Kapitel 13:
„später"
-Deprimiert saß ich gute 20 Minuten später neben Kane in der Cafeteria, zwischen all den anderen.
Das Blut an meinen Händen war mittlerweile getrocknet, und spannte an meiner Haut.Wir hatten alle Menschen entweder schnappen, oder töten können, und die wütende Meute vor dem Tor war mit Hilfe der Polizei auch vertrieben wurden.
Sie hatten zwei von uns getötet.
Zwei unschuldige Hexen.Und damit hatten sie eine eindeutige Botschaft übermittelt. Sie wollten jeden einzelnen von uns auf dem Scheiterhaufen brennen sehen..
Sie wollten Krieg.
Natürlich hatten das die anderen nun auch mitbekommen, und es herrschte so viel Wut und Hass wie noch nie zuvor in der Cafeteria. An jeder Ecke wurden wilde Rachepläne geschmiedet, während Yuna und Almina verzweifelt versuchten die Menge zu beruhigen.
Und ich.. Ich sagte keinen Ton.
Kane bemerkte dass es mir absolut scheiße ging, und hielt die ganze Zeit meine Hand, um mir die negativen Gefühle abzuziehen. Dafür war ich ihm mehr als dankbar. Aber eins konnte er nicht..
Er konnte mir nicht die grauenhaften Bilder, die sich immer und immer wieder vor meinem inneren Auge abspielten, nehmen. Erneut überkam mich Übelkeit, als ich daran dachte, wie die Frau vor mir in viele kleine Teile zerplatzt war. Plötzlich kamen Jared und Mr.Mitchell auf uns zu. Sie winkten mich und Kane zu sich ran, und mit zitternden Beinen erhob ich mich. Wir folgten den beiden nach draußen, wo es plötzlich stockdunkel war. Ich war mir sicher, dass wir es sogar schon nach Mitternacht hatten.
„Geht es euch beiden gut?" fragte Mr.Mitchell uns als erstes, als er die dunklen Würgemale an meinem Hals erblickte. Kane nickte, und ich tat es ihm gleich. „Okay.." sagte er und wand sich schließlich an mich. „Luna, was ist mit der Frau passiert, die Marisa getötet hat?" Ich schluckte schwer, während sich Tränen in meinen Augen sammelten.
„Sie.. sie wollte mich töten. Also hab ich sie getötet." wisperte ich leise. Jared legte mir tröstend eine Hand auf die Schulter. „Das ist okay Luna.. ich musste heute auch mehr als genug Menschen töten. Ich weiß das ist keine schöne Sache, aber manchmal müssen wir schreckliche Dinge tun, um andere und uns selbst vor noch schrecklicheren Dingen zu beschützten." antwortete Mr.Mitchell mir.
Die Tränen flossen mir unkontrolliert übers Gesicht.
Ich nickte. „Ich weiß.. ich hab schon oft getötet. Aber das ist auch gar nicht der Grund, wieso ich weine.."
„Was dann?" schoss es aus allen Dreien gleichzeitig.Mit Tränenverschleierten Blick starrte ich auf das ganze Blut, was an mir klebte. „Ich weine, weil ich.." setzte ich mit brüchiger Stimme an. Erwartungsvoll sahen sie mich alle an. „Ich weine weil.." schluchzte ich. „Ich weine, weil ich sie auf grauenvolle Art und Weise getötet habe. Auf eine Art und Weise, bei der ich bisher nicht mal wusste, dass ich dazu im Stande bin. Ich habe mich völlig von meinem Hass lenken lassen.." Besorgt blickten sie mich an, als ich mir die Tränen aus dem Gesicht wischte.
Doch das hatte keinen Sinn, denn sofort kullerten neue über meine Wangen.
„Ich beherrsche Blutmagie." schoss es nun endlich aus mir. Daraufhin herrschte unangenehme Stille. Niemand sagte etwas. Ich atmete tief durch, und schluchzte danach erneut los. „Ich hab sie mit Blutmagie getötet.. auf grauenvolle Art.."
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stars in the sky | the return of the dark
Paranormal„Es hat so lange Frieden geherrscht, dass wir nicht mehr wissen, wie sich Chaos anfühlt.." Nach dem verzweifelten Kampf gegen die dunkle Seite, geht für Luna das Leben ganz normal weiter. Sie besucht die Akademie für magische Fähigkeiten, die von n...