| Kapitel 2 |

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Kapitel 2:
„Neue Bekanntschaften"
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Nervös stand ich vor der riesigen Tür, und hielt inne. Gleich würde für mich der erste offizielle Schultag beginnen, und ich war verdammt angespannt.

Ich war noch nie in meinem Leben auf eine Schule gegangen, beim dunklen Zirkel wurde uns alles in kleinen Gruppen oder im Einzelunterricht beigebracht. Das war sozusagen mein erstes Mal.

Auch wenn ich schon 17 war.

Ein letztes Mal blickte ich an der Schuluniform die ich trug herunter, und atmete tief durch. Sie bestand aus einem einfachen, dunkel kartierten Rock und einen dazu passenden Pullover.

Sie war eigentlich ziemlich hübsch.

Ich legte meine Hände an die goldene Türklinke, und öffnete sie mit einem Ruck. Zum Vorschein kam ein großer Raum, indem eine Menge Holztische standen, und der wunderschöne alte Fenster hatte, die bis zum Boden reichten. Sofort richteten sich eine Menge neugieriger Augenpaare auf mich, und ich starrte überrascht auf die ganzen Fremden, die sich überall im Raum verteilt hatten.

„Hey Luna, hier!" ertönte plötzlich Finns Stimme, und Erleichterung überkam mich, als ich ihn und Theodor in der hintersten Ecke erblickte.

Mit schnellen Schritten ging ich auf meine beiden besten Freunde zu, und lies mich lässig neben Finn auf dem leeren Platz nieder.

„Hey ihr zwei." grüßte ich sie freudig, und gab ihnen eine Ghettofaust zur Begrüßung.

Yuna hatte mir schon vorher gesagt, dass sie sie ebenfalls in meine Klasse eingeteilt hatte, und darüber war ich wirklich froh. Denn neue Leute.. naja.. machen mich irgendwie immer ziemlich nervös. An sich kam ich gut mit anderen klar, aber ich war mehr so der Einzelgänger Typ.

Selbst als ich noch beim dunklen Zirkel gewesen war, war ich die meiste Zeit lieber für mich gewesen.
Ich wusste auch nicht wieso, aber ich war halt so.

Ich liebte die friedliche Stille und die innere Ruhe, die man verspürte, wenn man alleine war.

Plötzlich spürte ich intensive Blicke auf mir, und drehte mich verwirrt zur Seite. Wie ich feststellte, starrten mich zwei Mädchen besonders stark an, und hatten scheinbar auch kein Problem damit, dass ich sie beim starrten erwischt hatte.

Eine von ihnen hatte orangene Haare, die ihr bis zu den Schultern reichten, und die andere hellblaue.

Die mit den hellblauen Haaren begann damit, der anderen etwas ins Ohr zu flüstern, und kurz darauf wand sich ihr Blick auf mein Handgelenk.

Naja, eher gesagt auf mein Mal.

Das war mir ziemlich unangenehm, und ich zog mir schnell die Ärmel meines Pullovers, die ich hochgekrempelt hatte, wieder über die Arme. Als sie das bemerkten, begannen sie zu kichern, und ich starrte sie dumm an.

Was gab es da denn jetzt bitte zu lachen?

Ich warf ihnen einen bösen Blick zu, und kurz darauf richteten sie ihren Blick wieder nach vorne. Ich wusste schon, wieso ich andere Weiber
lieber mied.. Plötzlich öffnete sich die Türe erneut, und mit einem Schlag änderte sich die Atmosphäre
im Raum. Gänsehaut machte sich auf meiner Haut breit, als ich auf den schwarzhaarigen Jungen starrte, der grade den Raum betrat.

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt