Kapitel 108

168 12 10
                                    

Zurück in der Hölle angekommen ging Ciel nach oben und brachte Thalon zu Bett. Das Gefühl in seiner Brust, dass etwas nicht stimmte, wurde immer schlimmer. Er musste mit jemanden reden. Natürlich sollte er zuerst mit Sebastian darüber sprechen, doch da er sich zu unsicher war wollte er zuerst mit einem Freund reden. Manakim. Er nahm sein Telefon zur Hand und ging in sein Zimmer. Sebastian war in dieser Zeit in der Küche und bereitete für seinen Geliebten das Abendessen zu. Ciel rief den Dämon an und setzte sich dabei auf seine Couch.

„Hallo Ciel, was ist los?" „Hallo Manakim, können wir über etwas reden? Es beschäftigt mich schon seit ein paar Tagen..." „Natürlich, worum geht es denn?" Ciel verstummte für eine Moment, bis er weitersprach. „Ich habe momentan... ein komisches Gefühl. Es sagt mir, dass etwas nicht stimmt. Etwas passieren würde." Manakim dachte über das gesagte nach. „Woran denkst du?" Der Junge seufzte. „Ich weiß es nicht. Irgendwie denke ich dabei an dich und Nirraven. An das Volk und allgemein an die Hölle. Als gäbe es eine Katastrophe oder Krieg ich... ich kann es nicht gut beschreiben ich weiß nur, dass es etwas schlimmes ist." Dieser Gedankengang gefiel dem Dämon gar nicht. Er denkt nicht, dass man dies verharmlosen sollte. „Rede mit Asmodeus darüber, er sollte das wissen." „Ich kann nicht... ich kann es nicht..." Manakim verstand den Grund nicht, doch wollte den Jungen nicht weiter beängstigen. „In Ordnung, dann rede ich mit ihm. Bleib bei deinem Sohn und versuch durchzuatmen." Mit diesen Worten legten sie auf und Ciel verblieb noch etwas auf dem Sofa.

Manakim rief sogleich den Herrscher über das Telefon an. „Oh, hallo Manakim. Was gibt's?" „Hey Asmodeus, hast du einen Moment?" Sebastian brummte zustimmend. „Ich habe gerade mit Ciel telefoniert, denn ihm belastet momentan etwas und ich finde du solltest das wissen." Sebastian hob eine Braue. „Warum hat er es dir gesagt und nicht mir? Wenn er etwas zu sagen hat-" „So ist das nicht. Lass es mich dir erklären. Er hat Angst davor es dir zu sagen. Irgendetwas hält ihn davon ab." Nun verstand Sebastian die Lage etwas besser. „Was hat er dir gesagt?" „Er sagte, dass er ein komisches Gefühl habe, als würde etwas Schlimmes passieren. Ciel dachte an das Volk, mich und deinen Vater. Als würde Krieg ausbrechen oder derartiges. Es beschäftigt ihn sehr. Ich finde, dass man es nicht so leicht auf die Schulter nehmen sollte. Was ist, wenn das eine Warnung ist, die durch Ciel ausgesprochen wird?"

Sebastian überlegte, denn auch er empfand dies als seltsam. „Danke Manakim. Ich werde mir genaueres dazu überlegen. Ciel ist ein schwacher Dämon, weshalb ich noch nichts Genaueres dazu sagen kann. Lass mich etwas nachdenken und mit ihm sprechen." „Bitte, sei etwas vorsichtig. Er hat ziemlich unsicher gesprochen." „Mache ich. Ich sage dir, wenn ich weiß, wie ich vorgehe." Sie legten auf und Sebastian stützte sich an der Theke ab. Was war das nur, sollte es tatsächlich möglich sein, dass Ciel etwas spürt? Doch was? Er rieb sich das Gesicht. Es ist zu ungenau, doch eine Theorie hatte er im Kopf.

Azamir.

Er war tot, doch er hatte vor seinem Tod Ciel beobachtet und berührt, verfolgt und gewürgt. Ciel hatte ihn ebenfalls berührt, als er ihn gefoltert hatte. Könnte es sein, dass etwas an Ciel haften geblieben ist? Schließlich war Azamir ein Fluch. Das gefiel Sebastian nicht, denn diese Option könnte durch aus sein. Er ging nach oben und betrat das Zimmer seines Geliebten. „Hey Ciel." Er ging vor dem Jungen auf die Knie. „Ich habe gerade mit Manakim geredet." Ciel blickte Sebastian an und nickte unsicher. „Ich möchte dich genauer ansehen. Wenn es stimmt, was dein Gefühl sagt, könnte es eine Warnung für etwas sein." Er nahm die Hand des Jungen in seine. „Es passiert nicht oft, doch es ist möglich, dass Dämonen eine Warnung erfühlen. Darf ich dich genauer untersuchen?" Ciel nickte. „Was möchtest du untersuchen?" „Kennst du noch den Dämon, den du Hannah genannt hast?" Erneut nickte der Junge. „Sie hat die Möglichkeit die Leute genauer anzusehen. Sie könnte herausfinden, was das ist."

Ciel schien etwas erleichtert. Wenn es wirklich möglich ist herauszufinden, was das ist, was ihn plagt, würde ihn das wirklich helfen. „Ich beordre sie gleich hier her. Bleib hier." Sebastian ging nach unten und ließ anhand von Wachen, welche sofort auftauchten, Hannah hierherbringen. Es dauerte nicht lange, bis sie kam und einen weiteren Dämon bei sich hatte. „Guten Abend, Asmodeus." Sie verbeugten sich vor den Herrscher. „Ihr habt gerufen?" Sebastian nickte. „Es geht um Ciel, bitte sieh ihn dir genauer an." Sie nickte und folgte dem Herrscher in das Wohnzimmer. „Ich hole ihn, warte also bitte hier." Sebastian ging nach oben und ging zu Ciel. „Sie ist hier, kommst du?" Der Junge nickte und ging die Treppen nach unten. Er erkannte Hannah und einen weiteren Dämon auf dem Sofa sitzen. „Hallo Ciel." Sie lächelte ihn an. „Wer ist das?", fragte Ciel als er den unbekannten Dämon erblickte. „Das ist Aketun. Er ist ein Dämon, welcher Gedanken lesen kann oder gar Gedanken durch Berührungen übertragen kann. Er hilft, um zu verstehen, was Hannah in dir sehen kann."

Ciel nickte. Nun war auch er gespannt, was das Gefühl in ihm war und ob Hannah verhelfen konnte. Je mehr er darüber nachdachte, je mehr unsicher und nervös wurde er.

-------------------------------------------------------

Was könnte es sein? :3  

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt