Kapitel 19

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Gedankenverloren fuhr ich durch die Straßen und blieb dann vor der Bar stehen in die ich Jenna nach unserem ersten Date gebracht hatte. Derselbe Geruch. Dieselbe Atmosphäre. Der gleiche Kellner. Ich setzte mich an die Theke und bestellte eine Flasche Wodka. "Wollen sie eine Runde ausgeben?", wunderte sich der Kellner und holte eine Literflasche aus seinem Vorratsschrank hervor. "Ja", entgegnete ich kalt und gab ihm dreißig Euro, "stimmt so". Ja ich wollte eine Runde ausgeben, eine Runde für mich alleine. Mein Gesicht spiegelte sich auf der glänzenden Oberfläche des Tresens. Meine Augen waren rot, meine Wangen aufgequollen und meine Haut blass wie Schnee. So schnell ich konnte flüchtete ich aus der Bar und lief drei Häuserblocks weiter. Inzwischen war die Nacht eingebrochen, deshalb trieb sich an diesem Dienstagabend auch niemand mehr auf der Straße herum und ich konnte mich auf eine Bank neben einer Häuserreihe setzen. Ich musste die Sorgen loswerden, musste das Gefühl alles falsch gemacht zu haben loswerden und vorallem wollte ich Jennas flehenden und leidenden Blick aus meinem Kopf endlich verbannen. "Auf uns", flüsterte ich, öffnete die Vodkaflasche und nahm einen großen Schluck daraus. Der Alkohol brannte mir im Rachen, weshalb ich kurz nach Luft schnappen musste, doch ich dachte gar nicht ans aufhören. Ich beobachtete die Sterne am Himmel und dachte zum ersten Mal an diesem Tag nichts. Ich sah in die Weiten des Himmels und spührte den eiskalten Wind in meinem Gesicht. Fröstelnd nahm ich wieder einen großen Schluck, in der Hoffnung, dass er mich warm halten würde. Doch auf einmal stand Jenna vor mir. Nein sie stand nicht wirklich vor mir, doch ich stellte mir es vor. Sie weinte und schrie mich an, doch ich konnte sie nicht verstehen. Da war er wieder, der leidende Blick. "Baby ich lass dich nicht alleine", schluchzte ich und versuchte mich aufzuquälen. Wankend lief ich über die Straße und nahm immerwieder einen Schluck von der Flasche und immer mit Jenna im Ziel, ich musste zum Adidasladen und ihr sagen, dass ich immer für sie da sein würde. Der Weg war ohnehin schon lange, doch ich brauchte in meinem Zustand noch länger. Wenigstens war mir nicht mehr kalt. Als ich vor dem Laden stand hörte ich bereits Stimmen, deswegen beschloss ich meiner Vodkaflasche Lebe wohl zu sagen und schmiss die fast leere Flasche in den Mülleimer, dann betrat ich den Laden. Schwankend suchte ich nach Jenna, doch ich konnte sie nirgendwo sehen. "Heeeeey", hörte ich auf einmal jemanden schreien und spührte wie mich jemand umarmte. "Ist Jenna da?", lallte ich, weil ich trotz meines benebelten Zustands noch erkennen konnte, dass diese Person, die mir gegenüber stand nicht meine Freundin war. "Jenna wollte kommen? Oh wie schön, ich bin übrigens Angi, ihre alte Arbeitskollegin", stellte sich die Dame vor und lächelte mich an. Weil mir übel war wischte ich mir ein paar Schweißtropfen von der Strin und hielt mich an einem Kleiderständer fest, weil ich sonst umgekippt wäre. "Bist du betrunken?", fragte mich Angi aufgebracht und packte mich am Arm. Ich nickte langsam und Jennas Kollegin lachte nur. "Frustsaufen?", fragte sie und führte mich an ihren Kollegen vorbei, die mich erschrocken anschauten. Wieder nickte ich nur. "Soll ich dich aufmuntern?", fragte sie immerweiter und ich nickte wieder, einfach weil ich in meinem Zustand den eigentlichen Sinn der Frage gar nicht verstand. Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Auf einmal war ich in diesem kleinen Raum im hinteren Teil des Geschäfts und Angi schloss gerade die Tür hinter sich und ließ dabei kaum von mir ab. Ich dachte mir nicht viel dabei. Wäre ich nicht betrunken gewesen, hätte ich bestimmt anders reagiert, aber so war ich einfach nicht richtig bei mir. Sie drängte mich gegen die nun geschlossene Tür und küsste mich verlangend. Sie lachte leise in den Kuss und fuhr mit einer Hand unter mein Shirt, um dann gleich darauf meine Bauchmuskeln nachzufahren. Auch das ließ ich wiederstandlos zu. Ich machte meine bis zu diesem Zeitpunkt geöffneten Augen zu, da ich dies einfach nicht mit ansehen konnte, aber mich wehren wollte ich mich auch nicht, also stand ich einfach nur da und