| Kapitel 17 |

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Kapitel 17:
Die Lösung des Rätsels"
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Der kühle Wind wehte mir entgegen, und blies mir meine dunklen Haarsträhnen aus dem Gesicht, während ich tief ein und aus atmete, und in kampfstellung ging. Ich fixierte Jared mit meinem Blick, der einige Meter vor mir auf dem riesigen, freien Feld stand, und mich schief angrinste.

Die Sonne war bereits am untergehen, und ich zog die Ärmel meiner dünnen vintage Jacke noch etwas weiter über meine Hände.

„Na los, zeig mir was du drauf hast. Halt dich bloß nicht zurück.." „Na schön.. ganz wie du willst.." rief ich zurück, und ging tief in mich. Im nächsten Moment leuchteten meine Augen rot auf, und ich öffnete die Handfläche meiner linken Hand, in der sich in Windeseile ein Feuer entfachte. Wie gebannt starrte ich von ihr zurück zu Jared, und ging einen Moment in mich. Und im nächsten..

Lies ich die Flamme auf ihn los.

Sofort bereitete sich das Feuer auf dem Boden aus, und schoss in einer graden Linie auf ihn zu. Doch er reagierte blitzschnell, und schirmte sich mit einer Wasserwand von ihnen ab. „Nicht schlecht.. aber das kannst du doch besser." grinste er. Ich lies die Flammen erlöschen, und blickte ihn einen Moment wortlos an.

Ich hatte die letzte Zeit das Training ganz schön vernachlässigt, weswegen Jared darauf bestanden hatte, heute mit mir trainieren zu gehen. Er meinte es lenke mich ab und würde meinen Kopf frei machen. Seiner Meinung nach, war das genau das, was ich im Moment brauchte. Und er hatte recht.

Es war genau das, was ich brauchte.

„Na los Luna.. lass deinen Gefühlen freien Lauf. Lass nicht zu, dass deine Wut und deine Trauer dich kontrollieren.." wies er mir an. Ich atmete tief durch, und schloss meine Augen. „Okay.. du willst also mehr Feuer... das kannst du haben." grinsend öffnete ich sie wieder, und lies sie aufglühen. Ich konzentrierte mich, und im nächsten Moment bildete sich hinter mir eine riesige Ansammlung von Feuer, die immer größer und größer wurde.

Es schien fast, als würde meine Wut die lodernden Flammen nähren. Mein Atem ging schwer, und ein breites Grinsen lag mir auf den Lippen, als ich das starke pulsieren spürte, welches durch meinen ganzen Körper zog. Ihm schlief wortwörtlich das Gesicht ein, als er die vielen Flammen sah.

Ich hatte mittlerweile die volle Kontrolle über meine Feuer Kräfte, und sie waren mehr oder weniger zu meiner mächtigsten Waffe geworden. Ich spürte eine so starke Verbindung zu ihnen, wie zu keinem anderen Element.

Ich fühlte mich mächtig durch sie. Erneut zog ein starker Wind auf, der die warmen Funken die mein Feuer versprühte, über das ganze Feld zog. Ich bildete aus den riesigen Flammen mehrere kleine Bälle, die in Höchstgeschwindigkeit auf Jared zu rasten. Er schaffte es grade so, ihnen auszuweichen, und ihm lief eine Schweißperle über die Stirn.

„Sehr gut gemacht." lobte er mich, als er keuchend wieder zum stehen kam. Grinsend lies ich mein Feuer erlöschen, und ging auf ihn zu. „Danke."

„Wie fühlst du dich jetzt?" „Ausgepowert." Er nickte. „Gut." Ich nickte ebenfalls, und lies meinen Blick einen Moment über das wunderschöne Feld schweifen. Um uns herum, war weit und breit nichts.

Plötzlich bildete Jared ein helles Portal vor uns.
„Okay, wird Zeit zurück zu gehen."

———

„Okay, wir sollten unseren Plan nochmal Stück für Stück durchgehen.." sagte Mr.Mitchell, der völlig übermüdet aussah. Neben ihm standen eine leere Tasse Kaffee und eine offene Energy Dose. „Das haben wir doch schon.." warf Jared lustlos ein.

Er hatte seinen Kopf auf dem hellen Holztisch abgelegt, und seufzte erschöpft. Er hatte keine Lust mehr. Ich auch nicht. Immerhin saßen wir jetzt schon seit fast 3 Stunden in Mr.Mitchell's Büro.

Adrik wackelte ungeduldig mit dem Bein hin und her, währenddessen Kane völlig ruhig und mit ernster Miene neben ihm saß. „Das wird schon klappen." versuchte ich sie alle zu beruhigen.

Mr.Michell nickte.

„Mein Spion ist nach wie vor, vor Ort. Er meinte es läuft noch genauso ab, wie ihr die typischen Tagesabläufe von ihnen beschrieben habt.." Es hatte sich herausgestellt, dass Torin's Zirkel nicht weiter gezogen war. Sie lebten nach wie vor in diesem Camp, und das obwohl sie Kane, Jades und mich beim lauschen erwischt hatten. Doch ich wollte mich nicht beschweren. Immerhin war dies für uns zum Vorteil. Nun meldete sich Kane zu Wort. „Gut."

Ich nickte, und starrte zu ihm rüber. Sofort fiel mir die gestrige Nacht wieder ein, als ich total besoffen mit ihm getanzt hatte. Oh Gott. Leichte Röte stieg mir ins Gesicht, und ich blickte schnell nach unten.

„Aber ich bin schonmal beruhigt, dass sich die Lage mit den Todesfällen wenigstens etwas beruhigt hat.." säuselte Mr.Mitchell. „Komisch.. woran das wohl liegt?" warf Kane skeptisch dazwischen. Adrik nickte. „Es ist in der Tat merkwürdig.. ich bin mir sicher, dass ist nur die Ruhe vor dem großen Sturm.." „Sie bereiten sich auf etwas Großes vor.."

Grübelnd starrte ich Löcher in die Luft, während mir Adrik's Worte immer und immer wieder durch den Kopf gingen.. „Sie bereiten sich auf etwas Großes vor" Nur auf was? Das war die große Frage.

„Irgendwann müssen sie ja aber auch mal aufhören zu morden, oder nicht?" scherzte Jared belustigt.
Mr.Mitchell seufzte. „Ich hab keine Ahnung.. aber nach 991 Morden, kann ich mir schon vorstellen, dass man irgendwann müde wird."

Entgeistert schlief mir das Gesicht ein.

„991?" hakte ich völlig geschockt nach. Mr.Mitchell nickte. „Das ist die Anzahl der bestätigen Morde, die mit Torin's Zirkel in Verbindung gebracht werden können, die bei uns vorliegt." Plötzlich ging mir ein Licht auf. Da war aufeinmal diese Klarheit in mir, die mir Gänsehaut am ganzen Körper bereitete.

Omg.

„Aber natürlich.." schoss es schnell aus mir.

Wieso war ich da nicht schon viel eher drauf gekommen? Daraufhin richteten sich alle Blicke im Raum auf mich.

„Sie wollen die 1000 Sünden vollbringen.." stammelte ich völlig perplex, als es mir klar wurde. Adrik sah mich verwirrt an. „Die 1000 was?" hakte er nach, doch ich ignorierte ihn. Ich war viel zu sehr in meinen Gedankengängen vertieft. „Sie wollen das Ritual durchführen.." faselte ich, und mein Blick schoss zu Kane hoch, der mich überrascht ansah. „Weißt du noch, die Geschichte, die ich dir erzählt habe?" Er nickte, und wurde mit einem Schlag 10 Töne blasser. „Luna, von was zum Teufel redest du da bitte?" hakte Mr.Mitchell verwirrt nach, der aussah, als würde er nur Bahnhof verstehen, was er wahrscheinlich auch tat.

Nach wie vor völlig geschockt von meiner Realisation, schüttelte ich meinen Kopf, und fuhr mir mit den Händen durchs Haar. „Sie.. sie wollen Torin wieder auferstehen lassen. Das ist ihr wahres Ziel." Kaum hatten die Worte meine Lippen verlassen, lief mir ein Schauer über den Rücken.

Der Typ damals, hatte recht gehabt. Ich hatte die Antworten auf meine Fragen die ganze Zeit vor der Nase gehabt.. und ich war nicht drauf gekommen.

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt