| Kapitel 1 |

594 30 2
                                    

Kapitel 1:
der letzte Wunsch
-

_________________________________
Kleine Info noch vorab..
Das hier, ist der zweite Teil der „stars in the sky" Reihe, also falls ihr den ersten Teil noch nicht gelesen habt, solltet ihr das tun, sonst versteht ihr den Inhalt dieses Teils wahrscheinlich nicht ;)
_________________________________

„Wir wollen doch einfach nur, dass es aufhört."

Beschwerte sich Mrs.Kayton ängstlich, und
ihr Mann nickte zustimmend. „Das geht schon seit Wochen so, und hört einfach nicht mehr auf." Sie richtete ihre runde Brille und sah mich erwartungsvoll an.

Ich konzentrierte mich auf ihre Worte, und versuchte auf Krampf, nicht nebenbei einzuschlafen.
Heute war ich mal wieder bei Mr. und Mrs.Kayton zu Besuch, die seit einiger Zeit ein Geisterproblem hatten, und mich seitdem öfters zu sich bestellten.

Sie waren beide stinknormale Menschen, und somit nicht in der Lage, ihren Hausgeist mit eigenen Augen zu sehen. Ich hingegen schon.. Erschöpft starrte ich auf Mr.Kaytons Mutter, die wütend im Wohnzimmer umher stapfte. Dabei stieß sie mit dem Fuß gegen einen Blumentopf, der danach krachend zu Boden fiel.

Diese Frau hatte eindeutig zu viel Energie..

Mrs.Kayton zuckte daraufhin erschrocken zusammen, und starrte verängstigt auf den nun kaputten Blumentopf am Boden.
„Genau sowas meine ich.. das ist so gruselig."

Ich nickte zustimmend, und blickte eindringlich in das zornige Gesicht der alten Dame mit den langen grauen Haaren, die Mr.Kayton wie aus dem Gesicht geschnitten war. „Das soll euch ja auch Angst machen.. anders merkt ihr ja nicht, dass ich bei euch bin." meckerte diese vor sich hin, und ich seufzte laut.

Vorsichtig stellte ich meine leere Teetasse wieder auf dem Holztisch ab, und sah die beiden ernst an.

„Nun sie müssen wissen, ihre Mutter möchte sich nur bei ihnen bemerkbar machen.. naja.. glaub ich zumindest." wand ich mich an Mr.Kayton. „Das glauben sie zumindest?" Ich nickte schnell. „Ja, wissen sie, ihre Mutter ist ein ziemlich Energie geladener Geist. Sie wirft gerne Sachen um, und will damit sagen „Hey hier bin ich.".." erklärte ich ihm.

Verständlich nickte er vor sich hin. „Ja sie war schon immer sehr laut und aufbrausend." „Und du wohl nicht oder wie?" entgegnete diese ihm belustigt und sah mich kichernd an. Ich zuckte nur mit den Schultern, und warf einen schnellen Blick auf mein Handy. Mist. Wir hatten es schon 13:12 Uhr.

Ich musste langsam wieder zurück... sonst würde Yuna mir die Hölle heiß machen.

„Nun gut.." langsam erhob ich mich, und streifte mir meine graue Strickjacke über. „Ich muss erstmal wieder gehen, aber versuchen sie weiter mit ihr zu reden, wenn sie merken, dass sie da ist. Und wenn es wirklich gar nicht mehr geht, dann räuchern sie mit Salbei. So wie ich es ihnen erklärt habe.."

Eindringlich starrten die beiden mich an, und nickten schließlich. „Alles klar. Vielen Dank." erwiderte Mrs.Kayton lächelnd, und erhob sich ebenfalls, um mich noch bis zur Tür zu begleiten.

„Keine Ursache." entgegnete ich ihr und rang mir
ebenfalls ein Lächeln ab. Die Wahrheit war, dass ich wirklich froh war, jetzt von hier verschwinden zu können. Denn ich war komplett übermüdet und hatte es satt, den beiden immer und immer wieder das selbe zu erzählen. Ich verabschiedete mich an der Tür, und stürmte danach schnell los.

Ihr müsst wissen, dass seitdem Sieg über Torin und den dunklen Zirkel, schon wieder ein ganzes Jahr vergangen ist. In diesem einem Jahr, hatte sich eine Menge verändert, und naja.. wie soll ich es sagen..

Seitdem ist nichts mehr, wie es mal war.

Angefangen bei den Menschen.

Sie waren nun mit der Existenz von Hexen, Feen und Magie bestens bekannt, und es wurde sogar in den Medien öffentlich über uns berichtet. Und natürlich gab es dann solche wie Mr. und Mrs. Kayton, die sich in ihrer Verzweiflung an uns wandten, und uns um Hilfe anflehten.

Das war mittlerweile wirklich nichts Neues.

Pfeifend zog ich meinen Portalstein aus meiner Hosentasche, und visualisierte meinen nächsten Halt vor den Augen. Danach schmiss ich ihn
auf den Boden, und trat durch das kleine Portal, welches mich direkt zu meinem Ziel bringen würde..

Zur Akademie für magische Fähigkeiten..

***

Seufzend stand ich wenige Minuten später vor dem riesigen Gebäude, welches weiß angestrichen war, und mich anhand von der Fassade eher mehr an ein altes Kloster erinnerte, als wie an eine Schule.

„Ahh Luna.. da bist du ja endlich."

Überrascht drehte ich mich rum, und erblickte meine große Schwester, die nervös auf mich zugestürmt kam.

Kurz vor mir blieb sie stehen, und musterte mich ausgiebig. „Wow. Du siehst echt scheiße aus." stellte sie trocken fest, und ich nickte. „Jep. Danke fürs unter die Nase reiben." Sie grinste und ihre Grübchen lachten mir dabei entgegen.

Sie hatte sich in diesem einen Jahr ziemlich
stark verändert. Ihre Haare waren ein ganzes Stück gewachsen, und reichten ihr jetzt locker bis zur Brust, und sie hatte ihre dünnen Stirnfransen nicht mehr. „Ahh ich bin so nervös." stammelte sie und zupfte sich angespannt an ihrem schwarzen Hemd herum. „Das schaffst du." ermutigte ich sie. „Ich weiß nicht so Recht.. ich bin grad mal 19, und soll schon eine ganze Akademie leiten?"

Grinsend starrte ich sie an. „Davon träumen manch andere Nachts." „Da hast du wohl Recht." entgegnete sie mir belustigt, und atmete tief aus.

„Na gut. Lass uns rein gehen." sagte sie schließlich, und ich hakte mich bei ihr ein.

Zusammen gingen wir auf den riesigen Eingang des neuen Gebäudes zu, und pure Neugierde überkam mich. Immerhin würde das hier meine neue Schule werden, und ich war noch in meinem Leben auf einer richtigen Schule gewesen.. Als wir hineintraten, drang uns ein frischer Farbgeruch in die Nase und erstaunt sah ich mich um.

Die langen Flure waren mit einem dunklen Mamorfußboden versehen, und an den Decken lächelten mir wunderschöne Kronleuchter entgegen, die perfekt zum Stil des Gebäudes passten.

Die Wände waren mit Bildern von Miriel verziert, und ich blieb vor einem von ihnen stehen. Trauer überkam mich, beim Gedanken an sie.. „Sie wäre so stolz auf dich.." wisperte ich Yuna zu, die ebenfalls stehen geblieben war. Sie nickte stumm. „Ja.. immerhin war das hier ihr Wunsch." sagte sie traurig, und ich nickte. „Ohja.. und du hast
ihn zum Leben erweckt." Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, und sie nickte glücklich.

„Yuna? Kannst du kurz mal kommen?" Almina steckte ihr Gesicht aus einem der Räume, und sah sie erwartungsvoll an. Yuna seufzte leise. „Die Arbeit ruft mal wieder.." flüsterte sie, und eilte hastig zu Almina. Grinsend blickte ich ihr hinterher, und platze innerlich fast vor Neugierde.

Denn morgen, würde diese wunderschöne
Akademie endlich eröffnet werden, und ich würde
meine neue Klasse kennenlernen..

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt