Kapitel 7

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Ich fand seine Idee gar nicht so schlecht, denn so hatten wir wenigstens mal Zeit in Ruhe zu reden. Ich klappte den Innenspiegel des Wagens auf und erschrak. Meine Augen waren rot vom Weinen, meine gesamte Schminke war verschmiert und meine Haare konnten ungekämmter nicht sein. "Oh Gott", erschrak ich und hielt mir meine linke Hand schützend vor die Augen, "ich seh schrecklich aus". Mario lachte: "Macht doch nichts, du bekommst schon einen Waschlappen von mir", witzelte er und stupste mir auf die Nase. Ich ergriff seine Hand und hielt sie fest. "Wie großzügig", meinte ich und küsste ihn. Mario konzentrierte sich auf den Verkehr und ich sah ihn von der Seite an. Er sah so schön aus, wenn er sich konzentrierte. "Hast du Hunger?", fragte er mich und drückte meine Hand. "Ehrlichgesagt schon", meinte ich. "Dann koch ich dir heute was", entschloss er sich. Sein Vorschlag klang verlockend. "Hört sich gut an", lächelte ich. Nach wenigen Minuten standen wir vor Marios Wohnungstür, die mir schon vom Abend davor ziemlich vertraut war. Er sperrte die Tür auf und ließ mich eintreten. Erst jetzt fiel mir seine luxuriöse Wohnung auf, okay es war keine Wohnung sondern ein Loft. Mario schmiss seine Tasche in die Ecke und lief in die Küche, wo er schon mal einen Topf aufsetzte. Ich lief ihm hinterher und sah ihm über die Schulter. Mario drehte sich rum und legte seine Hände auf meine Hüften, dann küsste er mich ziemlich verlangend. Ich legte meine linke Hand in sein Genick. "Ich liebe dich", flüsterte er und küsste mich weiter. Ich erwiderte den Kuss und legte dann meinen Kopf auf seine Brust. Er umarmte mich wieder. "Du bist so toll", flüsterte ich. Dann widmete sich Mario wieder seinen Kochkünsten zu und ich ging ins Bad um mich wieder frisch zu machen. Als ich in den Spiegel sah erschrak ich wieder aufgrund meines Spiegelbildes. Ich lies mir kaltes Wasser übers Gesicht laufen und fuhr mir mit Marios Kamm durch die Haare, dann nahm ich einen Waschlappen und tröpfelte ein Wenig Duschdas darauf. Vorsichtig versuchte ich die verwischte Mascara wegzuwischen, was mir dann auch gelang, dafür waren meine Augen davon noch roter. "Ach scheiße", meinte ich und trocknete sie an einem von Marios Bayernhandtücher ab. Fast alles in seinem Badezimmer trug das Bayernlogo. Bayernzahnbürste, Bayernbecher, Bayernhandtücher und Bayernshampoos. So wie es aussah war Mario zu faul sich neue Sachen für seine Wohnung zu kaufen und deswegen sackte er einfach die Trainingssachen ein. Aufgefrischt lief ich wieder zurück in die Küche und suchte die Teller. Marios Küche war noch sehr knapp bestückt. Als ich einen Schrank aufriss standen zwei Tassen darin- mit Mario auf dem Cover. "Dein Ernst?", lachte ich und zog eine der Tassen heraus. "Trinkst du gerne aus deiner persönlichen Tasse?", fragte ich ihn und hielt sie im vor die Nase. Mario drehte sich zu mir um und versuchte sich rauszureden: "Maan Jenna, ich hatte hier noch keine Tassen und dann hat mir ein Fan zwei Tassen geschenkt, frag mich nicht wieso und wieso soll ich mir Tassen kaufen wenn ich welche hab". Seine Erklärung war unlogisch. "Du spinnst", prustete ich und stellte die Mariotasse wieder an seinen Platz. "Und wo stehen jetzt die Mario Götze Teller?", fragte ich und Mario stieß mir in die Seite. Er zog eine Schublade links von mir auf in der sich tatsächlich weiße Teller befanden. "Wow ich bin beeindruckt du hast Teller", scherzte ich und nahm mir zwei heraus. Ich legte sie auf den Tisch und legte die Bestecke dazu, die mir Mario schon rausgelegt hatte. "Das riecht ja schon gut", meinte ich und sah in den großen Topf. Mario kochte anscheinend Nudeln oder sowas. "Du kommst heute in den Geschmack von gebratenen Nudeln á la Mario Götze", erkläre er mir und rührte mit einem Grinsen in der Pfanne herum. "Na dann bin ich mal gespannt ob sie dem Chinesen bei mir um die Ecke Konkurenz machen", meinte ich und küsste ihn auf die Wange. "Der hat keine Chance", grinste Mario, "komm mal mit", meinte er und zog mich zum Esstisch. "Leg mal deinen Arm auf den Tisch", meinte er und zeigte auf den Gips. Ich tat was er verlangte und Mario zog einen Stift heraus. "Machen wirs wie in der Grundschule", meinte er und begann auf meinem Gips herumzuschreiben. Zuerst schrieb er ein großes J+M in die Mitte, dann malte er kleine Herzchen außenrum. "Boah Mario ist das kitschig", lästerte ich, doch ließ ihn sein Werk weitermalen. "Schatz das ist Kunst", korrigierte er mich und schrieb unter sein Gemälde 07.08.13. "So es ist vollbracht", meinte er und legte den Edding weg. "Und was machen wir wenn die Presse das morgen sieht", fragte ich, "ich mein dann is ja alles klar", Mario zuckte mit den Schultern: "Na und, ich brauch mich doch nicht verstecken. Ich schäm mich doch nicht wenn ich mit dir zusammen bin", meinte er und küsste mich. "Scheiße meine Nudeln", rief er auf einmal und sprintete zum Kochfeld. "Puh gerade noch gerettet", entwarnte er und wechselte die Herdplatte. Ich begutachtete nochmal das Gemälde auf meinem Arm. "Darf ich ein Foto davon machen?", fragte Mario und zog sein Iphone hervor. Ich nickte und Mario fokusierte meinen Gips. "Wie wäre es, wenn ich es poste und dann bin ich morgen nicht schon wieder den lästigen Fragen ausgesetzt", schlug er vor. "Mario das ist unlogisch. Dann belästigen sie dich eben mit dem Bild", meinte ich. "Na ob sie das Morgen nach dem Spiel oder in zwei Wochen machen, ist doch egal", meinte er. Seine Erklärung klang logisch. "Nagut", gab ich dazu. Dann lud Mario das Bild bei Instagram und Facebook hoch und schrieb The very best here on earth is to be loved by you dazu. Ich sah ihm zu und küsste ihn auf die Haare. Dann drückte er auf posten. "Jetzt haben sie ihr Bild", meinte er und legte das Handy weg und lief dann zur Pfanne. "So wir können essen", sagte er und stellte sie auf den Tisch. Wei ich ja leider nichts mit meinem Arm machen konnte gab er mir die Hälfte von den Nudeln auf den Teller. "Einen Guten", meinte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann probierte ich und tatsächlich, die Nudeln waren vorzüglich. "Und?", fragte er mich und riss die Augen auf. Ich nickte: "Die können locker mit dem Chinesen um die Ecke mithalten", lachte ich. "Na wenigstens das", grinste Mario und aß ebenfalls. Ala wir fertig waren wagte Mario einen Blick auf sein iPhone. "Oh shit", brachte er hervor und scrollte nach unten und jammerte, "viele Kommentare". "Schatz was hast du denn erwartet", lachte ich und räumte meinen Teller ab. "Lass das ich mach das", meinte Mario und sprang auf und nahm mir den Teller aus der Hand, "leg dich lieber mal hin, du musst dich ausruhen". Gesagt getan, es war sowieso schon 22 Uhr, deswegen beschloss ich spontan mich schon mal ins Bett zu begeben. Doch ich bermerkte, dass ich keinerlei Kleidung zum Schlafen dabei hatte. "Schaatz?", schrie ich durch die Wohung. "Was ist los?", klang es aus der anderen Ecke. "Ich hab keine Schlafsachen dabei", brüllte ich. "Mein Schrank ist dein Schrank", war Marios Antwort. Ich lief in seinen begehbaren Kleiderschrank und wühlte herum. Zuerst fand ich nichts außer Trainingsklamotten, Anzüge, Lederhosen und Jeans, doch dann stieß ich endlich auf einen Stapel mit Pullovern. Mühsam zog ich mir den größten über, der mir fast bis zu den Knien ging und ein Glück über meinen fetten Gips passte und legte mich dann ins Bett. Mario war nach wenigen Minuten auch fertig und legte sich zu mir. Sanft strich er mit der Hand an meiner Wange und küsste mich am Hals und ich wehrte es auch nicht ab, sondern genoss es. Er wanderte hoch zu meinem Mund und krabbelte mit der Hand unter den Pullover. Auch das ließ ich zu. Er zog mir den Pullover aus, sodass ich nurnoch im Bh vor ihm lag. Er lächelte und küsste mich weiter. Dann zog er seine Jeans und sein Oberteil aus. Er hatte so einen tollen Oberkörper. Ich hatte am ganzen Körper Gänsehaut als er meinen Bh öffnete und meine Unterhose auszog. "Verhütest du?", fragte er auf einmal. Ohne groß Nachzudenken nickte ich mit dem Kopf und küsste ihn weiter, während er sich auch seiner Unterhose entledigte. Dann legte er sich vorsichtig auf mich und achtete auf meinen Arm und so geschah es, das wir miteinander schliefen. Mario war ein echtes Talent im Bett musste ich feststellen. "Ich liebe dich", flüsterte er als er sich erschöpft neben mich legte. Ich nahm seine Hand und hielt sie fest. Ich hatte gerade mit Mario Götze geschlafen. Erschöpft gab ich ihm noch einen Kuss auf den Mund und schlief dann auf seiner Brust ein.

PoV Mario:

Ich liebe dieses Mädchen so sehr, dachte ich mir und strich der schlafenden Jenna durch die Haare. Mir war alles egal. Meine Familie, die Presse, das Spiel am morgigen Tag und sogar meine Teamkollegen, ich wollte nur bei Jenna sein. Ich drehte mich zur Seite und schaltete das Licht aus und schlief dann mit ihr in meinem Arm ein.

Soo, heute nur ein kürzeres Kapitel :) Danke an über 200 Reads!

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt