| Kapitel 29 |

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Kapitel 29:
Unsere Herzen schlagen noch"
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„Du wart in gewisser Hinsicht, genau wie dein Bruder. Nur mit einem Unterschied.. du warst stärker. Du warst wahrscheinlich die Stärkste von uns allen.." fuhr er fort. „Ich hab so viele schlimme Dinge getan.." flüsterte ich leise schluchzend. „Ich hab so viele Menschen getötet Kane.."

„Jemanden zu töten, ist eine ernste Sache. Diese Last trägst du für immer mit dir.. aber nichts geschieht ohne Grund." antwortete er, und legte mir tröstend die Hand auf die Schulter. Sofort fühlte ich mich leichter, und sah überrascht zu ihm hoch.

„Also habe ich mich das eine mal doch nicht getäuscht.. du kannst tatsächlich anderen die Gefühle abziehen.." Er nickte. „Bin immerhin halb Fee." „Erzähl mir mehr." befahl ich ihm, und er nickte. „Okay.. ganz wie du wünschst."

„Also.. er hat immer wieder Experimente mit uns durch geführt. Bei vielen davon, warst du selbst dabei.. falls du dich daran erinnern solltest.." „Ich erinnere mich in der Tat daran.. allerdings ist das meiste ziemlich verschwommen.. ich glaube, er hat es nicht geschafft mir alle Erinnerungen zurück zu geben.. der Vorgang muss abgebrochen wurden sein, als wir durch das Portal gestürzt sind.." mutmaßte ich. Er nickte. „Das kann gut möglich sein.."

„Naja aufjedenfall ist er immer weiter gegangen. Er hat den meisten von uns, die in seinen Augen nicht stark genug waren, immer mehr Spritzen verabreicht. Ich weiß nicht mehr genau, wie viele es bei mir waren.. aber eins weiß ich.. sie haben mich fast umgebracht."

Ich starrte deprimiert auf das grüne Gras auf dem wir saßen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
Doch das spielte wahrscheinlich keine Rolle.
Den kein einziges meiner Worte, konnte ihm den Schmerz nehmen, den er durchlebt hatte.

„Naja und irgendwann.. hat sich dann dieses bescheuerte Mal auf meinem Handgelenk gebildet. Ich habe es gehasst.. das tue ich bis heute. Deswegen trage ich es nie frei.. ich verabscheue es."

Ich nickte.

„Ich hatte immer noch Hoffnung in dich. Denn du warst anders als die anderen.. du warst nicht ganz so abscheulich, wie dein Bruder. Doch eines Tages, hast du etwas getan, was all meine Hoffnungen zunichte gemacht hat. Denn du hast in einem Duell, ein anderes Kind getötet. Ihr Name war- „Sophie." unterbrach ich ihn, und die Tränen verschleierten erneut mein Blickfeld.

„Ich erinnere mich.." wimmerte ich leise.

Er nickte. „Das war grauenvoll.. es hat mich zerstört. Aber mir wurde eines schnell bewusst, als ich dich über einen längeren Zeitpunkt beobachtet habe.."

Traurig sah ich ihn an.

„Dein Vater, hatte dich manipuliert. Er hatte dich emotional völlig unter Kontrolle.. genau wie deinen Bruder. Ihr wart beide Kinder, die nur seine Anerkennung bekamen, wenn ihr ihn stolz gemacht habt. Anders hat er euch keine Liebe geschenkt.. deswegen habt ihr beide alles getan, um ihn zufrieden zu stellen. Selbst vor dem morden habt ihr nicht zurück geschreckt.." „Er hat uns in den Wahnsinn getrieben.." keuchte ich, und dabei fuhr mir ein Schauer über den Rücken. Er nickte. „Ich weiß, das macht alles nicht besser.. aber das warst nicht du selbst in diesem Moment. Das war er. Er hat dich so manipuliert, wie er dich gerne hätte."

„Und dann kam irgendwann der Moment, in dem du die Kontrolle verloren hast." Ich biss mir auf die Lippe, und schloss meine Augen. „Ich hab alles niedergebrannt.." Er nickte. „Ganz genau. Doch das brachte einen Vorteil mit sich.." Überrascht sah ich ihn an. „Nach ganzen 4 Jahren, war es mir und den anderen Kindern endlich möglich gewesen, aus diesem Gefängnis auszubrechen."

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt