Kapitel 12:
„Kriegserklärung"
-Ich hielt für einen Moment geschockt inne. Würde mein energetischer Schutz auch die Kugel abhalten?
Rein theoretisch schon.
Aber ich war mir nicht sicher. Sie grinste mich siegessicher an. „Du wirst drauf gehen. Genau wie deine kleine Freundin da.." „Wo ist ihr Bruder?" zischte ich wütend. Sie lachte belustigt. „Keine Sorge.. den werdet ihr noch zu Gesicht bekommen."
Dieser Satz jagte mir Angst ein. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Diese Tussi war wahnsinnig. Völlig verrückt.
„Ich werde erst dich abknallen.. und dann nehme ich mir deine anderen Freunde vor. Sie verstecken sich im Hauptgebäude, ist es nicht so?" Ernst sah ich sie an, während sich die Wut und der Hass immer mehr in mir anstaute. „Ich werde dich töten." sagte ich ruhig und leise. Sie lachte lautstark auf. „Das glaub ich nicht." Die nächsten 5 Sekunden liefen wie in Zeitlupe vor mir ab. Sie war grade dabei auf den Auslöser ihrer Waffe zu drücken, während ich reflexartig meine Hände hob.
Ich konnte plötzlich das Blut in ihren Adern fließen, und ihren schnellen Herzschlag in ihrer Brust hören. Da war diese Verbundenheit zu ihrem Körper.. und mein Hass. Ohne zu wissen was ich tat, konzentrierte ich mich einzig und alleine auf das Blut in ihren Gefäßen. Und von einer Sekunde zur nächsten.. Zerplatzte ihr Körper in viele Teile.
Warmes Blut spitzte mir entgegen, während ich geschockt auf das Szenario vor mir blickte.
In weniger als 10 Sekunden, hatte sich ihr Körper zu einer Blutlache auf dem Boden verwandelt. Ihre Waffe fiel mit einem lauten Knall auf die nun blutigen Holzdielen, woraufhin mir erneut die rote Flüssigkeit entgegen spritzte. Völlig perplex starrte ich auf meine Hände. Und im nächsten Moment übergab ich mich in der Ecke. Ich keuchte laut auf, und kotze mein Mittagessen heraus, während sich mir der Magen umdrehte.
Nach weiteren 5 Minuten voller Kotzens, drehte ich mich atemlos wieder zu dem Elend rum, welches ich angerichtet hatte. Ich hatte sie getötet..
Ich hatte zum ersten Mal nach langer Zeit wieder jemanden getötet. Doch das war nicht alles, was mich in diesem Moment überkam. Es war eher die Art und Weise, wie ich es getan hatte.
Was zum Teufel war hier grade geschehen?
Blut tropfte von meiner Nasenspitze, und ein seltsames Gefühl überrannte mich, welches mit Realisation einher ging.
Ich beherrschte Blutmagie.
In dieser Sekunde, als es mir klar wurde, ging mir so viel durch den Kopf. Auf der einen Seite, wollte ich schreien. Ich wollte schreien, weinen und mich wie ein kleines Kind trotzig auf den Boden schmeißen. Auf der anderen Seite war ich so angeekelt von mir selbst, dass ich mir am liebsten mit dem Messer die Pulsader durch geschnitten hätte. Und trotz allem.. blieb ich seltsamerweise ruhig.
Ich tat nichts.
Ich stand einfach nur auf der Stelle, und starrte geistesabwesend auf die Überreste der Frau.
Du hast dich einfach nur selbst verteidigt.
Sie hat ihren Tod herausgefordert.Versuchte ich mir selbst einzureden. Doch eins konnte ich nicht leugnen.. Nämlich dass ich grade eben völlig die Kontrolle verloren hatte.
DU LIEST GERADE
stars in the sky | the return of the dark
Paranormal„Es hat so lange Frieden geherrscht, dass wir nicht mehr wissen, wie sich Chaos anfühlt.." Nach dem verzweifelten Kampf gegen die dunkle Seite, geht für Luna das Leben ganz normal weiter. Sie besucht die Akademie für magische Fähigkeiten, die von n...