| Kapitel 16 |

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Kapitel 16:
Alarmstufe rot"
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Völlig deprimiert standen Yuna und ich gute 15 Minuten später, vor Mollys Leiche, die im Gewächshaus auf dem Boden lag.

Auf ihrer Stirn lächelte uns ein fettes T entgegen.

Ich weiß auch nicht, wie das passiert ist.. es ging alles so schnell.." stammelte diese und strich sich ihr kurzes blondes Haar hinter die Ohren.

Yuna beugte sich vorsichtig zu ihrer Leiche herunter, und schloss ihre Augen. Eine stille Träne lief ihr dabei über die Wange, und ihre Trauer kam mir in großen Wellen entgegen geschlagen.

Ich stand schweigend neben ihr, und hielt gespannt die Luft an. Es war schon wieder passiert.

Es wurde schon wieder jemand getötet. Doch diesmal, gab es dabei einen großen Unterschied, zu den letzten Morden. Denn es geschah in unserem Dorf. In unserem Dorf, welches von einem starken Schutzwall umgeben war. Und das konnte nur eins bedeuten.. Der Mörder befand sich unter uns.

Das schien Yuna in diesem Moment ebenfalls bewusst zu werden, denn sie erhob sich, und sah mich mit einem ernsten Blick an.

„Wir müssen die anderen informieren."

***

Gesagt, getan.

Kurze Zeit später hatten wir alle uns im Gemeinschaftsraum versammelt, und ich konnte der deprimierten Stimmung kaum stand halten.

Es war grausam. Die Trauer und die Angst überflutete mich förmlich, und ich konnte nicht mehr unterscheiden, was meine Emotionen waren, und was die der anderen. Angespannt biss ich mir auf meiner Unterlippe herum, während Yuna die Situation ganz genau schilderte.

„Die Lage ist ziemlich ernst.." sagte sie im Anschluss. „Aber das muss doch heißen, dass der Mörder eingedrungen ist.." sagte Adrik nachdenklich, und Yuna nickte. „Ja. Mit großer Wahrscheinlichkeit.. deswegen müssen wir neue Maßnahmen treffen. Wir gehen jetzt auf Alarmstufe rot." Sobald sie das ausgesprochen hatte, fuhr ein Raunen durch die Menge. „Das heißt?" hing Florence erwartungsvoll an. „Ausgangssperren, stärkere Kontrollen und intensives Kampftraining. Und zwar für alle." entgegnete sie ihr ihr todernst. Almina nickte zustimmend. „Das wäre wahrscheinlich am besten. Immerhin muss jeder vorbereitet sein."

Plötzlich kam ein völlig aufgebrachter Firion ins Zimmer gestürmt, der ohne ein Wort an uns zu verlieren, einen Zeitungsartikel auf den Tisch klatschte. Neugierig gingen wir alle einen Schritt darauf zu, und ich hielt geschockt an, als ich die Überschrift las.. „Mysteriöse Todesfälle.. Was hat es mit dem Geheimnisvollen T auf sich?" las Adrik laut vor, und Gänsehaut überrannte mich.

„Das ist nicht gut. Das ist ganz und gar nicht gut." seufzte Yuna und fuhr sich durch ihre langen Haare. „Die Polizei steckt bereits in den Ermittlungen zu den sich häufenden Mordfällen, trotzdem wird empfohlen, sich nach 22 Uhr nicht mehr alleine nach draußen zu begeben.." las Adrik weiter.

„Verdammt.." murmelte Cyrena besorgt.

„Irgendwas Großes bannt sich an.." säuselte Jared nachdenklich. Ich nickte. „Ja.. das ist beängstigend."
„Naja.." fuhr er fort. „Immerhin war die Botschaft ja eindeutig. Es wird niemals Frieden herrschen.."

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt