Ciel schien zunächst glücklich, doch das hielt nicht für lange an. Als er in seinem Büro war und den Brief an die Königin verfasste, war ihm klar, dass dies nicht unbestraft bliebe und die Beziehung zu Sebastian sich kaum geändert hatte. Natürlich war es schön, als der Butler ihm bei seinem sexuellen Problem half, doch sein Gewissen sagte ihm, dass dies nur einmalig geschah.
Seufzend legte er den Brief bei Seite und fuhr sich durch das Gesicht. „... wer hatte gedacht das Liebe so anstrengend sein kann." Er erhob sich und ging aus dem Büro. Prinz Soma war wohl schon am schlafen, denn als er an dessen Zimmer vorbei ging konnte ein leises schnarchen vernehmen. Anstatt in sein eigenes Schlafgemach zu gehen suchte er die Küche auf, eher unüblich für einen Earl. Auf der Suche nach Alkohol fand er einen starken Whisky, welchen er an sich nahm.
Mit dem Alkohol in der Hand ging er in den Garten, setzte sich auf die Treppen und nahm einen großen Schluck. Zu nächst schmeckte es ekelerregend vor allem im Abgang. Er ließ sich jedoch nicht beirren und trank noch mehr davon. Langsam wurde es immer besser und sein Frust war wie weggeblasen. Als die Flasche fast leer war stellte er sie recht achtlos auf die Stufe und zeigte eine komplett andere Seite von sich.
Er zog sich seine Schuhe aus und warf sie in den Teich welcher sich fast direkt vor sich befand. Leicht tanzend mit der Flasche in der Hand ging er durch die Wiese und holte sich im hinteren Bereich eines der Gewähre und ging zu den Schießstände. Einige Ziele wurden vor längerem aufgestellt, als er früher das schießen erlernen musste. Mit einer Hand schoss er auf die Ziele und tanzte zu dem nächsten, wenn er mal nicht traf begann er zu lachen oder schoss in die Luft.
Er nahm den letzten Schluck von dem Whisky, warf die Flasche anschließend in die Luft und zerschoss diese mit einigen Schüssen. Als würde es Scherben regnen tanzte er durch diese hindurch und breitete die Arme aus. Sein Lachen wurde lauter und hielt sich dabei den Bauch. Irgendwann schmiss er seine Jacke von sich und begann zu rennen.
Sebastian hingegen hat dies so nicht mitbekommen. Er klopfte an der Tür des Büros und trat ein, zu seiner Bewunderung war sein Herr aber nicht anzutreffen, weshalb er das Schlafgemach aufsuchte. Auch dort war Ciel nicht anzutreffen. Erst wollte Sebastian wieder gehen, doch als er Schüsse hörte ging er zum Fenster und sah nach draußen. Er konnte erkennen, dass sein Herr lachend auf Ziele schoss. Zu nächst dachte er sich nicht viel dabei, doch als dieser die Flasche zerschoss grübelte er dann doch und ging nach draußen. Draußen sah er wie Ciel die Jacke auf den Boden schmiss und nur mit Socken durch die Wiese rannte, was ging denn plötzlich in dem Kopf seines Herrn vor? Er hatte ihn noch nie rennen oder gar so lachen sehen.
Ciel bemerkte seinen Butler nicht, welcher an der Treppe stand und ihn beobachtete. Stattdessen begann er eines der Kunststücke, welches er von Doll gelernt hatte, auszuführen. Er nahm Anlauf und machte ein Rad und anschließend einen Salto. In dem Moment sah Sebastian erschrocken auf und lief auf seinen Herrn zu, musste jedoch zu seinen Entsetzen feststellen, dass Ciel diese Darbietung einwandfrei ausübte und dabei sehr glücklich lächelte. Irgendwas stimmt doch hier nicht.
Sebastian ging weiter auf seinen Herrn zu bis er vor ihm stand. „Oh Sebastian, hahah was willst du denn hier?" Jetzt erkannt der Butler, dass Ciel komplett betrunken war. „Junger Herr, was macht Ihr hier? Ihr solltet-" Ciel nahm Sebastians Hände in seine. „Tanz mit mir, Dämon." „Bitte?", doch bevor Sebastian an seiner Entscheidung haarte zog sein Herr ihn zu sich und tanzte unkontrolliert, dennoch ohne Fehler. „Aber sobald Ihr nüchtern seit macht Ihr tausend Fehler?" Sebastian lachte und ging darauf ein.
Er hatte nie geglaubt so etwas mit seinem Vertragspartner machen zu können. Bisher war es immer trostlos und einsam. Er befolgte achtlos seine Befehle und nahm ihnen am Ende die Seele, doch hier half er bei sexuellen Problemen und tanzte sogar mit ihm. Der Dämon empfand sichtliche Freude daran.
Sebastian tanze mit Ciel also im Garten einen ausgeprägten und schnellen Walzer, welcher in manchen Momenten recht sexuelle Berührungen hatte und an Dirty Dancing erinnerte, doch der Earl hatte sehr viel Freude daran und genoss es. Auch als ein plötzlicher Regenschauer sie überraschte, ließen sie sich nicht beirren. Sebastian beendete den Tanz in dem er Ciel drehte, so dass dieser nun über seinen Arm lag und er über ihn. Sebastian sah ihn lächelnd an.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
(Like this)
„Küss mich, Sebastian." Erschrocken sah er Ciel an. Hatte er das wirklich richtig verstanden? Durfte er denn ihn einfach so küssen? Er hatte es nicht befohlen aber.. „Dann nicht, hahah." Ciel löste sich von Sebastian und torkelte durch den Regen in Richtung Eingang. Sebastian sah ihn immer noch schockiert an.
//Würde er das wirklich wollen oder ist es nur so weil er betrunken ist?// Er sah sich um und erkannte, dass Ciel im betrunkenen Zustand jemand ganz anderes war. Er begann davon zu grinsen. Sein Herr war doch nicht so langweilig wie er anfangs gedacht hatte.
