| Kapitel 18 |

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Kapitel 18:
Pack deine Koffer"
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Sofort begannen alle damit, aufgeregt miteinander zu tuscheln. „Also.. nächste Woche ist es schon so weit. Eigentlich sollte es erst in einem Monat stattfinden, aber wir haben uns aufgrund der derzeitigen Umstände dazu entschieden, es vor zu verlegen." sprach Adrik weiter, und ich stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab.

„Nächste Woche schon? Wie abgefahren.." stammelte Nyx, die vor mir neben Marabel saß.

„Ich erklär euch mal schnell den Ablauf." fuhr Adrik fort, und lehnte sich an den Lehrerpult. Wir werden ganze 6 Tage in diesem speziellen Camp verbringen, und in dieser Zeit werden wir uns intensiv mit eurem Training beschäftigen. Das Ziel ist es, dass ihr euch verbessert und eure Fähigkeiten ausbaut." Sofort schoss Revjas Hand in die Luft, und ich verdrehte genervt die Augen. „Ja Revja?" rief Adrik sie auf. „Sie kommen also mit?" fragte sie neugierig.

War ja klar, dass das ihre einzige Sorge war.

Er nickte. „Das ist richtig. Ich werde euch begleiten."
„Wie cool.." rief sie erfreut. Plötzlich schoss Elvons Hand ebenfalls nach oben. Neugierig starrte ich in sein blasses Gesicht, und musterte ihn ausgiebig. Adrik nickte ihm zu, und er begann daraufhin los zu stottern. „Ist das denn sicher?"

Adrik seufzte, und räusperte sich laut. Ich verstehe die Sorge natürlich.. aber glaubt mir, dieses Camp ist wahrscheinlich der sicherste Ort, der auf der Welt überhaupt existiert. Es ist energetisch stark geschützt, und außer uns kennt niemand den genauen Standort. Also macht euch keinen Kopf.." wand er sich an uns alle. Elvon schien sich daraufhin etwas zu entspannen, und nickte schluckend.

„Sonst noch irgendwelche Fragen?" rief Adrik laut in den Raum, und als er keine Antwort bekam, nickte er zufrieden. „Okay gut. Dann widmen wir uns wieder euren Elementen.."

***

Ehe wir uns versahen, war das Wochenende auch schon wieder angebrochen, und das Trainingslager stand bevor.

Theodor und Finn waren schon voller Vorfreude, während mir das ganze eigentlich am Arsch vorbei ging. Denn das einzige, an das ich immer wieder denken musste, war meine ununterschriebene Bewerbung für die Abteilung der öffentlichen Sicherheit, die auf meinem weißem Holzschreibtisch lag. Nachdenklich grübelnd starrte ich sie an.

Ich hatte sie schon lange fertig geschrieben, es fehlte nur noch Yunas Unterschrift. Abend für Abend, hatte ich darüber nachgedacht, ob ich mich nicht dafür bewerben sollte. Und trotz meiner Unsicherheit, kam ich schließlich zu dem Entschluss, dass ich nichts lieber als das im Moment wollte. Denn ich wollte dabei helfen, die Mordfälle aufzuklären, und den Verantwortlichen zu finden.

Das wollte ich wirklich.

Ich wusste auch nicht wieso, aber da war dieses merkwürdige Gefühl in mir.. Es fühlte sich an, als wäre ich schuldig. Ich wusste nicht, ob dafür der dumme Gedanke in meinem Kopf verantwortlich war, dass das T für Torin stehen könnte, oder ob das einfach nur mit meiner aktuellen Reizüberflutung an Gefühlen zu tun hatte. Aber eins wusste ich genau..

Ich wollte der Polizei unter die Arme greifen. Ich wollte für die Sicherheit der Leute sorgen. So etwas grauenvolles, wie vor einem Jahr, durfte nie wieder geschehen. Unmotiviert gab ich mir schließlich einen Ruck, und erhob mich von meinem Bett. Immerhin packten sich die Koffer nicht von alleine. Seufzend stopfte ich alle möglichen T-Shirts und Jeans in den viel zu kleinen schwarzen Koffer, und dachte über die kommende Woche nach.

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt