Kapitel 28

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Als Ciel am nächsten Morgen aufwachte hielt er sich den Kopf. Was war gestern geschehen? Er konnte sich kaum erinnern. Stück für Stück erkannte er, dass er Sex mit Sebastian hatte, doch wie ist er hier gelandet? So sehr er es versuchte die Erinnerung blieb ihm fern. "War das die Macht des Teufels.. oder bin ich dabei verrückt zu werden?", sprach Ciel leise zu sich. Sebastian, welcher gerade in diesem Moment durch die Tür hinein kam und dabei einen Wagen schob, lächelte aufmunternd. "Nein,  Ihr seid nicht verrückt geworden, ich habe Euch lediglich verführt." "Verführt? Das denke ich nicht. Du hast mich mit deinen Händen und deinem Mund Überfordert.. wobei es nicht das richtige Wort dafür ist um den eigentlichen Akt zu beschreiben.", Ciel sprach in einer ruhigen aber dennoch ernsten Stimme. 

Sebastian reichte ihm einen frisch aufgebrühten Earl Grey. "Nicht das richtige Wort meint Ihr? Welches wäre denn dafür angebracht?" Der Butler nahm nun das heutige Outfit aus dem Schrank. "Es wäre unangebracht dieses vulgäre Wort auszusprechen." Ciel ließ sich das Nachthemd ausziehen und ein graues anziehen. "Vulgär?", Sebastian hackte nach. Er konnte sich nicht vorstellen was sein Herr meinte. "Sind wir mal ehrlich, Sebastian.", sagte dieser ernst, "Ich hatte keinen Sex mit dir du hast mich gestern gefickt." Der Butler sah seinen Herr erschrocken und zugleich überrascht an. Damit hatte er nicht gerechnet, geschweige denn, dass dieser so ein Wort überhaupt kannte oder gar dessen Bedeutung.

"Da muss ich Euch leider wieder sprechen, mein junger Herr." Ciel sah verwundert zu Sebastian welcher ihm nun seine Socken anzog. "Warum?" "Um das gleiche Wort verwenden zu dürfen, habe ich Euch gestern nicht gefickt. Ich hatte gestern auf Euren Wunsch hin, mit Euch, einen eher wilden Sex, welchen Ihr selbst angefechtet habt. Ihr selbst wart es, der mich um mehr bat und Ihr Euch im Endeffekt auch mehr geholt habt. Wie Ihr Eure Hüften ungeduldig bewegtet und laut vor Lust stöhntet." Ciel wurde rot. "Schluss damit. Warum ist es nicht so, wo ist der Unterschied?" Der Butler zog nun dem Earl die Hose an und darauffolgend die Krawatte. "Der Unterschied ist, dass Ihr selbst es wolltet und gestern mehr zu dem Akt beigetragen habt als ich. Hättet Ihr gewollt, dass ich Euch ficke, hätte ich Euch die Kleider vom Leib gerissen und ohne Rücksicht von allen Seiten genommen." 

Ciel wurde rot, denn er dachte an den Moment, als Sebastian gestern Mittag bereits davon sprach. Der Earl nickte peinlich berührt und stand auf, denn er war nun fertig gekleidet. Heute ging es nach London. Zuerst in das Polizeirevier Scottland Yard und dann zu Lau. Der Earl wartete bereits in der Kutsche bis Sebastian einstieg. Dieser hatte wieder seinen langen schwarzen Mantel an, welchen Ciel sehr anziehend an ihm fand. Er biss sich auf die Unterlippe und  blickte aus dem Fenster. Er dachte darüber nach was Sebastian sagte und über die Heat von der dieser einst erzählte.  

Er fasste sich an den Biss an seinem Hals. Sebastian meinte zu ihm, dass es nicht lange dauern würde bis diese eintreffen wird, sobald man markiert wurde. Nur wann war es soweit? Stimmte es wirklich, dass diese ein heftiges Verlangen hervorrufen würde und.. wie könne man dabei schwanger werden? Er war doch ein Mann. All das verstand der Earl nicht. Er wollte aber seinen Teufel dazu nicht fragen, nicht dass dieser auf blöde Gedanken kommen würde. Schwanger sein war das letzte was er wollte. Ciel entschied mit Undertaker darüber zu sprechen und ein Buch aus der Unterwelt anzufordern. 

Ciel war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht merkte, als sie in London ankamen und bereits vor dem Polizeirevier standen. Sebastian öffnete ihm die Tür der Kutsche. Im Polizeirevier verlangte der Earl nach den Unterlagen der vermissten Kinder, doch das war nicht so einfach. Aberline, ein Polizist, weigerte sich ihm diese auszuhändigen, denn die Unterlagen waren strengstens Geheim und durften nicht rausgegeben werden. Das war dem jungen Herrn egal, denn er würde sie sich so oder so holen. Er schnipste mit seinen Fingern, daraufhin nahm Sebastian die Unterlagen an sich und verschwand mit diesen und dem Jungen wieder an der Kutsche. Nun ging es weiter zu Lau. Seine Unterkunft war mit vielen Frauen umgeben und alles roch nach Opium, einer Droge aus China. 

Der Earl betrat das Gebäude und schritt auf den Mann in der Mitte zu. "Junger Earl, was führt Euch zu mir?" "Lau, wir müssen reden." Der Chinese erhob sich. "Nun gut, folgt mir." Sie gingen in einen der Räume und setzten sich an einen Tisch. Ciel erklärte, dass Kinder vermisst wurden und dass dies etwas mit China zu tun hatte. Da Lau über die Handelsroute von China nach England verfügte, sollte dieser etwas darüber in Erfahrung bringen. Tatsächlich hat Lau bereits auf einen Besuch von dem Earl gewartet. Vor kurzem wurde eine große Menge an Opium und eines seiner Schiffe entwendet. Nach diesem Vorfall wurde das Schiff wieder auf dem Meer gesichtet und dass mit anderer Wahre als sonst. 

Großen Holzkisten. Die Kinder.

 Es lässt sich darauf schließen, dass die Kinder mit der Droge außer Gefecht gesetzt wurden und so nach China entführt wurden, um diese auf dem Schwarzmarkt verkaufen zu können. Ciel bedankte sich bei Lau und ging mit Sebastian nach draußen. Es stand fest. Sie mussten nach China. An der Kutsche angekommen sah der Earl zu seinem Butler. "Ich gehe noch zu Undertaker bevor wir nach Hause fahren." "Sehr  wohl." Als sie vor dem Bestatter angekommen waren ging Ciel hinein, der Butler wollte ihm folgen, doch der Earl hielt ihn auf. "Du bleibst draußen. Warte in der Kutsche." Sebastian war überrascht über diese Reaktion. gehorchte aber und verbeugte sich. Er wartete in der Kutsche bis sein Herr wieder kommen würde. Undertaker empfing den Earl freudig. Früher hatte er sich immer einen Spaß erlaubt und wollte etwas zu lachen haben, doch dass war schon längst vergessen. Mittlerweile waren die beiden angenehme Freunde und tauschten sich über das neuste aus. Undertaker wusste bereits, dass Ciel mit Sebastian bereits näher gekommen war. 

"Was führt Euch zu mir, mit welchem Thema kann ich Euch heute behilflich sein?" Ciel setzte sich auf einen der Särge und sah zu dem Mann am Tisch. "Die Heat." "Ah ja.., es ist bald soweit, nicht wahr?" Ciel seufzte. "Ja, nur ich weiß nicht wann. Stimmt es, dass ich ein so großes Verlangen nach ihm haben werde oder dass ich dabei Schwanger werden konnte? Wie überhaupt, ich bin doch ein Mann." Undertaker merkte, dass der Earl diesbezüglich ziemlich durcheinander war und wollte ihm helfen. 

"Zuerst einmal stimmt das beides. Durch die Markierung an deinem Hals sind neue Hormone in deinem Körper entstanden, deshalb seid Ihr unteranderem so groß geworden. Diese Hormone sorgen dafür, dass Ihr in der Heat Schwanger werden könnt. Die Heat kommt einmal im Monat wie die Periode der Frau. Sie kommt fast immer gleich, denn die Heat benötigt vier Wochen um ein neues Ei in Euch zu bilden. Da dieses Ei um jeden Preis befruchtet werden möchte setzt es Pheromone frei, die den Alpha anlocken. Sie riechen jedes mal anders, es kommt darauf an wie groß das Verlangen ist und ob Ihr davor die letzte, mit beispielsweise Tabletten, verdrängt habt. Das Problem an den Pheromonen ist, dass Ihr damit nicht nur Euren Teufel anlockt, sondern auch alle anderen in Eurem Umfeld, egal ob dieser einen Vertrag hat oder nicht. Wenn ich mich nicht irre reist Ihr nach China? Passt auf Euch auf und bleibt in der Nähe von Sebastian. Seit Ihr allein und die Heat beginnt, werden sich jegliche Dämonen an Euch vergehen egal ob allein oder mit mehreren. China ist groß. Die Markierung sorgt zwar dafür, dass Sebastian das spürt, dass Ihr von anderen Teufeln berührt werdet und diese werden leichte Schmerzen dabei verspüren, weil Ihr kein freistehende Omega seid, doch wie gesagt.. dass wird sie nicht davon abhalten. Was das Schwanger werden betrifft.. ich gehe davon aus, dass Ihr mit Eurem Teufel Sex haben werdet. Verhütet. Das ist der einzige Weg es zu umgehen. Tut Ihr das nicht,.. das brauche ich Euch nicht zu erklären."

Ciel schluckte. "Warum.. sind die Pheromone so stark? Sebastian sagte, dass selbst er die Beherrschung verlieren könnte.." Ciel erkannte ein neues Gefühl, als er das sagte. Hatte er etwa Angst davor? Niemals. Nicht wie damals. "Undertaker.. ich danke dir. Doch eine Frage hätte ich dennoch." "Dann stellt sie." Der Earl erhob sich. "Wie komme ich an diese Tabletten.?" Undertaker sah den Jungen vor sich bemitleidend an. "Tut mir Leid, doch Ihr werdet nie an solchen kommen können. Nur einem Teufel ist es möglich diese zu besorgen. Wartet ab. Ich bin mir sicher, dass Sebastian diesbezüglich dahinter ist." Ciel nickte und ging zur Kutsche zurück. Sebastian musterte seinen Herrn. "Konntet Ihr an die Informationen gelangen, die Ihr suchtet?" Die Kutsche machte sich auf den Weg zum Phantomhive Anwesen. "Inder Tat. Morgen geht es nach China. Sebastian, mache alles dafür startklar. Ich will morgen früh abreisen." "Jawohl, mein junger Herr." 

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt