Kapitel 51

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Heute war der große Tag. Die Einladungen wurden verschickt und die Königin informiert. In der großen Kirche Londons findet die Zeremonie für die Hochzeit von Ciel und Sebastian statt. Zunächst war alles in bester Ordnung, Ciel freute sich, doch irgendetwas war seltsam. Der Butler verhielt sich seltsam gegenüber ihn, so als wäre er gegen diesen Tag. Die Gäste, welche in der Kirche waren, bewarfen den Earl mit Müll und beschimpften ihn, auch die Queen war empört. „Wenn Ihr diese Zeremonie durchzieht, werdet Ihr für immer Eure Position verlieren und seid eine Schande als Wachhund der Königin!" Alle waren belustigt über den Jungen und lachten ihn aus. Ein großes Angst- und Schamgefühl machte sich in dem Earl breit.

Schweißgebadet erwachte Ciel von diesem Traum und setzte sich auf. Seine Atmung ging schnell. Er hielt sich den Kopf und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Der Junge rutschte an die Bettkannte und sah zu Sebastian, welcher noch im Bett lag und die Augen zu hatte. Ciel zog sich seine Schuhe an und nahm einen der Schlüssel, für das Zimmer an sich. Damit ging er nach draußen. Da dass Meer nicht weit war, ging er zum Strand. Es war zu früh für die meisten Einwohner, weshalb er niemanden auf der Straße vorfand. Ciel blickte in die Luft und beobachtete die Wolken. Heute war kein besonders gutes Wetter. Er seufzte. Wollte ihm sein Traum irgendetwas sagen oder war das seine eigene Angst?

Es ist wahr. Durch seine Position hatte er viel Macht erlangt und war nah an der Königin. Er löste Ihre Aufträge ohne Jetwilligen Willen und hatte viele wichtige Beziehungen in der Welt erlangt. Selbst durch diese Position hatte er den beliebten Spiel- und Süßigkeitenladen, die Phantomcompanie, gegründet. Jedes Kind war schon einmal in diesem Geschäft und die Produktion lief hervorragend. Jedes Jahr gab es neue Wahre und die Einnahmen stiegen enorm. Wollte er all das wirklich aufs Spiel setzen, um Sebastian offiziell zu heiraten? Warum war eine solche Entscheidung so schwer zu fällen? Erst vor zwei Tagen war er der festen Überzeugung, doch nun kamen die Zweifel. Die Liebe zu seinem Teufel war groß und seine Vorstellung in der Kirche, vor allen zu heiraten gefiel ihm, doch da sein Verstand ihm durch den Traum einen solchen Streich spielte war er verunsichert.

In einer solchen Situation würde er gern mit seinem besten Freund, Bard sprechen, doch da es noch dauert bis er heim fuhr musste er sich auf diesen Moment hin gedulden. Die kühle Morgenluft tat gut. Sie bließ den Jungen durch das Gesicht und seine Haare flogen im Wind. Während er diese Gedankengänge hatte, hatte er gar nicht bemerkt, dass er dabei den Strand entlang gegangen war. Wo befand er denn jetzt? Als er nach links blickte, erkannte er wieder, von wo er kam. Er schätzte, dass er etwa zwei Kilometer lang dem Strand gefolgt war. Ihn verwunderte es, dass Sebastian ihn noch nicht gesucht hatte. Sonst stürmte dieser immer gleich los, um ihn zu suchen.

Ciel beschloss wieder zurückzulaufen, dabei blickte er in Richtung des Meeres. Die Wellen flossen über den Strand und kleine Tierchen suchten ihr zuhause. Er sah eine kleine Krabbe, welche aus einer wunderschönen Muschel hinaus gekrochen kam. Es wirkte so, als würde diese die Muschel verlassen, um nach einer größeren zu suchen. Der Junge ging in die Hocke und nahm die Muschel an sich. Er betrachtete sie und nahm sie mit. Er wollte sie Bard schenken, damit dieser ein Souvenir aus Italien bekommen könne. Als er sich aufrichtet erkannte er etwas großes Tiefschwarzes in der ferne stehen. Es war Sebastian. Wenn man ihn nicht kennen würde, wirkte sein Aussehen sehr bedrohlich. Ein solch ein tiefes Schwarz trug niemand aus der Welt der Menschen, nicht einmal die Mafia.

Er war nun mal ganz klar ein Teufel.

Sebastian blieb dort stehen und wartete geduldig auf seinen Herrn. Es dauerte etwas, bis dieser vor ihm stand. „Wenn man dich nicht kennen würde, könnte man von deinem Aussehen echt Angst bekommen.", sagt Ciel belustigt doch der Butler sah ihn stumm an. „Warum warst du weg? Ich habe mir Sorgen gemacht, du warst mehr als zwei Stunden weg." Der Junge blickte etwas zu Boden. „Ich habe schlecht geträumt und braucht etwas Zeit für mich, entschuldige." Sebastian nahm das Kinn des Earls und hob es an, so dass dieser ihm ins Gesicht sah. „Du darfst tun, was immer du möchtest, doch sag mir das nächstes mal Bescheid, wohin du gehst." Es war nicht so, dass Sebastian nicht wusste, wo er war, doch er wollte dem Jungen das Gefühl geben, dass es ihm wichtig war. Ciel nickte. „Was hast du denn geträumt? Möchtest du mir davon erzählen?" Erneut nickte der Earl und setzte sich mit Sebastian in den Sand.

„Mich hat die Hochzeit verunsichert. Die Angst, tatsächlich meine Position zu verlieren ist da, ich dachte ich kann es verdrängen, doch dem ist nicht so. Ich möchte dich heiraten und das auch offiziell, dass es jeder sieht, doch.. da ich nicht weiß, wie die Reaktionen ausfallen wird erschwert mich die Entscheidung sehr." Sebastian nahm Ciels Hand und küsste sie. „Du machst dir zu viele Gedanken, ich bin der Meinung, dass es gar nicht so schlimm ankommt, wie du dir das vorstellst. Wir gehen das gemütlich an, außerdem hast du genügend Leute an deiner Seite die dich unterstützen werden. Denk nicht weiter darüber nach, sondern an das Gute was dich erwarten wird."

Der Earl fasste wieder Mut und lächelte. „Du hast Recht. Ich denke, da es meine erste Hochzeit ist mache Ich mir zu viele Gedanken darüber.." „Das darfst du auch, doch denk stattdessen darüber nach wo und wann du die Hochzeit möchtest, wen du einladen möchtest und wen nicht, dass erleichtert dir bestimmt die Sichtweise." Ciel nickte mit rötlichen Wangen. Nun kann er es kaum noch erwarten. Es gab noch so viel zu organisieren für eine solch prächtige Hochzeit. „Gibt es Jemanden, den du einladen möchtest, Sebastian?" Der Teufel überlegte. Eigentlich kannte er niemanden, wen er dazu einladen möchte, außer seine eigene Familie, doch das würde er nur in der Hölle tun. „Nein, es gibt niemanden. Ich möchte nur dich an meiner Seite." Mit diesen Worten küsste er den Jungen und lächelte. „Nur dich."

Sebastian x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt