Kapitel 27

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Mario PoV:

Weil wir nurnoch wenige Minuten Zeit hatten griff ich meine Freundin am Handgelenk und zog sie zehn Meter von der Menschenmenge weg um mich nochmal kurz mit ihr zu unterhalten. "Haben sie dich gut unterhalten?", schmunzelte ich als erstes und nahm ihre Hand. Sie musste auch ein Bisschen lächeln, weil sie sich an meine verstohlenen Blicke vorhin am Esstisch erinnert musste: "Ja ich hab wirklich einiges dazugelernt", meinte sie. Verträumt liefen wir über den Fußballplatz und ich erzählte ihr von meinem langen Gespräch mit Philipp. Der Kapitän hatte mich immer wieder gelobt und mich bewundert, wie gut und schnell ich mich beim Fc Bayern eingelebt hätte. Nachdem wir eine Runde gedreht hatten blieben wir im Abseits stehen und fassten uns an den Händen. Irgendeine Magie lag zwischen uns Beiden in der Luft, das spührte ich. "Oh Gott schon wieder ist Silvester. Ich komm nicht klar wie schnell so ein Jahr vergeht", säufzte Jenna. "Aber 2013 war echt ein krasses Jahr findest du nicht auch?", fragte ich und Jenna nickte nur. Für diese Aussage brauchte ich gar keine Bestätigung: Ich war von Dortmund nach Bayern gewechselt, hatte das tollste Mädchen auf der Welt kennengelernt und erfahren, dass ich Vater werden würde und Jenna musste in diesem Jahr noch mehr durchmachen, da sie ihre Mutter verloren und ihr Abitur bestanden hatte. "Hoffentlich wird 2014 ein Bisschen ruhiger", meinte meine Freundin leise. "Aber der Wechsel nach München war trotzdem das Beste, das mir passieren konnte", stellte ich fest und drückte ihre rechte Hand. Jenna nickte und fiel mir plötzlich um den Hals: "Ohne dich hätte ich mich nach meiner Mutter warscheinlich aus dem Weg geräumt". Die Worte taten mir weh im Herz. "Ich werde dich für immer lieben Jenna Gentzel", flüsterte ich ihr ins Ohr. Neben uns begannen die Anderen den Countdown runter zu zählen. "15! 14! 13!" Jenna lächelte mich an und sah mir dabei in die Augen. "Küss mich", flüsterte sie, "dass 2013 wunderschön endet und 2014 wunderschön anfängt". Ich musste grinsen und legte meine Hände an ihre Wangen und legte langsam meine Lippen auf ihre. "5! 4! 3! 2! 1! Frohes neues Jahr!". Ich spührte wie Jenna in den Kuss hineinlachen musste. Noch ein paar Sekunden standen wir uns küssend da und dann entfernte ich mich wieder von ihr: "Frohes Neues Jahr mein Schatz", flüsterte ich. "Dir auch", entgegnete Jenna und lächelte mich nochmal an. Dann gingen wir zu den anderen um ihnen auch ein gutes neues Jahr zu wünschen. Sekt wurde ausgeschenkt und die Feuerwerkskörper krachten über den Dächern der Säbener Straße, besser konnte ich mir Silvester fast nicht vorstellen. Ich fiel jedem meiner Teamkollegen um den Hals und stieß mit jedem auf das neue Jahr an. Dann gesellte ich mich zu einer sechser Gruppe, die aus Toni, Jerome, Manuel, Philipp, Basti und Thomas bestand. "Mario fehlt noch, Mario fehlt noch", riefen sie und schlossen mich gleich in ihren Kreis mit ein. "Frohes Neues!", rief ich und klatschte mit ihnen ein. "Auf ein geiles 2014!", rief Basti. "Auf eine geile Meisterschaft!, schrie Philipp hinterher. "Auf den DFB Pokal!", brüllte Jerome noch und wir gröhlten und ließen unseren Gefühlen freien Lauf. Als wir uns wieder beruhigt hatten steckten wir nochmal unsere Köpfe zusammen, weil Thomas anscheinend etwas vertrautes sagen wollte. "Jetzt wenn wir schon mal unter uns sind", begann er leiße und schaute sich dann nach links und nach rechts über die Schulter. "Auf den Weltmeistertitel", brüllte er auf einmal und begann zu springen und zu schreien. Die anderen um uns herum schauten uns verwirrt und auch ein Bisschen genervt an, doch in diesem Moment war uns sieben das sowas von egal. "Nein Männer, Spaß beiseite", rief Jerome, "lasst uns alles geben, dass wir nächstes Jahr alle wieder hier als Weltmeister stehen können!" Wir alle stimmten Jerome zu und lösten uns wieder aus dem Kreis. "Ihr sieben seid euch ja eurer Sache schon sehr bewusst", schmunzelte Jenna, die gerade in einer Gruppe mit Lisa Müller und wie immer Claudia Lahm stand. "Tja wir können es einfach, du wirst es sehen", lachte ich und umarmte dann auch die Frauen meiner Teamkollegen. Wir standen noch lange draußen und beglückwünschten uns und redeten über das neue Jahr. Der Verein hatte wirklich keine Kosten gescheut um uns das Silvesterfest zu verschönern. Das Feuerwerk war atemberaubend und der Sekt schmeckte hervorragend. Nach einer halben Stunde wurde die Musik im Hintergrund aufgedreht und einige meiner Kollegen fingen, vielleicht einfach so oder vielleicht auch dank ihres Alkoholpegels an zu Tanzen. Als ich Jenna einen prüfenden Blick zuwarf schüttelte diese dankend den Kopf, zum Glück. Arjen und Dante machten irgendwelche lustigen Dancemoves und Franck versuchte sie irgendwie nach zu machen, woran er aber kläglich scheiterte. Die Stimmung war ausgelassen und es wurde noch weit bis in den Morgen hinein gefeiert. Irgendwann schnappte sich Pep meine Freundin und zischte mir nur irgendwas mit "du bist kein Mann" zu und führte sie auf die nicht vorhandene Tanzfläche. Ausgerechnet zu Europes "Final Countdown" testete Pep das Können meiner Freundin beim Tanzen, doch so wie es aussah war doch etwas ihres Abitanzkurses hängen geblieben. Am Ende des Tanzes klatschten alle Applaus und Jenna kam wieder lachend zu mir gelaufen. "Ich kann nicht mehr", keuchte sie und setzte sich auf eine Sitzbank. "Du hast aber wirklich eine gute Figur gemacht", stellte ich fest und setzte mich neben sie. "Tanzkurs in der 9. Klasse", meinte sie und musste lachen. "Nicht schlecht meine Liebe", antwortete ich und klopfte ihr auf die Schulter.

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt