Kapitel 36:
„Die Nacht vor dem Morgen"
-Noch am gleichen Abend stand ich völlig übermüdet neben Kane auf dem großen Markplatz in der Innenstadt. Heute fand das Stadtfest statt, und Mr.Mitchell hatte sich dazu entschieden, dass wir vorsichtshalber hingehen sollten, und die Augen offen halten sollten. Er meinte, er habe ein ungutes Gefühl, und so eine riesige Ansammlung von Menschen, war für einen Serienmörder wie eine eiskalte Cola im Hochsommer.
Es zog ihn förmlich an.
Und um ehrlich zu sein.. Ich hatte auch kein gutes Gefühl bei der Sache. Es fühlte sich an, als würde bald etwas gigantisches auf uns zu kommen..
Es war bereits 23:38 Uhr.
Perplex starrte ich zu Kane hoch, der schon seit einer halben Stunde einfach nur wortlos neben mir stand, und die Menschen eindringlich beobachtete.
Seufzend wand ich meinen Blick wieder ab, und hielt ebenfalls nach Personen Ausschau, die mir verdächtig vorkamen. Laute Musik drang mir dabei in die Ohren, und überall plauderten die Leute gut gelaunt miteinander.
Irgendwie hatte ich immer wieder das Gefühl, dass Kane mich nicht besonders mochte. Leise räusperte ich mich. „Sag mal.." setzte ich nervös an, und augenblicklich richtete er seinen Blick auf mich.
„Ja?" entgegnete er mir.
„Kann es sein, dass du mich nicht magst?" fragte ich ihn zögernd. Für einen Moment stand ihm Verwirrung ins Gesicht geschrieben, doch bereits wenige Sekunden später, zog er wieder eine ernste Miene. „Wieso?"
Weil du mich nie anschaust, und jedesmal in meiner Nähe so einen seltsamen Hass verspürst..
Doch das sprach ich natürlich nicht aus. Ich zuckte planlos mit den Schultern. „Keine Ahnung.. ist nur so ein Gefühl." gab ich ihm zur Antwort. Seine grauen Augen bohrten sich in meine, und er nickte langsam. „Verstehe." Danach drehte er seinen Kopf wieder von mir weg, und ich seufzte innerlich.
Tolle Antwort..
Jetzt bin ich gleich viel schlauer.
Ich atmete laut aus, und versank in meinen Gedanken. Der Besuch bei Leyric hatte uns leider auch nicht wirklich weiter gebracht, er hatte nur eine meiner Thesen weiter bestätigt. Nämlich dass es Anhänger von meinem Vater sein mussten, die irgendwie fliehen konnten, und jetzt sein Werk fortführten. Doch was, wenn ich mich täuschte?
Was, wenn das T gar nicht für Torin stand?
Plötzlich räusperte sich Kane neben mir, und bückte sich etwas zu mir nach unten. „Siehst du diesen Typen.. den mit der schwarzen Kapuze?"
Überrascht starrte ich ihn an, und dabei sprang mir sofort eine kleine Narbe ins Auge, die sich seitlich unter seinem rechten Auge befand. Sie war mir vorher nie aufgefallen..
Suchend blickte ich durch die Menge, und plötzlich blieb mein Blick an der besagten Person hängen.
Schnell nickte ich. „Ja ich sehe ihn.." „Wie fühlt er sich?" wand er sich erwartungsvoll an mich und verwirrt sah ich ihn an.„Ähm.. warte." entgegnete ich ihm.
Ich fixierte den Typen mit meinem Blick, und atmete tief durch. Ich versuchte mich auf seine Gefühle zu konzentrieren, was gar nicht so einfach war, da sich neben ihm noch weitere gute 50 Personen befanden.
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stars in the sky | the return of the dark
Paranormal„Es hat so lange Frieden geherrscht, dass wir nicht mehr wissen, wie sich Chaos anfühlt.." Nach dem verzweifelten Kampf gegen die dunkle Seite, geht für Luna das Leben ganz normal weiter. Sie besucht die Akademie für magische Fähigkeiten, die von n...