Kapitel 9:
„unsicheres Versteck"
-Mir schlief wortwörtlich das Gesicht ein.
„Was hast du grade gesagt?"
Daraufhin sah er mich verwirrt an. „Kane.." räusperte ich mich ernst, und rappelte mich in Windeseile auf. „Du solltest eins wissen.." „Ich kann niemanden den Schmerz abziehen. Ich verfüge nicht über diese Gabe.." erklärte ich ihm völlig entgeistert.
Ungläubig blickte er an. „Das hast du aber eben getan.." murmelte er. „Das ist unmöglich.." beteuerte ich. „So unmöglich wie die Tatsache, dass du plötzlich ein Portal erschaffen konntest?" hakte er nach und zog dabei eine Augenbraue in die Höhe.
Ich schluckte schwer. War das etwa eine weitere Gabe, die mir plötzlich auferlegt wurde?
Ratlos starrte ich in seine grauen Augen.
„Ich versteh das nicht.." stammelte ich schnell.
Nun erhob er sich ebenfalls. „Ich auch nicht."Kurz darauf entstand Schweigen zwischen uns.
Meine Verwirrung wurde von seiner Trauer überrollt, und ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Sofort kam mir wieder das in den Kopf, was er mir noch vor wenigen Minuten erzählt hatte. Seine Eltern waren Tod. Er war ein Waise.Erneut legte ich meine Hand auf seine Schulter.
Ich schloss meine Augen einen Moment, und konzentrierte mich einzig und alleine auf seinen Schmerz. Ich wollte ihm diesen nehmen.Ich wollte nicht, das er litt.
„Klappt es immer noch?" fragte ich zögernd. Seine Augen fixierten meine, und er nickte langsam. Dabei huschte ihm ein kleines Lächeln übers Gesicht. „Ja."
Erleichterung machte sich in mir breit, und ich nickte ebenfalls. „Gut." Und so standen wir nun eine Weile da. Schweigend, und deprimiert. Und ich hatte nach wie vor meine Hand auf seiner Schulter.
Er brauchte das.
Ich wusste auch nicht wieso ich davon ausging, aber irgendwas tief in mir, sagte mir, dass er schon zu lange gelitten hatte. Am liebsten hätte ich meine Hand nie wieder von seiner Schulter genommen.
Ich fühlte mich in genau diesem Moment, irgendwie verbunden mit ihm. Keine Ahnung ob es an der Tatsache lag, dass wir beide Waisen waren, oder weil wir beide alleine in dieser beschissenen Magie freien Zone feststeckten, und keine Ahnung hatten, was zuhause abging. Sobald ich darüber nachdachte, kreisten meine Gedanken zurück zu Yuna.
Ich hoffte es ging ihr und den anderen gut.
———
„Okay, seit ihr bereit?"
Jades kam mit einem gut befüllten Rucksack ins Wohnzimmer gestürmt, und stellte diesen auf dem Tisch vor uns ab. „Wofür?" schoss es verwirrt aus Kane. Grinsend sah sie ihn an. Sie hatte ihre Haare zu einem kurzen Zopf im Nacken zusammen gebunden, und trug einen schwarzen Jogginganzug.
„Na wofür wohl? Wir trauen uns heute in die Nähe der Höhle." gab sie schulternzuckend von sich.„Du meinst die, in der sie die Leylinie bewachen?" hakte ich nach und strich mir meine Haare hinter die Ohren. Sie nickte. „Ganz genau. Kane 0 Punkte, Luna 10 Punkte."
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stars in the sky | the return of the dark
Paranormal„Es hat so lange Frieden geherrscht, dass wir nicht mehr wissen, wie sich Chaos anfühlt.." Nach dem verzweifelten Kampf gegen die dunkle Seite, geht für Luna das Leben ganz normal weiter. Sie besucht die Akademie für magische Fähigkeiten, die von n...