| Kapitel 42 |

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Kapitel 42:
Die 5 der Kelche"
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Ich rannte ohne zu zögern los, und als Yuna das bemerkte, sah sie mich mit aufgerissenen Augen an, und erhob sich schlagartig. Ihre Beine zitterten stark, und ihr Gesicht war Tränen verschmiert. „Luna warte!" rief sie mit stockender Stimme, doch ich hielt nicht an. Meine Angst trieb mich voran. Warmes Blut klebte an meiner Handfläche, und mein Herz schlug wild gegen meine Rippen.

„Luna nicht.." schluchzte Yuna erneut, und brach daraufhin zusammen, doch Adrik fing sie auf, und drückte sie besorgt an sich. Es dauerte nicht lange, bis Mr.Mitchell und Jared mir hinterher machten, und wir uns immer weiter von den anderen entfernten. Atemlos rannte ich auf das Tor zu, und
Übelkeit überrannte mich, als ich sah, dass es unbewacht war. Oh nein..

Das war gar nicht gut. Panisch sah ich mich nach Luvon und den anderen um, doch konnte sie nicht ausfindig machen.. „Luvon?!" rief ich ängstlich, und drehte mich panisch hin und her.

Nun stieß Kane ebenfalls zu uns, und blieb atemlos neben Mr.Mitchell stehen, der sich  skeptisch umsah. „Hier stimmt was nicht.." wisperte Jared, und verengte seine Augen zu Schlitzen. „Hier ringsherum waren gute 6 Mann positioniert, die können ja wohl nicht einfach so spurlos verschwinden.." fuhr er grübelnd fort.

Ich nickte, und als ich eine Bewegung im Augenwinkel wahrnahm, hielt ich abrupt inne.
Perplex drehte ich mich um, und mein Blick fiel in die Büsche hinter dem Tor..Und ich konnte kaum glauben, was ich da sah. Oder besser gesagt, wen..

Erleichterung machte sich in mir breit, und freudig rannte ich los. „Luvon.." flüsterte ich aufgelöst, und stürmte durch das Tor. Jared, Mr.Mitchell und Kane wechselten verwirrte Blicke, und folgten mir schließlich.

„Luvon.. Gottseidank!" rief ich, und blieb kurz vor seiner blassen Gestalt stehen, die mich traurig anblickte. Doch als ich in seine trüben Augen starrte, und die unnatürlich starke Energie fühlte, die von ihm ausging, erlosch mein Lächeln sofort wieder.

Gänsehaut machte sich auf meinen Armen breit, und mein Herz blieb für einen Moment stehen, als ich es realisierte.. „Nein.." wisperte ich, und hielt mir reflexartig die Hand vor den Mund. Die anderen kamen nun ebenfalls neben mir zum stehen, und blickten völlig planlos auf das Gebüsch vor uns, auf das ich wie gebannt starrte. „Luna, alles okay?" hakte Mr.Mitchell vorsichtig nach.

Schnell schüttelte ich mit dem Kopf, und sah mit Tränenverschleierten Blick auf Luvons Geist.

„Nein.." hauchte ich zitternd.

Jared schien es als erster zu begreifen, denn er trat einen Schritt an mich heran, und legte mir tröstend seine Hand auf die Schulter. „Hey Luna.. was siehst du?" fragte er besorgt, doch ich schüttelte nur weinend mit dem Kopf. „Nein.." jammerte ich leise, und konnte es immer noch nicht begreifen.

Nein. Ich wollte es nicht begreifen..

„Luvon.." Meine Knie gaben unter mir nach, und ich brach schluchzend zusammen. Mr.Mitchell und Jared hockten sich vorsichtig neben mich. „Was ist mit Luvon, Luna?" Langsam blickte ich zu ihm herauf, und ein kleines Lächeln umspielte seine blassen Lippen. „Es tut mir leid.. aber es waren einfach zu viele.. sie haben uns überrannt." sagte er leise zu mir. Langsam löste ich die Hand wieder von meinem Mund, und atmete tief durch. Ich sammelte mich einen Moment, und stand dann mit zitternden Beinen wieder auf.

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt