Kapitel 4

4.9K 144 0
                                    

Am Tag danach klingelte es plötzlich an der Haustür. Als ich öffnete stand mein bester Freund Marco (Reus) vor der Tür. "ALTER! Was machst du denn hier?!", rief ich und fiel ihm um den Hals. "Servus, wir sind mal kurz bei euch hier in der Ecke weil wir uns gerade das Stadion in Augsburg angeschaut haben, weil wir ja nächste Woche gegen die spielen und da hab ich mir gedacht ich besuch' dich mal", erzählte er. Ich war echt überrascht, da ich ihn schon lange nicht mehr gesehen hatte. "Komm setz dich hin und erzähl mal, was gibts neues?", fragte ich ihn und setzte mich auf meine Couch. Er erzählte von der aktuellen Lage beim BVB und wie er sich seit meinem Wechsel zu den Bayern fühlte. "Ja also manchmal da fehlst du echt man", meinte er und klopfte mir zum Ende des Gesprächs nochmal auf die Schulter. Ich vermisste zwar meine alte Mannschaft und der Abschied aus Dortmund war verdammt gewesen, doch ich hatte mich ruck zuck in München eingelebt und konnte jetzt auch bald mit den Bayern auf Titeljagt gehen. Was mich jedoch am meisten bedrückte war der Abschied und die Trennung von meinem besten Freund. "Geht mir genauso", meinte ich und schluckte. "Naja ich muss dann auch wieder los, Kloppo und die anderen warten", rief Marco und stand auf. Ich brachte ihn zur Tür. "Also, wir sehn uns. Spätestens zur Quali gegen Österreich, machs gut alter und richt deinen Kollegen schöne Grüße aus", meinte Marco und umarmte mich nochmal. "Jo, machs gut und mal sehn wer am Ende Meister ist", lachte ich und schloss dann die Tür. Ich konnte nur ein "NUR DER BVB!", in meinem Hausflur hören, weswegen ich irgendwie lachen musste. Da mich Marco sozusagen "rausgeklingelt" hatte wischte ich mir kurz über die müden Augen."Fuck fuck fuck", schrie ich als ich auf die Uhr sah. So wie es aussah hatte ich meinen Wecker verschlafen hatte und wurde dann noch von Marco aufgehalten, deswegen war es bereits dreiviertel zehn und mein Training begann in einer Viertelstunde. Ohne groß Nachzudenken schmiss ich mich in mein Trainingszeug, nahm meine Tasche, meinen Autoschlüssel und fuhr los. Als ich "kurz vor knapp" beim Trainingsgelände ankam sahen mich alle nur mit großen Augen an. "Alter Shit, hast du heute schon mal in den Spiegel geschaut?", fragte mich Basti, "oder hattest du heute Nacht etwa reizenden Besuch?", dabei zuckte er mit den Augenbrauen. Noch ungefähr fünf dieser Bemerkungen folgten, doch ich schüttelte nur den Kopf und lief so schnell wie möglich in die Kabine um nicht schon wieder zu spät zum Training zu kommen. Als ich in den Spiegel schaute verstand ich jedoch weshalb mich meine Kollegen so auslachten. Meine Haare standen zu Berge und ich hatte tiefe Augenringe. Schnell hielt ich meine Haare unter das Waschbecken und strich sie wieder einigermaßen glatt, dann stürmte ich auch schon so schnell ich konnte aufs Spielfeld, wo ich mit Erleichterung erfuhr, dass der Trainer ein paar Minuten später kommen würde.

Jenna PoV:

Als ich aufwachte spührte ich die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Ich liebte Mittwoche, da ich an diesen Tagen keine Uni hatte und nur eine Mittagsschicht schieben musste. Als erstes sah ich natürlich auf mein Handy um die Uhrzeit zu checken und da fiel mein Auge auf das SMS- Symbol und ich musste grinsen. Schnell öffnete ich Marios Nachricht. Seit ich ihn gesehen hatte musste ich sowieso immer grinsen. Ich tippte schnell eine Rückantwort und zog mich dann für die Arbeit an und machte mich fertig. Weil ich nurnoch wenig Zeit zum frühstücken hatte holte ich mir einen Kaffee bei Starbucks (den ich mir jetzt endlich mal leisten konnte) und fuhr zum Laden. Dort angekommen begrüßte mich Angelina, meine Kollegin und ich machte mich an die Arbeit. Immerwieder dachte ich an Mario und den morgigen Abend. Ich war jetzt schon verdammt aufgeregt und zitterte ein Wenig. Das fiel auch Angelina auf. "Jenna? Ist alles okay bei dir?", holte sie mich aus meinen Gedanken, da ich schon seit ungefähr einer Ewigkeit nur auf einen Punkt im Laden geschaut haben musste. "Wieso starrst du die ganze Zeit auf das 50%- Reduziert- Schild?", fragte sie mich und stellte sich in mein Blickfeld. "Sorry Angi, ich hab ... geträumt", entschuldigte ich mich. "Okay, ähm wenn was ist.. ich bin hinten im Lager, auch wenn du mal persönlich red.." -"Danke Angi, aber ich glaube ich brauch kein persönliches Gespräch, alles ist super", entgegnete ich schnell und fuhr weiter fort die neuen T- Shirts in die Regale zu räumen. Als wie wenn ich DIR erzählen würde, dass ich ein Date mit Mario Götze hab, dachte ich mir. Nachdem meine dreistündige Schicht zuende war fuhr ich in den englischen Garten um dort ein wenig meinen Unistoff zu lernen. Ich liebte es hier zu sitzen. Man spürte die Natur, doch konnte trotzdem in der Großstadt bleiben und musste dafür nicht extra aufs Land rausfahren. Gegen sechs Uhr traf ich mich mit Svea, die von der Uni kam und wir setzten uns zum Plaudern auf eine der Parkbänke. "Und, hat er sich nochmal gemeldet?", wollte sie sofort wissen. "Naja.. gestern Abend hat er mir noch gesagt wann unser Treffen stattfindet.", begann ich, "wir machen morgen Abend was, gehn essen oder sowas". "Wuhuu, meine beste Mitbewohnerin hat ein Date mit Mario Götze!", schrie sie und ich drehte mich erschrocken nach links und rechts um sicherzugehen, dass auch ja niemand Svea gehört hatte. "PSSCHT! Man! Ich hab keinen Bock morgen in der BILD zu erscheinen und das ist kein Date, sondern einfach nur ein Treffen!", fauchte ich sie an. "Naja sorry girl aber spätestens übermorgen bist du eh drinnen", meinte meine Mitbewohnerin entspannt und warf mir einen komischen Blick zu. Shit, sie hatte sowas von Recht. "Ich hab gar keinen Bock auf Presse", stöhnte ich und hatte auf einmal gar nicht mehr zuviel Lust auf das Treffen mit Mario. "Ey aber nicht das du jetzt hier nicht mehr hingehst oder so!", räumte Svea schnell ein und sah mich drohend an. "Nee also deswegen lass ich es bestimmt nicht saußen aber ich hab eben Schiss", meinte ich und starrte auf den Boden. "Maan, du gehst morgen normal zur Uni, konzentrierst dich da schön, dann ziehst du dich dann schick an und dann rockst du den Abend", munterte sie mich auf, doch mit den Worten "schick anziehen" ließ sie mich wieder hochschrecken. "Verdammt Svea, ich hab nichts zum Anziehn!", schrie ich und sprang plötzlich auf, "Shoppingnotfall!", brüllte ich und zeigte in Richtung Innenstadt. "Nicht dein Ernst", stöhnte Svea und lief mir genervt hinterher. In einem kleinen Laden mitten in der Stadt fanden wir dann einen gemusterten kurzen Jumpsuit, den ich super mit meinen neuen Espandrillos (Hi VERA!) kombinieren konnte. Als wir aus dem Laden herauskamen war ich erleichtert. "Danke Svea, jetzt bin ich wieder ein bisschen ruhiger", lächelte ich sie an und hakte mich bei ihr unter. Dann liefen wir zur U- Bahn und fuhren nach Hause. "Zur Krönung koche ich uns heute was", beschloss sie als wir in der WG ankamen und lief in die Küche. Tom, der anscheinend von dem Beschluss gehört hatte rief nur ein: "Svea das kannst du uns nicht antun, wir wissen alle drei das du kein Bisschen kochen kannst", aus seinem Zimmer. Svea schnaubte, doch sie musste zugeben das sie wirklich nicht sehr viel beim Kochen auf die Reihe brachte, also beschlossen wir beim Chinesen zu bestellen und am Ende des Abends waren wir alle drei sicher, dass es warschienlich die bessere Entscheidung gewesen war. "Gute Nacht und danke nochmal für den schönen Nachmittag", meinte ich zu Svea und umarmte sie nocheinmal. "Kein Problem Baby für dich doch immer", entgegnete sie und fetzte sich auf die Couch. Auch Tom wünschte ich eine Gute Nacht und dann legte ich mich in mein großes Bett. Dann war ich wieder alleine mit meinen Gedanken über mein morgiges Treffen. Ich freute mich rießig auf Mario, doch trotzdem war ich mega unsicher. Ich wusste ja noch nicht einmal war er mit mir unternehmen wollte. Ich hatte zuviele Gedanken im Kopf, deswegen steckte ich mein Iphone auf meinen Lautsprecher und schlief dann auch schnell ein.

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt