| Kapitel 9 |

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Kapitel 9:
friedliche Stille"
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Deprimiert standen wir vor einer neuen Leiche,
doch diesmal war es Mensch, auf dessen Stirn uns das blutige T entgegen lächelte.

„Das ist echt übel." stotterte Florence.
„Und wie." stimmte ich ihr zu.

„Was soll das nur alles bedeuten?" stammelte Cyrena verwirrt. „Dass derjenige jeden umbringt. Egal ob Mensch, Hexe oder Fee." gab Yuna ihr ernst zur Antwort. Gänsehaut überkam mich, und alle richteten ihre angespannten Blicke auf sie.

„Das ist aber noch nicht alles.. die Morde geschehen immer näher am Dorf.. wie als ob sie sich langsam zu uns ran tasten.." murmelte Lidana. Yuna nickte. „Ja.. es müssen unbedingt härtere Maßnahmen getroffen werden. Ich will nicht, dass die Leute hier um ihre Sicherheit fürchten müssen.."

Ernst starrte sie uns alle an. „Wahrscheinlich ist es doch keine schlechte Idee, einen Schutzschild zu errichten. Insbesondere, wenn das Internat jetzt öffnet." Ein Nicken fuhr durch die Runde, und Yuna
kramte seufzend ihr Handy heraus. „Gut, ich informiere die anderen, und setzte mich nachher gleich nochmal mit den Ältesten zusammen."

Man konnte ihr die Erschöpfung förmlich vom Gesicht ablesen. Unter ihren Augen zeichneten sich dunkle Schatten ab, und ihre Lippen waren aufgebissen.

„Wir gehen vorerst auf Alarmstufe gelb." murmelte sie, als sie ihr Handy an ihr Ohr drückte.

***

Die restlichen 2 Tage, waren wie im Flug vergangen.

Yuna und die anderen hatten alle Hände voll zu tun, mit dem neuen Sicherheitsvorkehrungen, und die Schule laugte mich ziemlich aus. Es war tatsächlich echt anstrengend für mich, was wahrscheinlich daran lag, dass ich es absolut nicht gewöhnt war, 6 Stunden am Tag mit anderen nervigen Leuten in einem Raum zu sitzen. Doch langsam gewöhnte
ich mich dran. Es gab auch keine neuen Morde mehr, was zwar nichts heißen musste, jedoch etwas erleichternd war. Zumindest für den Moment.

Schweigend saß ich an einer wunderschönen Stelle im Wald, vor dem Fluss, dessen Wasser in der Sonne glitzerte, und las ein Buch über Runen. Ich genoss die friedliche Stille, und konnte endlich aufatmen.

Allerdings nicht für besonders lange, denn ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass wir es bereits 14:32 hatten. Was bedeutete, dass in einer halben Stunde das Internat eröffnen würde, und Yuna wollte mich bei ihrer Rede an ihrer Seite haben.

Sie meinte, ich habe auch dazu beigetragen, und solle dabei sein. Auch wenn ich das anders sah, und nicht wirklich begeistert davon war. Seufzend erhob ich mich, doch hielt plötzlich inne, als ein Rascheln aus dem Gestrüpp hinter mir ertönte. Perplex drehte ich mich um, und ging in kampfstellung.

„Wer ist da?!" rief ich laut, und plötzlich wurde es still um mich herum. Selbst die Vögel hörten auf zu zwitschern, und ich fühlte mich seltsam beobachtet, was mir Angst einjagte. Gänsehaut überzog meinen Körper, und es wurde plötzlich seltsam kalt um mich herum. Verwirrt sah ich mich um, doch konnte absolut niemanden sehen.

Das war auch keine typische Geisterkälte, denn die fühlte sich ganz anders an. Ich verharrte für ein paar Minuten in meiner Position, und als dann endlich wieder die Vögel mit zwitschern anfingen, entspannte ich mich etwas. Tiere waren was Gefahren und negative Energien angingen, um einiges empfindlicher als wir, weswegen ich mich gerne an ihnen orientierte.

stars in the sky | the return of the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt