erleichtert", entgegnete Philipp und grinste verlegen. "Komm, wir suchen uns einen Platz", meinte ich dann und lief Jenna hinterher, die sich schon einen Weg durch die ganzen Menschen bahnte. Ich lief an Holger vorbei, Douglas und noch sovielen Anderen, die mich mit großen Augen ansahen. "Philipp lauf mal nicht so schnell", ermahnte ich ihn, weil er schon wieder anfing mich fast rennen zu lassen. Jenna hatte inzwischen unseren Platz gefunden, der sich zwischen Thomas Familie und Roberts befand. "Freut mich dich so zu sehen", rief jemand hinter mir und als ich mich umdrehte stand ich direkt vor meinem Trainer. "Danke", grinste ich kurz und ließ mich von ihm drücken, "Danke auch für dein Verständnis". "Kein Problem, das hätte jeder gemacht und nächste Saison startest du einfach wieder voll durch", antwortete er. Ich war so froh, dass mich alle so gut unterstützten und das wieder alles in Ordnung war. Hier wurde ich einfach verstanden.
Leute ich weiß nicht wie ich es schreiben soll. In den letzten Tagen hab ich mir ständig irgendwelche Sachen überlegt, aber mir fällt einfach nichts mehr ein. Zudem hab ich jetzt schon in der ersten Woche in der 11. Klasse gemerkt, dass hier ein ganz anderer Wind weht und ich wohl nurnoch sehr wenig zum schreiben kommen werde. Wie ihr bei diesem Kapitel (es ist echt übel) gemerkt habt bin ich mit meinen Ideen am Ende. Wäre lieb wenn ihr mir ein paar Ideen schicken könntet, habt trotzdem ne schöne Zeit!:) PS: Kapitel werden in nächster Zeit etwas seltener:(
DU LIEST GERADE
Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)
Fanfic"Lass mal zu der da hinten gehen" - ein Satz, der das Leben zweier Menschen komplett veränderte.