Kapitel 8

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Am Morgen wurden wir vom lauten Surren meines Weckers geweckt. "Ach nein", stöhnte ich und schaltete ihn aus. Jenna lag immernoch auf meiner Brust, doch sie war auch wach geworden. Ihr Gipsarm lag sicher auf einem Deckenstapel, den sie vermutlich in der Nacht errichtet hatte und sie trug meinen Pullover. "Morgen meine Süße", flüsterte ich und küsste sie. "Morgen", lächelte Jennaa und rieb sich ihre Augen, "wieviel Uhr ist es?", fragte sie. "Halb 8, ich hab um halb 9 Training", meinte ich. Sie schnaufte laut und rollte sich von mir herunter. "Es war wunderschön gestern", fügte ich noch hinzu. "Find ich auch", sagte sie schüchtern und strich mit der linken Hand über meinen Bauch. "Wie gehts dem Arm?", erkundigte ich mich und betrachtete den Gips. "Die Nacht hat er gut überstanden", grinste sie. "Ich will nicht wissen wie du im Bett drauf bist wenn du beide Hände frei hast", scherzte ich und wuschelte ihr durch die Haare. Dann stand ich auf und zog mir eine kurze Shorts um uns beiden einen Kaffee zu kochen. Jenna rappelte sich auch auf und lief ins Badezimmer. Auf einmal klingelte mein Handy, es war Marco. "Marco was geht?", meldete ich mich und schaltete die Kaffeemaschine an. "Servus, ich wollte dir nur viel Glück wünschen für heute Abend", meinte er, irgendwie klang er gar nicht wie immer, sondern traurig. "Danke Man, dir dasselbe für morgen", antwortete ich und überlegte kurz, "ey.. wenn ihr in Augburg seid könnte ich ja eigentlich zuschauen". "Na klar, dann kannst du ja gleich J mitbringen", auf einmal klang Marco irgendwie besser gelaunt, "nein mal ohne Witz wer ist J? Hab das Bild auf Instagram gesehen und würde mal gerne Wissen wer mir da meinen besten Kumpel wegnimmt". Ich lachte: "J ist Jenna, ich kann sie morgen mitbringen", klärte ich ihn auf. "Okay dann bis heute Abend, ich behalte dich im Auge", meinte Marco. "Was?! Hast du Karten?!", rief ich und dabei stellte ich eine der Götzetassen an die Maschine. "Natürlich, wenn mein Bester sein erstes Spiel hat ist mir der Verein doch egal", sagte Marco. "Junge du bist echt der Beste und danke nochmal", meinte ich, "dann bis heute Abend", verabschiedete ich mich. "Du auch, Tschüss Alter", antwortete er und legte auf. In dem Moment war ich so glücklich. Ich hatte den besten Freund auf der Welt und die allerschönste und tollste Freundin auf der Welt. Verträumt stellte ich nun auch die zweite der Tassen an die Kaffeemaschine und begann meinen zu trinken. In dem Moment kam auch Jenna wieder aus dem Badezimmer. Sie trug wieder ihre kurze Adidasjeans und ihr Adidastop. "Das ist echt nicht gerade angenehm mit dem Gips", stellte sie fest und versuchte ihn ein bisschen zu verschieben- vergeblich. "Kaffee?", fragte ich und zeigte auf die Tasse. "Na aus der Tasse doch immer", scherzte sie und nahm sie. "Ähm hast du Lust morgen mit nach Augsburg zu fahren?", fragte ich. Sie überlegte kurz und nickte dann, "Na klar, was hast du vor?", fragte sie. "Na Marco spielt doch und er schaut heute Abend auch bei uns zu und dann will ich eben auch bei seinem ersten Spiel dabei sein", erklärte ich. Jenna grinste: "Gott seid ihr süß", schmunzelte sie, "vielleicht war der Wechsel doch nicht so eine gute Idee". Sofort schüttelte ich den Kopf: "Der Wechsel war das Beste, sonst hätte ich dich doch nicht kennengelernt", meinte ich und küsste sie, "kommst du dann mit zum Training, dann kannst du dich noch ein Bisschen mit Hans über deinen Arm unterhalten", fügte ich noch hinzu. Sie überlegte kurz und riss dann die Augen auf. "Verdammt, scheiße!", schrie sie und rannte ins Schlafzimmer, wo sie in ihrer Tasche herumwühlte. "Keiner weiß wo ich bin Mario", rief sie hektisch und fischte ihr Handy heraus. Sie tippte angestrengt auf dem Bildschirm herum und scrollte nach unten. "Mist 20 Anrufe in Abwesenheit, Svea macht sich voll die Sorgen, am Ende ruft sie noch die Polizei!". Ich stellte mich neben sie und hörte zu, wie sie energisch bei ihrer Freundin anrief. "Svea? Sorry ich habs voll verpennt.. jaaa sorry ich...nein er hat keine andere", ich bekam nur einzelne Gesprächsfetzen mit. "Nein der Gips gehört mir.. nein mir gehts gut ich hab mir den Arm gebrochen... ja... ich mach die Uni von Zuhause weiter... ja genau mit diesen Heften.. ja, sorry nochmal, tschüss", dann legte sie auf. "Ist alles gut?", fragte ich. "Alles super, nur Svea wusste nicht wo ich bin und hat gedacht du hättest ne Neue wegen dem Instagrambild", antwortete sie und steckte das Handy wieder in ihre Tasche. "Wir müssen", meinte ich, zog ein T- Shirt über und wedelte mich dem Autoschlüssel, worauf sie aufsprang und meine Hand nahm. Hand in Hand verließen wir die Wohnung und ich half ihr beim Einsteigen in den Wagen.

Love never runs out (Mario Götze FF - ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt