Da im letzten Kapitel ein paar Sachen schief gelaufen sind noch kurz zur Erklärung: Mario hat mit Anni telefoniert und wollte Jenna gerne sprechen, die aber gerade mit einem Kumpel von Anni in ihrem Schlafzimmer war um ihr Handy wieder zu reparieren. Anni hat Mario aber erzählt, dass sie im Schlafzimmer Sex haben und darauf ist Mario sehr enttäuscht von Jenna. Wer immer noch nicht durchsteigt, einfach mir eine Nachricht schreiben ich erkläre es gerne ausführlich;)
Obwohl ich nicht das beste Englisch konnte verstand ich mich schnell mit meinen Teamkollegen. Bald hatte ich auch schon einen neuen Namen: The German. Einfallslos, aber für mich voll okay. Als die Jungs anfingen zu trainieren stellte ich mich den Fotografen, auf Svenjas Anweisung. "Mr. Götze, how do you feel about your new teammates?", fragte mich ein Reporter und steckte mir ein orangenes Mikro unter die Nase. "Wie findest du dein neues Team?", übersetzte mit meine Beraterin. "Ach was", dachte ich mir und wollte dem Reporter selbst antworten. "Ich bin ihre Dolmetscherin, also bitte erst auf Deutsch", zischte sie mir ins Ohr. "Ich habe sie gerade schon kurz kennengelernt und ich glaube wir werden eine gute Zeit zusammen haben. Wir ich mich am Ende entscheide werden wir sehen", antwortete ich und Svenja übersetzte es in Sekundenschnelle. "Herr Götze, steigen sie morgen schon wieder ins Training ein?", wollte ein Mann wissen. Danke! Ein Deutscher! "Ja das haben ich geplant", antwortete ich ins blaue ARD Mikrofon. Die nächsten Fragen unterschieden sich auch nicht von den anderen. "Soll ich sie wieder zurückfahren?", fragte Svenja prüfend, als wir wieder zurück zum Auto liefen. "Ja, ich muss dringend noch telefonieren", nickte ich, weil ich Felix noch anrufen wollte. "Aber unsere Verabredung heute Abend bleibt oder?", wollte sie wissen und schaute mich traurig von der Seite an. "Natüürlich", rief ich und öffnete meine Wagentür. Den Weg zu meinem Haus konnte ich jetzt auch schon ein wenig. Svenja erklärte mir, wie ich noch ohne sie durch die Stadt zu fahren konnte, zeigte mir die Bus- und U-Bahnstationen. "Gut, dann bis um halb acht", grinste sie, als sie mich in meinem Hof absetzte. "Ich werde da sein", grinste ich und haute die Tür zu. Jetzt war ich wieder ganz alleine. Mir passte das im Moment gar nicht. Der schlimmste Gedanke war, dass ich in Deutschland auch alleine sein würde. Jenna liebte mich nicht mehr und alles nur wegen ihrer Schwester. "Ich bins", meldete ich mich, als Felix endlich an sein Handy ging. "Mario! Erzähl, wie ist England?", wollte er wissen. "Das Wetter ist gut", grinste ich kurz. "Das gibts?", lachte er und lief eine Trepper herunter. "Nein, Spaß beiseite, ich hab heute nur kurz mit der Mannschaft geredet und bin die ganze Zeit in meinem Haus, was machst du?", fuhr ich fort und lief in die Küche, um mir ein Getränk aus dem Kühlschrank zu holen. "Was soll ich denn groß machen, vorhin war ich kurz einkaufen und beim Training" -"Du warst beim Training?", redete ich ihm ins Wort. "Ja, ich muss ja nicht fett werden, nur weil ich keine Freundin mehr hab", entgegnete er und öffnete eine Tür, "ey Annis Auto steht vor eurem Haus". "Ich weiß", meinte ich kurz, "und irgendein Elias ist auch da". "Elias? Wer soll das sein, ihr neuer Freund?", rief Felix eifersüchtig. "Nein, ihr Kollege und der hat gerade Jenna flachgelegt", meinte ich zerknirscht. "Jenna?!", brüllte Felix, "das kann nicht sein!" "Wenn ich es dir sage, ich hab es gehört", antwortete ich. "Mario was sagst du dazu!?", fragte er. "Ich weiß es nicht, ich sehe sie die nächsten zwei Monate nicht und dann wird sich zeigen was passiert", zuckte ich mit den Schultern. "Mario ich geh da jetzt rüber und geig denen meine Meinung", schrie Felix aufgebracht. "Nein du mischst dich da nicht ein!", zischte ich zurück. "Alter aber heul nicht rum am Ende", murrte er enttäuscht. Ich wollte es alleine regeln. In erster Linie musste ich mich erst selbst fragen, ob ich noch Lust auf sie hatte. Nach meinem Ausrutscher vor sieben Jahren hatten wir uns geschworen nie wieder fremd zu gehen, wieso Jenna das jetzt brach, nur weil wir Stress hatten, wusste ich nicht. "Glaub mir ich heul nicht rum", schüttelte ich den Kopf. "Na dann hoffe ich mal, dass du das wieder hinbiegst", murmelte er. "Du meldest dich, wenn du was brauchst okay?", meinte ich noch schnell und setzte mich auf die Anrichte. Meinen Laptop hatte ich im ganzen Stress in München liegen lassen, deswegen zappte ich durch den großen Fernseher, der an der Wand des Wohnzimmers hing. Auf SPORT1 brachten sie gerade überraschenderweise einen Beitrag über mich. Kurz hörte ich mir meine Stimme an und dann machte ich mich für meine Verabredung fertig- ein Hemd und eine Jeans. Um fünf nach halb acht stand Svenja bei mir auf der Matte. Sie hatte sich hübsch gemacht und saß auf meiner Couch. "Tut mir leid, aber ich musste noch telefonieren", log ich, ziemlich schlecht und gelte meine Haare. "Machen sie sich da keine Gedanken, ich bin das gewöhnt auf Sachen zu warten", entgegnete sie und spielte an ihrem Kleid herum. "Bin gleich fertig", grinste ich und schaute noch einmal prüfend in den Spiegel. "Passt so", nickte Svenja ab und strich mir noch ein Haar zurecht. "Nehmen sie mich so mit, da bin ich aber erleichtert", schmunzelte ich und suchte mir schnell noch eine Jacke aus meinem großen Koffer. "Sag Du, ich bin Svenja", rief sie mir vom anderen Zimmer zu. Schnell lief ich wieder zurück und reichte ihr nochmal die Hand: "Gut, ich bin Mario". Wenig später hielt ich ihr die Tür vom Porsche auf und stieg dann auch ein. "Hast du mehr Lust auf Burger oder auf Gourmet?", fragte meine Beraterin, als wir eine lange Straße entlang fuhren. "Burger, wenn du schon fragst", antwortete ich und schaute aus dem Fenster. "Ein Glück", grinste sie, "ich hasse Schicki-Micki-Essen". "Dann sind wir ja schon zwei", schmunzelte ich. Nach fünf Minuten standen wir vor einem Restaurant, was trotzdem ziemlich teuer aussah. Wir traten ein und sofort bekamen wir einen Tisch. "Wine?", fragte der Kellner und ich schüttelte sofort den Kopf: "Mineral water, please". Ich konnte mir nicht schon vor dem ersten Training einen Kater leisten. "Red wine for me please", bestellte Svenja und forderte noch eine Karte. "Ich brauche dringend noch einen neuen Vertrag für mein Handy", beschwerte ich mich. "Du scheinst ja wirklich gerne zu telefonieren", schmunzelte Svenja und kramte in ihrer Tasche. Sie zog eine kleine Karte und einen Umschlag heraus. "Hier, hab dir so eine Karte gekauft". "Dankeschön", meinte ich und steckte die Karte in meine Jackentasche. Als der Kellner unsere Getränke gebracht hatte stießen wir auf die nächsten zwei Monate an. Svenja erzählte mir von ihrer Kindheit in München und wir lachte sehr viel. Sie kannte tatsächlich zwei meiner Nachbarn aus der Grundschule und nachdem wir gegessen hatten und Svenja ihren zweiten Wein ausgetrunken hatte verließen wir das Lokal wieder. "Du musst jetzt leider fahren", rief sie und öffnete die Beifahrertür. Nach zwei großen Rotweingläsern wollte ich sie auch nicht mehr fahren lassen. "Willst du eigentlich ein eigenes Auto?", fragte sie, als ich den Motor des Porsches startete. "Das wäre ziemlich praktisch für mich", nickte ich. "Außer du willst natürlich jeden Tag von mir herum gefahren werden", fügte sie hinzu. "Oh das wäre wirklich ein Verlust", atmete ich schwer. Svenja grinste mich von der Seite an: "Ach du bist so süß". Das schob ich jetzt mal auf den Alkohol. "Wo muss ich dich hinbringen?", fragte ich. "Ach das hab ich dir noch gar nicht erzählt, wir sind Nachbarn. Mir gehört die andere Haushälfte", antwortete sie. "Sehr angenehm Frau Nachbarin, Götze mein Name", grinste ich und streckte ihr die rechte Hand hin. Svenja grinste ebenfalls. Wir grinsten allgemein die ganze Zeit, seitdem wir uns kannten. "Vielen Dank für den schönen Abend, wir sehen uns Morgen", verabschiedete ich mich, als wir wieder im Hof standen. "Mario kommst du nochmal mit, ich wollte dir doch noch die Fotos zeigen", rief sie von der Haustür aus. Okay. Ein paar Minuten hatte ich schon noch. Ihr Wohnzimmer war riesig und ich machte es mir auf der Couch bequem. Svenja kam mit einer Weinflasche und einem Album wieder. "Tut mir wirklich Leid, aber ich hatte in letzter Zeit soviel Stress, ich brauch das heute einfach", entschuldigte sie sich und schüttete sich noch ein Glas Wein ein. "Kein Problem", schüttelte ich den Kopf und nahm ihr das Bilderalbum aus der Hand. Sie hatte wirklich lustige Fotos. Nach einer Dreiviertelstunde stand ich auf und ging noch schnell auf die Toilette, bevor ich den Raum verlassen wollte.
Jenna PoV:
Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen. Ich hätte meinen Freund nicht schlagen dürfen. Mit zittrigen Fingern wählte ich auf unserem Telefon Marios Handynummer. Ich wollte mich für alles entschuldigen. Annis Worte, ihr Benehmen und für mein blödes Verhalten. Es klingelte lange. Vielleicht schlief er schon? "Bei Götze?", rief jemand ins Telefon. "Hallo, wer ist da?", fragte ich verwirrt. "Svenja Cleary, und sie?", fragte die Stimme. "Ähm, Jenna Götze", antwortete ich. "Ist ja lustig", gluckste die Dame. "Könnten sie mir bitte meinen Mann geben?", fragte ich. "Ähm der ist im Badezimmer", antwortete sie und sie machte einen sehr betrunkenen Eindruck auf mich. "Was machen sie an seinem Handy und was machen sie bei ihm?", wollte ich wissen, schon fast schreiend. "Wir hatten ein Date und jetzt hab ich ihm noch ein paar Sachen in meinem Wohnzimmer gezeigt", lachte sie. "Ein paar Sachen", wiederholte ich. Dann kam längere Zeit nichts mehr.
Mario PoV:
"Ich geh dann mal, morgen muss ich fit sein", rief ich und lief nochmal ins Wohnzimmer. "Hier du hast dein Telefon vergessen", rief Svenja und steckte es mir schnell in die Jackentasche. "Danke", grinste ich. "Ich bedanke mich für den reizenden Abend Mario", schmunzelte sie und nahm mich kurz in den Arm. "Es war wirklich sehr schön", antwortete ich. "Und tut mir Leid, ich brauch das manchmal um wieder Ruhe zu bekommen vom ganzen Stress", entschuldigte sie sich in unserer Umarmung. "Ist doch nicht passiert", meinte ich kurz. "Ja.. genau", entgegnete sie, "ich hol dich morgen vor dem Training ab". "Du kommst vorbei meinst du, entgegnete ich. "Bekomm ich noch einen Abschiedskuss?", quietschte sie. "Wieso?", fragte ich. "Nach jedem Date bekommt man einen Abschiedskuss", lallte sie. "Aber nur weil du es bist", grinste ich und drückte ihr einen Kuss auf die Backe. "Also mach das du weg kommst", flüsterte sie und ich ging aus der Haustür.
Jenna PoV:
Ich hatte genug gehört. Geschockt legte ich auf. Mario hatte sie geküsst. Still setzte ich mich auf meine Couch und starrte meine Bilderwand an. Ich wusste nicht was passiert war, ob sie Sex hatten oder nicht. Ich wusste nicht, weshalb sich Mario mit einer anderen Frau traf. So schlimm stand es doch um unsere Beziehung auch wieder nicht. Ich wollte mit jemandem reden, doch wusste nicht mit wem. Beim Foto mit Mario an Philipps Einschulung schossen mir die Tränen in die Augen. Fast acht Jahre Beziehung waren für den Arsch. Ein Leben ohne Mario war nicht vorstellbar. Ich hatte Angst vor der Zukunft. Hatte ich ihn mit meiner Art so verärgert? Der Gedanke an Philipp und Jonas ließ mich aufschreien. Sollte ich ihn nochmal anrufen? Nein, seine Stimme zu hören wäre jetzt mein Tod. Er wollte nichts mehr von mir und machte sich auf die Suche nach neuen Frauen. Irgendwie musste das Kapitel abgeschlossen werden. Danke, Svenja Cleary.
So ich hoffe jeder steigt jetzt wieder durch und versteht die neue Thematik. Kurz: Jenna und Mario denken beide, dass sie der andere hintergangen hat, dabei ist beides nur ein großes Missverständnis. Kommentare wären ganz reizend!♥ Und OLE OLE meine Schulaufgaben sind rum und ab Mittwoch ist bei mir Notenschluss!
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Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)
Fanfiction"Lass mal zu der da hinten gehen" - ein Satz, der das Leben zweier Menschen komplett veränderte.