ließ sie machen. Angi drängte mich zurück, doch diese Position gefiel mir gar nicht. Ich wollte der sein, der alles kontrollieren konnte, also versuchte ich sie wieder zurückzudrängen, dieser Versuch scheiterte aber kläglich und wir landeten auf dem Boden auf einem kniehohen Stapel Kartons, die unter unser beider Gewicht gewaltig nachgaben. Ich lag hier also mit der Arbeitskollegin meiner Freundin in einem Hinterzimmer in deren Arbeitsstelle und betrog Jenna. Ich verstand die Situation gar nicht richtig, denn alles kam mir wie ein schlechter Traum vor. Angi war gerade dabei mir mein T-shirt auszuziehen, ich half ihr ein wenig dabei und wie auch immer ich es geschafft hatte, aber auf einmal lag sie im BH unter mir. Irgendwie musste ich doch noch einen nüchternen Teil in mir gefunden haben, denn ich schaffte es, wie auch immer, ihr diesen auch noch auszuziehen. Sie nahm meine Hände und legte sie auf ihre nackten Brüste. „Na los", flüsterte sie verführerisch, also begann ich diese ein wenig zu kneten. Ich wusste schon wieder nicht wie mir geschah, denn auf einmal drehte sie uns geschickt, sodass ich jetzt der war, der unten lag. Angi nutzte diese Position, die sie sichtlich genoss und setzte sich auf meinen Schritt. Wenn das ein Versuch gewesen war mich zu erregen, dann hätte sie diesen auch bleiben lassen können, denn ich spürte schon die Erregung in meiner Boxershort die, zu meiner Verwunderung und trotz des Alkohols, nur darauf wartete hinaus in die Welt zu dürfen. Dies blieb bei Angi natürlich nicht unbemerkt und sie fing an sich langsam auf meinem Gemächt zu bewegen. Ihre Bewegungen waren vorsichtig aber doch verlangend und sie sah unglaublich sexy dabei aus. Was machst du hier?, dachte ich mir doch vertiefte den Gedanken nicht weiter, da ich ein Paar warme Hände auf meinem Bauch auf und ab fahren spürte, Ich hatte gar keine Chance oder auch Lust mich dagegen zu wehren, weil mich einmal der Alkohol in meinem Blut stoppte und auch Angis Hände an meinem Gürtel. Sie öffnete ihn und den Knopf meiner Hose geschickt und instinktiv hob ich den Po an um ihr beim Ausziehen zu helfen. Sofort hatte sie ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen und betrachtete meine ansehnliche Beule in meiner Boxer. „Findest du es nicht ein wenig komisch wenn du schon so gut wie nackt bist und ich noch meine Hose anhabe?", fragte sie mit einer rauen Stimme. „Das wird sich gleich ändern!", lallte ich so halb als Antwort und schritt direkt zur Tat, indem ich mit ein wenig zitternden Händen ihre Hose öffnete um sie gleich darauf auszuziehen und in die Ecke zu schleudern. Ich betrachtete sie von oben bis unten und wie sie so auf mir saß, wollte ich mit ihr alle erdenklichen Dinge tun die es gab. Bei dem Gedanken wollte ich der Dominierende sein, der über ihr liegt, also startetet ich einen Versuch uns umzudrehen und irgendwie schaffte ich es auch und sie suchte sich einen stabilen Platz. Dabei waren ihre Hände auch nicht untätig und sie ertastete sich meine Beule um meine Boxer ein Stück herunterzuziehen, sodass mein Penis aus der Enge befreit wurde. Als ich weiter ihren Hals, ihre Brust und ihren Bauch liebkoste fing sie an langsam meinen Schaft hoch und runter zu gleiten. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und fing an laut gegen ihre Brust zu stöhnen. Ich hatte mittlerweile keinerlei Gedankengänge mehr, sondern hatte mich voll und ganz Angi hingegeben, was auch die richtige Entscheidung war, da sie ihren Job echt gut machte. Als mein Stöhnen nach und nach immer lauter wurde und ich merkte dass sich da was anbahnte, machte ich mir an ihrem Slip zu schaffen und zog ihn in einem Ruck herunter, woraufhin sie direkt aufhörte mit dem was sie tat. Mit meiner Boxer wiederholte sie den gleichen Prozess, während wir uns tief in die Augen sahen. Keine Liebe, keine Emotionen. Ich schüttelte diesen Gedanken wieder schnell aus meinem betrunkenen Hirn und neckte ihren Kitzler und Eingang mit meiner Spitze, während sie ihre Augen schloss und bettelnd keuchte. Schnell kramte ich noch ein Kondom aus meiner Hosentasche und rollte es schnell über. „Bettle dafür", flüsterte ich verführerisch in ihr Ohr, doch als Antwort stieß sie mir nur ihr Becken entgegen, sodass ich ohne Mühe in sie eindrang und sie komplett ausfüllte. Sofort atmete sie erleichtert aus und ich fing langsam an, mich zu bewegen. Im Einklang mit meinen Stößen, entgegnete sie mir mit ihrem Becken im gleichen Rhythmus, sodass wir beide wie wild stöhnten und es einfach nur genossen. Sie krallte sich mit ihren Fingernägeln in meinen Rücken und fuhr auf und ab, doch ich fühlte keinerlei Schmerzen. Ich wurde vom Tempo her immer schneller und war kurz davor, aber auch Angi hatte es nicht mehr weit, da sich in ihr alles zusammenzog. Nach ein paar weiteren Stößen waren wir beide so weit und kamen so laut, dass ich Angst hatte, alle Personen in diesem Haus hätten uns gehört. Ich zog mich schnell aus ihr heraus und legte mich erschöpft neben sie, beide atmeten wir schwer. „Du bist richtig gut im Bett, Mario Götze!", sagte sie und bei diesen Worten klärten sich meine Gedanken wieder allmählich. „Fuck Fuck Fuck!", flüsterte ich mehr zu mir als zu ihr und zog mich schnell wieder an. "Wo willlst du denn hin?", rief Angi und sah mich flehend an, doch ich ignorierte sie. "Ohne Hose hast du mir besser gefallen", redete sie weiter und legte verführerisch ihre Finger auf den Mund. "Hör auf damit!", zischte ich. In dem Moment schoss plötzlich die Tür auf. "Mario bist du hier irgendwo?", hörte ich Jenna schreien. Das konnte jetzt nicht wahr sein. Meine Freundin drehte sich nach rechts und riss die Augen auf als sie Angi sah. "Angi was machst du hier?!", schrie sie, "wieso hast du nichts an?!" Angi lachte nur dreckig und zeigte in die Ecke, wo ich stand. "Mario?!", rief Jenna jetzt entsetzt, "was machst du hier?! Wieso hast du kein T- Shirt an?!" Der Blick meiner Freundin war eine Mischung aus Traurigkeit, Panik und Unfassbarkeit. Immernoch zugedröhnt stützte ich mich an einem Schrank ab und stotterte: "Jenna ich bin so betrunken, aber ich kann das alles erklären". Doch meine Freundin wollte keine Erklärung mehr haben, sondern begann zu schreien und zu weinen und rannte dann so schnell sie konnte aus dem Zimmer. "Scheiße", zischte ich, zog mein Shirt und meine Jacke über und rannte ihr hinterher. "Tschüss Honey", brüllte Angi, doch ich ignorierte sie. Wie konnte das passieren? Wie konnte ich einfach Jenna vergessen und mit einer wildfremden Frau schlafen? Mühevoll rannte ich meiner Freundin hinterher und folgte ihr bis zur Straße, doch dort hatte sie mich abgehängt. "Scheiße", brüllte ich und beschloss mir ein Taxi nach Hause zu bestellen. Benommen, geschockt und mit einem großen schlechten Gewissen stand ich dann vor meiner Wohnungstür und sah, dass in meinem Schlafzimmer Licht brannte. Mit zittrigen Fingern schaffte ich es endlich die Tür zu öffnen und wankte die Treppe hoch. Als ich ins Zimmer trat wurde mein schlechtes Gewissen noch größer. Jenna stand am Kleiderschrank und hievte einzelne Kleiderstapel in ihren großen Koffer. "Jenna hör mal zu", jammerte ich und stützte mich am Türramen ab. "Ich hör dir gar nicht zu, wie kannst du mir sowas antun?", schrie sie und ihre Augen waren rotgeweint. "Angi hat mich bedrängt und ich hab viel zu viel getrunken", schluchzte ich, "ich wollte dich suchen und dir sagen, dass wir alles hinbekommen, aber Angi hat mich einfach angefasst". Jenna schüttelte verständnislos den Kopf: "Angi ist zwar nicht meine beste Freundin, aber sowas würde sie nie machen! Spar dir deine Ausreden", weinte sie ebenfalls und schloss ihren Koffer, "ich bin weg". Diese Worte gaben meinem Herz noch den letzten Schlag, doch mir war klar, dass ich sie nicht aufhalten konnte. Blitzschnell lief sie aus der Tür und wie benommen sah ich ihr zu, wie sie ihre Schuhe zusammenpackte und einige Sachen, die ebenfalls ihr gehörten aus dem Wohnzimmer holte. "Ich liebe dich so sehr", weinte ich und stand wie hilflos da. "Tschüss", entgegnete Jenna traurig und schloss die Haustür hinter sich. Dann war sie weg.

Trouble im Paradies.. erstmal ein gaaaanz großes Dankeschön an meine besten Freundinnen VeraDeinlein & JuliaSchlosser, denen ich den Auftrag gegeben habe die Sexszene zu schreiben, weil ich dafür einfach viel zu unkreativ bin:D Thänks Girls♥ Ja also wie gesagt die Szene in der Hinterkammer ist ausnahmsweiße nicht von mir :) Danke für eure tollen Reads & Kommentare! <3

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt