| Kapitel 23 |

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Kapitel 23:
der Feind deines Feindes"
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Am nächsten Tag stand ich nervös neben Alora, und atmete tief durch.

Gleich würde es los gehen.

Mr.Mitchell besprach grade das letzte mal den Plan, und es teilten sich bereits alle in ihre Gruppen auf.
Seltsamerweise, waren die meisten ziemlich ruhig.
Es schien fast, als hätten sie alle tief in ihren Innersten schon lange gewusst, dass dieser Moment eines Tages kommen würde. Das der Krieg noch nicht vorbei war.. dass das kämpfen noch kein endgültiges Ende gefunden hatte.

Sie gingen nicht in Einspruch, sie nahmen die Situation so hin, wie sie war.

Aber sie hatten Angst.
Das konnte ich in allen Fasern meines Körpers spüren. Wir hatten beim ersten Mal viel verloren.
Doch diesmal würde es nicht so weit kommen.

Es durfte nicht so weit kommen.

Plötzlich kam eine kleine Gruppe von Leuten auf uns zu, die von Kane angeführt wurde. Neugierig betrachtete ich jedes einzelne Gesicht, und um so näher sie kamen, umso mehr kamen sie mir bekannt vor. Ein ungutes Gefühl rollte über mich, und ich musste heftig schlucken.

Als Mr.Mitchell sie ebenfalls erblickte, erhellte sich sein Gesichtsausdruck, und er ging mit offenen Armen auf sie zu.

„Schön dass ihr gekommen seit, und uns in diesem Kampf unterstützt.." sagte er erfreut. Kane und die anderen 5 blieben vor ihm stehen. „Tja wie heißt es so schön.. „der Feind meines Feindes ist mein Freund".." sagte ein Mädchen, dass einen schwarzen Bob und kalte blaue Augen hatte.

Als sie mich erblickte, wurde ihre Miene noch ernster. Und als ich sie dann erkannte, blieb mein Herz einen Moment stehen..

Mavis.

Und nun erkannte ich auch die anderen.
Der große schlaksige Jonathan, mit den Sommersprossen, dessen Lieblingssüßigkeit Erdbeerlolis waren, die kleine zierliche braunhaarige Lili, die sich jeden Abend jämmerlich in den Schlaf geweint hatte, Misty, die jeden Sommer Ketten und Kränze aus Gänseblümchen gebastelt hatte, und Amoris, dessen schwarzes Haar mich immer an die Nacht erinnert hatte.

Das waren die anderen Speziellen aus dem Versuchslabor meines Vaters..

Sie zu sehen, raubte mir die Luft zum atmen, und ich hatte das Gefühl, dass mir jeden Moment der Boden unter meinen Füßen weggezogen werden würde.

Als die anderen 4 mich dann ebenfalls ansahen, warfen sie mir abwertige Blicke zu. Doch hinter diesen kalten, ernsten Gesichtern steckte noch viel mehr. Sie waren traurig, verletzt und enttäuscht.
Und ziemlich durcheinander.

Ihre Gefühle sprachen Bände.
Sie waren nicht erfreut mich zu sehen.

Konnte ich ihnen nicht verübeln..

Plötzlich kam Mavis auf mich zu, und Panik durchfuhr mich. Was sollte ich nur sagen?
Wie sollte ich mich ihr gegenüber verhalten?

„Sieh einer an.. Luna.."
Sie spuckte mir meinen Namen wortwörtlich entgegen. Ich starrte stumm in ihre blauen Augen.
„So sieht man sich also wieder." grinste sie schelmisch. „Tja.. am Ende steht man eben doch auf der gleichen Seite." trällerte Lili, als sie an mir herab sah. Ich schluckte schwer, und starrte bedrückt auf den Boden.

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt