| Kapitel 10 |

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Kapitel 10:
„wegrennen ist einfach"
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Völlig übermüdet saß ich am nächsten Morgen zusammen mit Yuna, Jared, und Adrik am Frühstückstisch, und stocherte lustlos in meinem Rührei rum. Yuna telefonierte mal wieder, und still hörten wir ihr alle dabei zu. Sie zog ein ziemlich ernstes Gesicht, und ich tauschte besorgte Blicke mit
Adrik und Jared.

Seufzend legte sie schließlich auf, und massierte sich die Schläfen. „Was ist los?" wand sich Adrik neugierig an sie. Sie atmete tief durch, und richtete ihren Blick auf ihn. „Naja.. dadurch dass wir jetzt so viele neue Schüler durch das Internat dazu gewonnen haben, macht sich der Lehrermangel
noch stärker bemerkbar.." erklärte sie.

„Ich verstehe.."

Sie nickte betrübt, doch nach ein paar Sekunden erhellte sich ihr Gesichtsausdruck plötzlich wieder, als ihr Blick an Jared hängen blieb.

„Oh oh." entfuhr es ihm nur, als er in ihr Gesicht blickte. „Das kann nichts gutes heißen.." säuselte er weiter. Yuna lächelte schief. „Oh doch.. Denn du könntest eins meiner vielen Probleme lösen.." entgegnete sie ihm grinsend. Er legte sein Besteck zur Seite, und lehnte sich neugierig nach vorne. „Aha. Und wie?" „Indem du dich von mir als Lehrer in Kampftechniken einstellen lässt."

Überrascht starrte er sie an, und bekam für
ein paar Minuten nichts raus.

„Ach komm schon.. du wärst perfekt dafür. Nur durch dich, hab ich damals meine Mitte gefunden, und hab gelernt, so gut zu kämpfen. Du bist quasi dafür gemacht, um andere zu unterrichten.."
bettelte sie. Er schwieg nach wie vor.

„Bitte Jared.. ich könnte mir keinen besseren Lehrer als dich, in diesem Fach vorstellen. Und ich hab das miese Gefühl, dass grade dieses Fach, noch für alle von großer Bedeutung sein wird.."

Erneut verfinsterte sich ihr Gesichtsausdruck, und ich biss mir auf die Lippen. Auch wenn ich es am liebsten abstreiten würde, doch ich hatte auch seit Tagen ein ziemlich ungutes Gefühl. Aber da war ich wohl nicht die einzige.. Ob das jetzt gut oder schlecht war.. darüber wollte ich gar nicht erst nachdenken.

Jared seufzte laut, und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Lehne seines Stuhles. „Ich mach's." sagte er ohne irgendwelche Einwände, und Yuna stand wortwörtlich die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Omg.. ich danke dir.." japste sie freudig. Ein kleines Grinsen huschte über Jared's Gesicht. „Ich will doch meine Enkelin nicht im Stich lassen." Interessant..

Wie es schien, würden wohl bald fast alle die ich kannte, meine Lehrer werden. Hoffen wir mal, dass mir das Vorteile bei meinen Hausaufgaben und Noten verschaffte. Denn wenn nicht..

Dann würde ich echt verzweifeln.

***

Und da waren wir auch schon.

Gute 2 Stunden später, auf dem großen Trainingsplatz der Akademie, wo Jared grade seine erste Unterrichtsstunde mit uns durchführte.

Und naja.. Yuna hatte Recht.

Er war verdammt gut.

Die Art und Weise, wie er erklärte, und wie er den Unterricht gestaltete, war verständlich und wirklich fesselnd. Jeder hörte ihm aufmerksam zu, selbst Revja, die sich sonst immer nur im Unterricht ihre Nägel lackierte, oder sich die Haare kämmte.

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt